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Öffentlicher Dienst hinkt beim Einkommen hinterher

Die Löhne von Beschäftigten im öffentlichen Dienst wachsen langsamer als in anderen Branchen. Tarifverhandlungen laufen derzeit in Brandenburg.

Demonstranten in Potsdam aus dem öffentlichen Dienst fordern eine Lohnerhöhung um 4,8 Prozent. Foto: dpa
Demonstranten in Potsdam aus dem öffentlichen Dienst fordern eine Lohnerhöhung um 4,8 Prozent. Foto: dpa

Im öffentlichen Dienst in Deutschland haben Beschäftigte in den vergangenen Jahren teils deutlich geringere Einkommenszuwächse verzeichnet als in anderen Branchen. Das zeigen Daten des Statistischen Bundesamts, auf die die Linke im Bundestag aufmerksam machte.

So lag der Anstieg der tariflichen Monatsverdienste im Zeitraum von 1996 bis 2019 in der öffentlichen Verwaltung aufsummiert um 10,1 Prozent niedriger als im Fahrzeugbau. Im Vergleich zum Maschinenbau gingen die Einkommen im öffentlichen Dienst sogar um 11,5 Prozent schwächer in die Höhe.

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Im Vergleich zur chemischen Industrie war der Anstieg um 7,5 Prozent niedriger. Allerdings stiegen die Löhne im öffentlichen Dienst immer noch etwas stärker als die Durchschnittslöhne in Deutschland.

Um die Löhne für den öffentlichen Dienst geht es derzeit auch in Potsdam. Nach dem Beginn ihrer Tarifverhandlungen wollen Gewerkschaften und Arbeitgeber ihre Gespräche Mitte September fortsetzen. Die Verhandlungen für rund 2,5 Millionen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen sind in diesem Jahr besonders schwierig.

Die Kommunen nahmen infolge der Corona-Pandemie deutlich weniger Gewerbesteuer ein. Die Arbeitnehmer hingegen pochen auf mehr Lohn, da viele Beschäftigtengruppen gerade in der Krise besonders viel geleistet hätten. Betroffen sind unter anderem Kita-Erzieherinnen und -Erzieher, Müllwerker, Busfahrer oder auch Flughafen-Mitarbeiter.

Die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Sabine Zimmermann, sagte: „Allgemein haben im öffentlichen Dienst Arbeitsverdichtung und -belastung enorm zugenommen. Viele Beschäftigte arbeiten immer öfter über die Leistungsgrenzen hinaus.“

Nun verdienten die Beschäftigten Anerkennung, zumal die Lohnentwicklung in der Vergangenheit hinter anderen Branchen zurückgeblieben sei.