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Ölpreise geraten nach neuen Mehrjahreshochs deutlich unter Druck

NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Dienstag im Nachmittagshandel stark unter Druck geraten. Zunächst waren die Ölpreise in Folge des vorläufigen Endes der Gespräche des Ölverbundes Opec + noch auf auf neue mehrjährige Höchststände gestiegen. Mittlerweile wächst die Unsicherheit wie es nach der Entscheidung weiter gehen könnte.

Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent fiel auf 74,76 US-Dollar. Das waren 2,40 Dollar weniger als am Vortag. Am Morgen hatte der Preis noch mit 77,84 Dollar den höchsten Stand seit Oktober 2018 erreicht. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fiel am Nachmittag um 1,50 Dollar auf 73,68. Dieser war am morgen mit knapp 77 Dollar auf den höchsten Stand seit Ende 2014 geklettert.

Am Montag war es dem Erdölverbund Opec+ erneut nicht gelungen, sich auf eine Förderstrategie für die zweite Jahreshälfte zu einigen. Ein Treffen wurde ohne Ersatztermin abgesagt. Eigentlich wollten die 23 Länder ihre Ölförderung ab August schrittweise weiter anheben. Ein Streit zwischen dem Ölgiganten Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten verhinderte aber eine Einigung.

Die zunächst unveränderte Förderung trifft auf eine absehbar steigende Nachfrage nach Rohöl, Benzin und Diesel. Dafür sorgen Lockerungen von Corona-Beschränkungen in vielen Ländern. Dies spricht für tendenziell steigende Ölpreise.

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Am Nachmittag wuchsen jedoch die Zweifel an den möglichen Auswirkungen der Entscheidung. Schließlich könnte der Streit das Ansehen und den Zusammenhalt der Opec+ gefährden. Sollten sich einzelne Länder weniger oder gar nicht mehr an verabredete Förderquoten halten, könnte dies die Ölpreise auch belasten. Analysten der Bank ING halten sogar einen Preiskrieg zwischen einzelnen Ländern für denkbar. Einen solchen hatten sich Saudi-Arabien und Russland vor gut einem Jahr mitten in der ersten Corona-Welle geliefert. Die Ölpreise waren damals eingebrochen.

Händler machten für die Kursverluste auch Gewinnmitnahmen und den gestiegenen Dollarkurs verantwortlich. Ein stärkerer Wechselkurs macht Rohöl für Anleger in anderen Währungsräumen teurer. Auch enttäuschend ausgefallene Daten aus dem Dienstleistungssektor der USA dämpften die Konjunkturhoffnungen. Eine schwächere wirtschaftliche Erholung würde auch die Nachfrage nach Rohöl bremsen.