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NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) -Die Ölpreise haben am Donnerstag ihren jüngsten Höhenflug fortgesetzt. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 93,48 US-Dollar. Das waren 1,61 Dollar mehr als am Vorabend. Mit 93,68 Dollar erreichte der Brentpreis den höchsten Stand seit November 2022. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Oktober-Lieferung stieg um 1,51 Dollar auf 90,04 Dollar. Auch hier wurde mit 90,26 Dollar ein neues Zehn-Monats-Hoch erreicht.
Prägend für die Stimmung am Ölmarkt bleibt das knappe Angebot. Hintergrund sind Angebotsbegrenzungen durch große Förderländer. Saudi-Arabien und Russland liefern seit einiger Zeit deutlich weniger als üblich. Zuletzt hatten sie ihre Kürzungen bis Jahresende verlängert. Offiziell soll der Markt im Gleichgewicht gehalten werden, faktisch dient die Strategie der Preiserhöhung.
Nach dem Ölkartell Opec und der US-Behörde EIA hatte am Mittwoch auch die Internationale Energieagentur vor einem zu geringen Ölangebot gewarnt. In der zweiten Jahreshälfte bestehe ein Angebotsdefizit von durchschnittlich 1,2 Millionen Barrel je Tag, erklärte die Institution. Die Opec rechnet für das vierte Quartal mit einem Defizit von täglich mehr als drei Millionen Barrel. Es wäre das größte Defizit seit mindestens einem Jahrzehnt.