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Virusmutation beendet Jahresendrally am Ölmarkt

Neue Sorgen vor Reisebeschränkungen belasten den Rohölpreis. Die Erholung des Marktes gerät ins Stocken – zu einem kritischen Zeitpunkt.

Brent ist die für Europa wichtigste Ölsorte. Die Sorte WTI stammt aus den USA. Foto: dpa
Brent ist die für Europa wichtigste Ölsorte. Die Sorte WTI stammt aus den USA. Foto: dpa

Eine neue, möglicherweise hochansteckende Variante des Coronavirus schürt die Sorge vor neuen Reisebeschränkungen und belastet damit auch die Ölpreise. Der Referenzpreis für Europa, die Nordseesorte Brent, notierte am Dienstagabend rund ein Prozent im Minus bei etwa 50 Dollar pro Barrel (rund 159 Liter). Das entspricht einem Minus von 4,3 Prozent im Vergleich zum Ende vergangener Woche, bevor die massenhafte Verbreitung der Coronavirus-Mutation in Großbritannien und Südafrika bekannt wurde.

Nachdem die Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus viele Investoren am Ölmarkt auf einen versöhnlichen Ausgang eines Katastrophenjahrs hoffen ließ, verpasst der neue Rückschlag im Kampf gegen die Pandemie der Jahresendrally einen Dämpfer.

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An den Rohstoffterminbörsen hatten Finanzinvestoren im großen Stil Wetten auf steigende Ölpreise gezeichnet. Allein seit Anfang November hat sich Brent-Öl um rund 36 Prozent verteuert. Ole Hansen, Chefstratege für Rohstoffe beim Brokerhaus Saxo Bank bestätigt: „Die Investoren waren damit beschäftigt, sich für eine Erholung der Treibstoffnachfrage zu positionieren.“

Diese Hoffnung könnte sich nun als verfrüht erweisen: „Da ein großer Teil Europas erneut in den Lockdown geht, sinkt die Aussicht auf eine zügige Rückkehr zur Normalität.“ Der neue Virenstrang konnte die Erwartungen weiter eintrüben, so Hansen.

Die neuen Sorgen vor einer verschärften Ausbreitung des Coronavirus treffen den Ölmarkt zu einem kritischen Zeitpunkt: Ab Januar will das erweiterte Ölkartell Opec plus wieder etwas mehr fördern. 500.000 Barrel Öl könnten dann schrittweise zusätzlich auf den Markt kommen. Ebenfalls im Januar wollen die Opec-plus-Ölminister beraten, wie es im neuen Jahr weitergeht. Ein sich rasant verbreitendes Virus oder Rückschläge bei der Impfstoffproduktion könnten die Verhandlungen erschweren.

Hier geht es zur Seite mit dem Brent-Preis, hier zum WTI-Kurs.