Yahoo Finanzen Bis zu 3.800 Euro Rente am Tag: Das zahlt Volkswagen seinen Ex-Vorständen an Pension
Volkswagen gewährt erstmals einen Einblick in die geheime Pensionswelt ehemaliger Konzernvorstände. Das Problem ist nur, dass es keinem aufgefallen ist. Die Wolfsburger haben tief im Geschäftsbericht des Jahres 2021 die Bezüge und Bonifikationen ihrer Ex-Top-Manager aufgelistet. Ab Seite 76 geht es um Winterkorn, Müller, Stadler oder Garcia-Sanz, Männer, die jahrelang die Autowelt dominiert haben.
Die Summen, die Wolfsburg den ehemaligen Spitzenleuten bis heute auf ihre Konten überweist, sind atemberaubend. Matthias Müller beispielsweise kassierte im vergangenen Jahr 1,41 Millionen Euro, davon waren 1,1 Millionen Euro Pensionszahlungen, 277.297 Euro mehrjährige variable Vergütung und 25.873 Euro „Nebenleistungen“. Damit bekommt Müller, der vor vier Jahren aus dem Konzern ausgeschieden ist, rund 3.800 Euro Rente aus Wolfsburg – täglich.
Martin Winterkorn, der wegen des Dieselskandals angeklagt ist, bezog insgesamt rund 1,21 Millionen Euro aus Wolfsburg im vergangenen Jahr. Davon waren 1,18 Millionen Euro Pension und 28.572 Euro „Nebenleistungen“.
Ex-Finanzvorstand Frank Witter bezog 1,85 Millionen Euro im Jahr 2021. Witter schied im März 2021 aus dem Konzern und bezog für die verbleibenden Monate bereits 216.385 Euro Pensionszahlungen.
Rupert Stadler führte die Marke Audi von 2007 bis 2018, gegen Ende seiner Amtszeit war er so wie Martin Winterkorn in den Dieselskandal verwickelt. Vergangenes Jahr hat ihm der Volkswagenkonzern insgesamt 472.863 Euro überwiesen. 468.508 Euro davon waren mehrjährige variable Vergütung, 4.354 Euro „Nebenleistungen“.
Der langjährige Beschaffungsvorstand von Volkswagen, Francisco Javier Garcia Sanz, bezog 1,23 Millionen Euro von den Wolfsburgern im vergangenen Jahr. Davon waren 712.068 Euro Pensionszahlungen, 490.068 Euro variable Vergütung und 34.128 Euro „Nebenleistungen“. Garcia Sanz war insgesamt 17 Jahre Beschaffungsvorstand in Wolfsburg, von 2001 bis 2018.
