Ölpreise geben weiter nach
Mit der schlechten Stimmung an den US-Aktienmärkten erstarkt der Dollar. Marktbeobachter machen das für den schwächeren Ölpreis verantwortlich.
Die Ölpreise haben am Freitag im frühen Handel weiter nachgegeben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 42,71 US-Dollar und damit 45 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 40 Cent auf 40,58 Dollar.
Marktbeobachter machten den infolge der gestiegenen Unsicherheit an den Finanzmärkten stärkeren US-Dollar für die schwächeren Ölpreise verantwortlich. Da Öl international in Dollar gehandelt wird, steigen die Importkosten außerhalb des Dollar-Raums mit dem Wechselkurs. Das dämpft die Nachfrage.
Infolge der gestiegenen Zahl an Corona-Infektionen in Europa und der stockenden Verhandlungen über ein neues US-Konjunkturpaket war die Stimmung an den Börsen zuletzt schlechter. Der Dollar als Weltreservewährung profitierte hiervon.
Am Vortag hatten Lagerdaten die Ölpreise zeitweise gestützt: In den USA sind die Rohöllagerbestände laut Daten des Energieministeriums in der vergangenen Woche überraschend deutlich gefallen.