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Ökodesign-Richtlinie: Verliert der Doppeltoaster bald einen Schlitz?

EU-Kommission will Stromverbrauch von Toastern, Handys & Co. verringern

Hätte der Toaster nur einen Schlitz, würde das Strom sparen (Bild: thinkstock)
Hätte der Toaster nur einen Schlitz, würde das Strom sparen (Bild: thinkstock)

Im Rahmen der Ökodesign-Richtlinie versucht die EU-Kommission, die Umwelteinwirkungen energieverbrauchsrelevanter Produkte zu verringern. Zu diesen zählen zum Beispiel die bereits abgeschaffte Glühbirne und der Staubsauger. Als Nächstes sollen nun Föhne und Handys an der Reihe sein. Mit Doppeltoastern hat Brüssel etwas ganz Besonderes vor: Einer von zwei Schlitzen soll verschwinden.

Zu hoher Stromverbrauch, umweltschädliche Inhaltsstoffe oder schlicht zu laute Betriebsgeräusche: Erfüllen Produktgruppen eines oder mehrere dieser Kriterien, landen sie früher oder später auf der Liste der EU. Für die sogenannte Ökodesign-Richtlinie knöpften sich unabhängige Gutachter im Auftrag der Kommission nun 16 Neuzugänge vor, um diese zukünftig strenger zu regulieren.

Zu den neuen Produkten zählen nach Informationen der „Bild“ alltägliche Gebrauchsgegenstände, allen voran der Doppeltoaster. Bis zu 35 Prozent an Strom ließen sich nach Ansicht der Fachleute sparen, würde einer von zwei Toasterschlitzen abgeschaltet werden. Alternativ würde es sich anbieten, beide Schlitze zu schließen, damit keine Energie austreten kann. Die Änderung würde laut Brüssel zu einer Einsparung in Höhe von 16,80 Euro führen.

Ebenfalls optimiert werden sollen demnach Mobiltelefone, die giftige Chemikalien enthalten. Deshalb soll laut Brüssel ihre Lebensdauer und technische Nutzbarkeit verlängert werden. Viele Föhne halten die Experten hingegen für zu laut – mit über 85 Dezibel verursachen die Geräte Lärm, der mit starkem Straßenverkehr vergleichbar ist. Das wollen sie nun ändern und den Stromverbrauch um 30 Prozent senken.

Welchen Produkten es sonst noch an den Kragen gehen soll: dem elektrischen Händetrockner, um überflüssigen Lärm zu vermeiden und Heißgetränke-Automaten, Wasserkochern und Internet-Routern zur Reduktion des Stromverbrauchs. Wasserkocher könnten so nach Einschätzung der EU-Kommission bis zu 56 Euro weniger Kosten verursachen, Heißgetränke-Automaten bis zu 715 Euro und elektrische Händetrockner rund 915 Euro. Ziel der Ökodesign-Richtlinie ist es, bis zum Jahr 2020 mindestens 20 Prozent Energie einzusparen.