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Dieser 21-Jährige macht mit dem „Tesla unter den Chicken-Nuggets“ Millionenumsätze – jetzt will er Beyond Meat angreifen

Viele Menschen werden fangen erst mit 21 Jahren an sich langsam über ihren Karriereweg klar zu werden. Ben Pasternak hat dagegen in diesem Alter bereits eine millionenschwere pflanzliche Hähnchen-Nugget-Marke geschaffen, die Kunden ab sofort in den Regalen des größten Einzelhändlers der Welt finden können.

Pasternak ist der Gründer und CEO von Simulate, das 2019 unter dem Namen Nuggs in den USA auf den Markt kam. Die Marke Nuggs wird in diesem Monat in rund 800 Walmart-Filialen sowie in allen 596 Sam's Club-Standorten des Einzelhändlers erhältlich sein. Bis Ende April werden die Nuggets zudem auch in 400 Target-Filialen erhältlich sein. In der Zwischenzeit hat das Unternehmen Pläne geschmiedet, andere Arten von Fleischersatz herzustellen, wie z. B. Hot-Dog-Würstchen was im letzten Jahr zu die Umbenennung von Nuggs in Simulate zur Folge hatte.

Pasternak erklärte gegenüber Insider, dass sein Unternehmen bisher hauptsächlich junge Leute in Großstädten angesprochen hat. Doch mit einer neuen Versionen seiner Nuggets will Pasternak neue Kundengruppen ansprechen. Die neuste Version Nuggs v2.1 die bald zum Verkauf stehen wird, bezeichnet er als Software-Update.

"Jetzt, wo das Produkt für die Leute preislich attraktiver ist, eröffnen sich ganz neue Märkte"

Um bei Target und Walmart Fuß zu fassen, hat Nuggs zudem kleinere Packungsgrößen ins Sortiment aufgenommen, die es direkt an den Endverbraucher verkauft werden. So sollen die Preise niedrig gehalten werden und die Marke für neue Kunden attraktiver sein.

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"Jetzt, wo das Produkt für die Leute preislich viel attraktiver ist, eröffnen sich ganz neue Märkte", so Pasternak.

Nuggs ist nicht das erste Unternehmen von Pasternak. Er war Mitbegründer der Videochat-App Monkey, bevor er sie 2017 an die konkurrierende App Holla verkaufte. Die App ermöglichte es Nutzern, meist Teenagern, Freunde zu finden, indem sie mit anderen auf der Plattform chatteten. Sie funktionierte umso besser, je mehr Leute sich anmeldeten.

Die Herstellung von pflanzenbasierten Chicken Nuggets ist sehr ähnlich, sagte Pasternak gegenüber Insider. "Ihr habt ein Produktteam, und ihr wollt das beste Produkt schaffen, und ihr wollt, dass möglichst viele Menschen das Produkt konsumieren. Das ist der Rahmen, unter dem wir auch bei Nuggs arbeiten."

Eine Umsatzsteigerung von 32 Millionen Dollar ist anvisiert

Laut Pitchbook hat Simulate bisher 18 Millionen Dollar von Investoren eingesammelt. Zu den Beteiligten gehören der Tiefkühlkosthersteller McCain Foods und der ehemalige CEO von Whole Foods, Walter Robb. Die Nuggs sind bisher der Star des Unternehmens. Sie werden intern als "Tesla der Hühner-Nuggets" bezeichnet. Das Unternehmen plant, im Jahr 2021 einen Umsatz von 40 Millionen Dollar zu erreichen – ein enormes Wachstum gegenüber 8 Millionen Dollar im letzten Jahr.

Die Marke Nuggs von Simulate findet sich neben zahlreichen anderen Unternehmen, die Alternativen zu tierischem Fleisch anbieten, in den Regalen der amerikanischen Supermärkte. Neben bekannten Anbietern wie Beyond Meat und Impossible Foods haben auch Marken wie Sweet Earth von Nestlé ihren Marktanteil in dieser Kategorie ausgebaut.

Pasternak sagte, er glaube, dass sich Nuggs von seinen Mitbewerbern durch sein Branding abhebe, das auf plakative Fotos und klassische Werbeästhetik und Lifestyle setze, statt im Marketing nur immer dieselben ökologischen Vorteile von alternativem Fleisch hervorheben. "Wir haben das Gegenteil von dem gemacht, was alle anderen gemacht haben", sagte er.

Der Nährwert hat nicht die höchste Priorität

Viele Mitglieder des Unternehmensteams von Simulate sind etwa in Pasternaks Alter, obwohl er auch in einigen Bereichen des Unternehmens erfahrenere Fachleute eingestellt hat. Im Vertrieb arbeiten zum Beispiel ehemalige Coca-Cola-Profis. Außerdem stellte er letztes Jahr einen Danone-Manager als Leiter der Forschung für neue Produkte ein.

Pasternak sagt, dass bei der Herstellung von Nuggs Zutaten wie Soja und Mais verarbeitet werden, genau wie bei vielen anderen pflanzlichen Fleischsorten. Er gibt zu, dass die gesundheitliche Komponente im Moment nicht die oberste Priorität für das Unternehmen ist: "Unser Hauptaugenmerk liegt darauf, dass unsere Produkte nicht von echtem Hühnchen zu unterscheiden sind", sagte er.

"Langfristig hoffe ich jedoch, dass unsere Produkte außerdem zu den gesündesten Produkten auf dem Markt zählen werden", fügt er hinzu.

Der Artikel erschien zuerst hier und wurde aus dem Englischen übersetzt.