Ölpreise geben nach - Konjunkturdaten aus China belasten

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NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) -Die Ölpreise haben am Dienstag nachgegeben. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 88,18 US-Dollar. Das waren 83 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Oktober-Lieferung fiel um 46 Cent auf 85,08 Dollar.

Für leichte Belastung am Rohölmarkt sorgten enttäuschende Konjunkturdaten aus China. Ein Stimmungsbarometer für die Dienstleister trübte sich im August spürbar ein. Die Entwicklung lässt auf eine anhaltend schwache Binnenkonjunktur schließen. Die Volksrepublik ist eines der größten Ölverbrauchsländer der Welt.

Grundsätzlich sind die Ölpreise in den vergangenen Wochen allerdings gestiegen. Der Schub geht auf ein anhaltend knappes Angebot zurück. Vor allem die großen Förderländer Russland und Saudi-Arabien halten ihre Lieferungen knapp. In der vergangenen Woche hatte Russland angekündigt, zusammen mit anderen Ländern des Ölverbunds Opec+ weitere Angebotsbeschränkungen zu beschließen. Details sollen in dieser Woche folgen.

Die Experten der Commerzbank verweisen zudem auf niedrige Lagerbestände und zu geringe Investitionen in neue Ölprojekte als Gründe für die steigenden Erdölpreise.