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Özdemir bei Aussetzung von Ackerstilllegungen gesprächsbereit

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Angesichts der Sorge um eine drohende Hungersnot in armen Ländern zeigt sich Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) gesprächsbereit, die in der EU geplanten Stilllegungen von Agrarflächen vorübergehend auszusetzen. "Ich bin da bereit, ich strecke meine Hand aus, lassen Sie uns zusammenarbeiten", sagte Özdemir am Sonntag in München. Zuvor hatte Bayerns Agrarministerin Michaela Kaniber (CSU) von Brüssel und der Koalition in Berlin eine Folgenabschätzung der erwarteten Ernteverluste bei Flächenstilllegungen gefordert.

"Wir haben beim Thema Energie erlebt, wie schlimm es ist, erpressbar zu sein", sagte Kaniber zum befürchteten Stopp der russischen Gaslieferungen. Europa brauche in allen Bereichen Rohstoffsicherheit, auch in der Forst- und Landwirtschaft. Die beiden Politiker trafen sich bei einer Podiumsdiskussion zur Eröffnung der Messe "Interforst".

In der EU ist vereinbart, dass ab 2023 vier Prozent der landwirtschaftlichen Fläche nicht mehr bewirtschaftet werden sollen, um die Vielfalt von Tier- und Pflanzenwelt zu erhalten. Kaniber betonte, dass sie dieses Ziel nicht in Frage stelle: "Wir stehen zum Green Deal."

Özdemir will mit den Bauern und ihren Funktionären seinerseits darüber sprechen, dass die hiesige Landwirtschaft nicht zur Abholzung in anderen Teilen der Welt führen solle: "Da reden wir dann mal darüber, dass Soja in Brasilien angebaut wird, das hier dann verfüttert wird", sagte der Agrarminister. "Da tragen wir dazu bei, dass wertvoller Wald verloren geht."

Das bezieht sich darauf, dass der Anbau von Soja als Futter für Rinder und andere Nutztiere in den vergangenen Jahrzehnten stark ausgeweitet wurde, mit der Folge, dass in tropischen und subtropischen Ländern Wälder verschwinden. "Lassen Sie uns dann auch die Dinge in Angriff nehmen, die wirklich was bringen, und lernen aus den Fehlern der Vergangenheit", sagte der Grünen-Politiker.