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215.067 Mal Anruf-Ärger: Wie die Bundesnetzagentur 2022 für Verbraucher tätig war

Drohen mehr Stromausfälle durch E-Autos? Bundesnetzagentur warntDie Bundesnetzagentur verbindet viele Deutsche mit größeren Themen, die in der Regel ganz Deutschland betreffen. Egal ob es Elektrizität, Gas, Telekommunikation, die Post oder die Eisenbahn ist: All das umfasst schließlich das Tätigkeitsprofil der Behörde und der nach eigenen Angaben rund 3.000 Mitarbeiter.

Bundesnetzagentur
Die Bundesnetzagentur hat vielfältige Aufgaben. (Bild: Getty) (Teka77 via Getty Images)

In den vergangenen Jahren ist ihr Wirken bei der EU-Pipeline Nord Stream 2 ein vielbeachtetes Thema gewesen. Die deutlich breitere, thematische Profilierung zeigt jedoch, dass es viele Anwendungsfelder gibt, die wir als Durchschnittsverbraucher nicht unbedingt auf dem Radar haben.

Apropos, Verbraucher: Was viele Deutsche womöglich gar nicht wissen: Die Bundesnetzagentur verarbeitet auch Eingaben der Verbraucher selbst. Unter anderem ist sie im Jahre 2022 215.067 Mal tätig gewesen, als Verbraucher sich bei der Behörde über telefonische Kontaktaufnahmen durch Werbeanbieter beschwert haben.

Bundesnetzagentur: Der Verbraucher-Radar schafft einen Überblick

Die Bundesnetzagentur selbst liefert generell regelmäßig halb- und ganzjährig einen Rückblick, der ihr Tätigsein für die Verbraucher dokumentiert. Im Jahr 2022 zeigt der sogenannte Verbraucher-Radar der Behörde, mit welchen Themen sich die Konsumenten innerhalb dieser zwölf Monate an die Mitarbeiter gewandt haben:

Die Bundesnetzagentur liefert einen Überblick über ihr Tätigsein im Jahr 2022.
Die Bundesnetzagentur liefert einen Überblick über ihr Tätigsein im Jahr 2022. (Bild: Bundesnetzagentur)

Anhand der Übersicht erkennen wir, dass die meisten Verbraucher sich über Probleme mit Rufnummern und ungewollte (Werbe-)Anrufe geärgert haben. In 215.067 Fällen wandten sie sich dabei an die Bundesnetzagentur. Das ist mit Abstand der größte Themenkreis, den die Behörde für die Verbraucher versucht hat, zu lösen. Mehr als jeder zweite Fall gehört in diese Kategorie.

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Von den insgesamt 314.828 im Verbraucher-Radar aufgelisteten Anfragen und Beschwerden entfielen weitere 25.702 auf die Bereiche Internet und Telefon. Sowie 30.934 Eingaben zu Energiethemen, insgesamt 43.125 Fälle hat es zu Post-Themen gegeben. Die Detailsicht offenbart außerdem, dass es im Jahr 2022 64.704 Beschwerden bezüglich unerlaubter Telefonwerbung gegeben hat. Als Sanktion verhängte die Behörde Bußgelder in Höhe von 1.151.000 Euro.

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Weiterhin interessant ist im Kontext der unerlaubten Werbeanrufe, dass die Bundesnetzagentur 3.697 Verbote von Fakturierung und von Inkasso-Maßnahmen verhängte. Damit stoppte sie unnötiger- oder unerlaubterweise entstandene Kosten für Verbraucher. In 1.707 Fällen schaltete sie außerdem Rufnummern direkt ab. Bei 1.150 Fällen führten die Ermittlungen zudem zu einem tiefergehenden Verwaltungsverfahren.

Die Mittel der Behörde

Das Verbraucher-Radar ist ein guter Anlaufpunkt, um ein erstes Gespür für das Tätigwerden der Bundesnetzagentur zu bekommen. Durchschnittlich sind es übrigens rund 862 Fälle pro Tag, die die Behörde im Jahr 2022 bearbeiten musste. Angedeutet haben sich in unserem bisherigen Überblick außerdem einige Mittel, die die Behörde verwenden kann, um die Interessen und Rechte der Verbraucher bei Anfragen und Ärgernissen zu schützen.

Die Bundesnetzagentur weist selbst darauf hin, dass sie im Telekommunikationsbereich auf Bußgelder und das Abschalten unerlaubter Werberufnummern hinwirken kann. Im Bereich der privaten Verträge, beispielsweise mit Mobilfunk- oder Telefonanbietern, leitet sie hingegen Schlichtungsverfahren ein. Letzteres ist auch bei Post- und Paketdienstleistern möglich.

Zudem kann die Bundesnetzagentur bei Problemen mit der Lieferung von Paket- oder Postdienstleistern und Energieanbietern auf eine Mängelbeseitigung drängen. Vorausgesetzt, dass sich die Verbraucher an die Behörde wenden und sich die Mängel bewahrheiten.

Wer daher Probleme zu einem dieser Themenkomplexe hat oder derartige Belästigungen erfährt, der kann sich entsprechend bei der Bundesnetzagentur beraten lassen oder eine Meldung tätigen. Noch ein wichtiger Hinweis: Nach eigenen Angaben prüft die Behörde jede Anfrage und Eingabe.

Im Video: Drohen mehr Stromausfälle durch E-Autos? Bundesnetzagentur warnt