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„2015 wird das Jahr der TRICK-Staaten“

BRIC, BRICS oder MIST? Das (Shenzhen: 002421.SZ - Nachrichten) ist vorbei, meint Guido vom Schemm von GVS Financial Solutions. In diesem Jahr drehe sich alles um die TRICKs.

Ein neues Akronym ist geboren: Nach BRIC, BRICS und MIST, die allesamt von Jim O’Neill erfunden wurden, steht nun TRICK im Mittelpunkt. TRICK – das steht für die Märkte Türkei, Russland, Indien, China und Korea. Guido vom Schemm, Geschäftsführer des Vermögensverwalters GVS Financial Solutions GmbH hat diese fünf Staaten als attraktive Anlageregionen für 2015 ausgemacht. „Die Modekürzel BRIC und MIST sind Reliquien – es lebe TRICK“, sagt vom Schemm und rückt damit in Zeiten von FED-Sitzungen und EZB-Programmen die Schwellenländer zurück in den Fokus. „Diese fünf Staaten bergen 2015 interessante Opportunitäten für Anleger aller Risikocouleur.“

Die Türkei fungiere als Tor Europas in den Nahen Osten und nach Asien. „Die Exportnation ist zwar historisch betrachtet anfällig für exogene Schocks, derzeit sind jedoch keine am Horizont zu erkennen“, argumentiert vom Schemm. „Es ist zu erwarten, dass die Türkei 2015 rund drei Prozent BIP-Wachstum erreichen wird, da der Export von der massiv unterbewerteten Lira profitiert und die immensen Energieimporte aufgrund niedriger Ölpreise deutlich billiger werden.“ Der Aktienindex STOXX Turkey verlor in den ersten vier Monaten 2015 rund 2,2 Prozent, während der STOXX Europe 600 17,4 Prozent hinzugewann. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) des türkischen Aktienmarktes beziffert der Vermögensverwalter mit zehn: „Damit ist der Markt mittelfristig für Schnäppchenjäger eine lukrative Option (Brüssel: OPTI.BR - Nachrichten) .“

Mit einem Plus von 35,6 Prozent im Jahr 2015 (Stand: 30. April), kann der STOXX Russia nicht wirklich als unterbewertet bezeichnet werden. Dennoch hält vom Schemm den Aktienmarkt Russlands für attraktiv: „Der (Shenzhen: 002631.SZ - Nachrichten) massive Ölpreisverfall und die Sanktionen des Westens haben die russische Leitbörse um mehr als 50 Prozent von ihrem Hoch in 2014 einbrechen lassen.“ Genau hier liege die Chance für Anleger. „Der Ölpreis der Sorte Brent konnte 2015 knapp 20 Prozent zulegen und die Nachrichtenlage um die Ukraine hat sich ebenfalls verbessert“, begründet der Experte. Das Ende der Fahnenstange am Aktienmarkt sei trotz der bisher starken Entwicklung noch nicht erreicht. „Gemessen an seinen Allzeithochs von 2008 und 2011 ist selbst eine Verdoppelung nicht unrealistisch.“

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Indien ist spätestens seit dem Amtsantritt von Premierminister Narendra Modi im Mai 2014 wieder in der Spur. „Indiens Aktienmarkt hat nach einem starken Jahr 2014 seit Jahresanfang leicht den Rückwärtsgang eingelegt, dabei sind die Argumente für ein Investment mehr denn je gegeben.“ Mit einem 2015-Plus von knapp 20 Prozent im STOXX India, ist dieser Rückwärtsgang jedoch recht moderat, wobei der Index im April leichte Verluste von 0,3 Prozent verzeichnen musste. „Nach dem Kursrücksetzer notiert das KGV knapp unter 16 und ist damit im historischen Vergleich eher moderat“, so vom Schemm, der davon ausgeht, dass Modi seinen Reformeifer fortsetzen wird. „Weiterhin ermöglichen die Einsparungen durch den niedrigen Ölpreis zusätzliche Investitionen in Infrastrukturmaßnahmen.“ Einen Einbruch der Rubie befürchtet der Anlageprofi auch bei einer Zinswende in den USA nicht. Aufgrund der relativ niedrigen US-Dollar-Verschuldung seit der Subkontinent davor gefeit.

Chinas Wandel von einer Export- zu einer Konsumnation habe begonnen, weshalb die Devisenentwicklung wohlwollen gemanagt werde. Der Renminbi kenne derzeit nur die Richtung der Aufwertung. Auch der Aktienmarkt läuft mit einem Plus von 23,9 Prozent (STOXX China) in den ersten vier Monaten 2015 durchaus vielversprechend. „Rückenwind erhalten die Börsen in Shanghai und Hongkong zum einen durch den Zusammenschluss, so dass mehr Anleger Aktien handeln können und durch die geldpolitische Lockerung der Notenbank“, macht vom Schemm die Gründe für den Aufschwung aus. „Während Shanghai eher spekulative Anleger anlockt, setzen Substanzanleger auf ein deutlich niedrigeres KGV in Hongkong.“

Korea – wohlgemerkt Südkorea – gehört für vom Schemm zu den attraktivsten Aktienmärkten der Welt. Vater des Erfolgs sei Finanzminister Choi Kyung-hwan. Nach dem japanischen Vorbild der „Abenomics“ setzte der Koreaner die „Choinomics“ um. „Ein Bündel an Maßnahmen, beispielsweise die Steuersenkung auf Dividenden und Zulassung höherer Aktienquoten bei Pensionsfonds, sollen Wirtschaft und Kapitalmarkt nach schwachen Jahren Beine machen“, erläutert der Vermögensverwalter. „Außerdem sollen die Chaebols, die großen koreanischen Konzerne analog zur Deutschland AG aufgebrochen werden, um Potenziale freizusetzen.“ Zudem erwartet vom Schemm Zinssenkungen seitens der Notenbank, um dem größten Konkurrenten Japan entgegenzutreten. In der Folge könnte der koreanische Won gegenüber dem Yen abwerten, wodurch koreanische Produkte auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähiger wären. Der Aktienindex STOXX South Korea notiert 2015 per Ende April mit einem Plus von 18,9 Prozent. Das KGV von neun gehöre zu den günstigsten in ganz Asien.

Neben BRIC, BRICS und MIST hatte Jim O’Neill auch die Next-11 geprägt. Wirklich durchgesetzt haben sich aber nur die BRIC-Staaten, die auch wirtschaftspolitisch gemeinsame Wege gehen und beispielsweise die New Development Bank als Gegenpol zu IWF und Weltbank gegründet haben. Was aus den TRICK-Staaten wird bleibt abzuwarten. Finanzberater sollten sich die Aktienfonds dieser Länder aber in jedem Fall mal genauer anschauen.

TRICK-Aktienindizes: Noch mit Potenzial nach oben

Quelle: FINANZEN FundAnalyzer (FVBS)

(PD)