Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 3 Stunden 2 Minuten
  • Nikkei 225

    38.350,21
    +798,05 (+2,13%)
     
  • Dow Jones 30

    38.503,69
    +263,71 (+0,69%)
     
  • Bitcoin EUR

    62.182,87
    +37,12 (+0,06%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.436,43
    +21,67 (+1,53%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.696,64
    +245,33 (+1,59%)
     
  • S&P 500

    5.070,55
    +59,95 (+1,20%)
     

Ölpreise steigen auf Mehrjahreshochs - Opec+ vor Fördererhöhung

NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Donnerstag deutlich von einem eher vorsichtigen Kurs des Ölverbunds Opec+ profitiert. In der Spitze markierten die Erdölpreise erneut mehrjährige Höchststände. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent stieg bis auf 76,71 US-Dollar, ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) kostete bis zu 76,22 US-Dollar. Das waren jeweils die höchsten Stände seit Oktober 2018.

Bis zum Abend gaben die Rohölpreise einen Teil ihrer deutlichen Aufschläge wieder ab. Zuletzt lag der Brent-Preis bei 76,12 Dollar und damit 1,50 Dollar höher als am Vortag. US-Erdöl kostete 75,60 Dollar. Das waren 2,13 Dollar mehr als am Mittwoch.

Der Ölverbund Opec+ steuert offenbar auf eine schrittweise Ausweitung seiner Förderung zu, die aber etwas schwächer ausfällt als erwartet. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg aus informierten Kreisen berichtete, soll die Tagesproduktion von August an um monatlich 400 000 Barrel angehoben werden. Dies sehe ein Vorschlag eines technischen Komitees vor. Zur Stunde beraten die Ölminister der Förderländer noch über die Erhöhung.

Ölfachleute hatten im Vorfeld eine etwas deutlichere Anhebung um etwa 500 000 Barrel erwartet. Die Förderländer stehen vor einer schwierigen Entscheidung: Auf der einen Seite haben sich die konjunkturellen Aussichten in den vergangenen Monaten mit der weniger angespannten Corona-Lage aufgehellt. Andererseits sorgen einige hochansteckende Virus-Varianten für große Verunsicherung. Wie sich die Rohölnachfrage unter diesen Umständen entwickelt, ist schwer zu prognostizieren.

Wie so oft waren sich die Ölgiganten Saudi-Arabien und Russland vor der Zusammenkunft nicht einig. Während die Saudis für einen vorsichtigen Kurs eintraten, forderte Russland eine kräftigere Produktionserhöhung. Den jetzigen Kompromissvorschlag tragen aber offenbar beide Länder mit.