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20 Jahre Xbox: Am Anfang wird Microsoft von Nintendo ausgelacht

Vor 20 Jahren stellte Microsoft die Spielekonsole Xbox vor. Der Erfolg war nicht vorprogrammiert. Am Anfang musste der Konzern viele Hindernisse überwinden – und eine Demütigung von Nintendo hinnehmen.

383983 03: Microsoft CEO Bill Gates unveils the new Xbox game console January 6, 2001 at the 2001 Consumer Electronics Show VIP's at the Hilton in Las Vegas, NV. (Photo by Steve Wilson/Newsmakers)
Am 6. Januar 2001 enthüllte Microsoft-Gründer Bill Gates in Las Vegas die Spielekonsole Xbox - der Beginn einer Erfolgsgeschichte. (Bild: Steve Wilson/Newsmakers)

Längst gehört Microsoft zu den Platzhirschen in der Computerspiel-Branche. Die Xbox ist neben der PlayStation von Sony eines der beliebtesten Spielekonsolen. Der Weg bis dahin war aber selbst für den Tech-Giganten nicht leicht.

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Vor allem bei der Frage nach den passenden Inhalten hatte Microsoft Anlaufschwierigkeiten, wie einige Konzernmanager in einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin Bloomberg erklären. 20 Jahre nach der Einführung der Xbox haben sie aus dem Nähkästchen geplaudert. Dabei haben sie auch verraten, auf wie demütigende Weise Microsoft einmal einen Korb von Nintendo bekam.

Aller Anfang ist schwer – auch für einen Tech-Giganten

Am 6. Januar 2001 präsentiert Microsoft-Gründer Bill Gates zusammen mit dem Wrestler Dwayne "The Rock" Johnson auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas die Xbox. Bis dahin muss ein Team aus rund 2.000 Mitarbeitern viele Hürden überwinden, damit der Einstieg des Software-Riesen in den neuen Markt gelingt.

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Dass Microsoft passende Inhalte für seine Konsole braucht, ist nur eine der Herausforderungen. Die Spiele selbst entwickeln, dazu fehlt dem Marktneuling das Know how. Also müssen erfahrene Studios die Arbeit erledigen, die der Konzern für diesen Zweckt aufkaufen will. Die Suche nach einem Kooperationspartner gestaltet sich allerdings schwierig, Microsoft erhält eine Abfuhr nach der anderen – auch von Nintendo.

Der japanische Hersteller von Videospielen und Spielekonsolen ist nicht gerade begeistert von der Idee, von Microsoft geschluckt zu werden, als Kevin Bachus, damals für Vertragsbeziehungen bei Microsoft verantwortlich, die Pläne unterbreitet. Mehr als 20 Jahre später erinnert sich der Manager noch gut an die unerfreuliche Begegnung. "Die haben sich kaputtgelacht. Stellen Sie sich vor, jemand lacht Sie eine Stunde lang aus. So ungefähr verlief das Treffen".

Gothenburg, Sweden - January 17, 2015: A close up shot from above of a young woman's hands holding a white Xbox One controller as she is playing a video game. Natural lighting, shot on wooden background with shallow depth of field.
Microsoft hat sich mit der Konsole Xbox nicht verzockt. (Bild: Getty Images)

Weitere Partnerkandidaten

Wenig erfolgreich laufen auch die Gespräche mit manch anderem Partnerkandidaten. Vor Nintendo treffen sich die Microsoft-Leute mit den Verantwortlichen von Electronic Arts. Das Unternehmen ist das erste, das der Konzern für seine Spieleabteilung übernehmen will. Die Antwort, die er erhält, ist freundlicher als die von Nintendo, aber genauso eindeutig: "Nein, danke".

Auch an Square, heute unter dem Namen Square Enix bekannt, ist Microsoft interessiert. Die Firma lehnt das Angebot ab, weil es sich für unter Wert betrachtet sieht. Microsoft bietet einen zu niedrigen Kaufpreis.

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Der nächste Kandidat ist Midway. Der "Mortal Kombat"-Entwickler signalisiert Bereitschaft, doch es gibt ein Problem, das Studio kooperiert schon mit Sony. Dazu Bachus: "Sie waren ernsthaft an einer Übernahme interessiert, aber wir wussten nicht, wie man sie sofort aus dem PlayStation-Geschäft kriegt. Außerdem brauchten wir ihre Verkaufs- und Marketing-Abteilung nicht."

Geschäftsabschnittspartner Bungie

Die Mühe wird am Ende doch belohnt. In Bungie findet Microsoft im Jahr 2000 schließlich einen Kooperationspartner. Es wird eine ertragreiche Zusammenarbeit. Das 1991 von zwei Studenten gegründete Unternehmen entwickelt mit "Halo" eine der erfolgreichsten Xbox-Spiele.

2007 wird Bungie zwar wieder unabhängig, das Ende von Microsoft in der Spielebranche bedeutet das aber nicht. Im Gegenteil, der Konzern wächst in dieser Geschäftssparte weiter. Auch gestaltet sich seine Einkaufstour mit den Jahren immer einfacher. Heute ist Xbox Game Studios ein Imperium, dem etliche Entwicklerstudios zuarbeiten, darunter Playground Games, Compulsion Games, Double Fine Productions und seit 2020 auch Arkane und Bethesda.

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