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Ölpreise drehen in die Gewinnzone und legen deutlich zu - Druschba-Pipeline

NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Dienstag in kurzer Zeit die Verluste aus dem frühen Handel wettgemacht und sind deutlich in die Gewinnzone gedreht. Marktbeobachter erklärten die Preisentwicklung mit Meldungen, dass die Lieferung von russischem Öl über den Südstrang der Pipeline Druschba (Freundschaft) nach Ungarn eingestellt worden ist.

Im Mittagshandel stieg der Preis für ein Barrel (159 Liter) Rohöl der Nordsee-Sorte Brent mit Lieferung im Oktober bis auf 98,21 US-Dollar. Im späten Vormittagshandel wurde Brent-Öl nur bei 94,90 Dollar gehandelt. Zuletzt kostete Brent-Öl 97,85 Dollar und damit 1,20 Dollar mehr als am Vortag. Auch der Preis für US-Rohöl drehte in kurzer Zeit in die Gewinnzone. Hier kostete ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) mit Lieferung im September 91,80 Dollar und damit 1,04 Dollar mehr als am Vortag.

Der Transit von russischem Öl nach Ungarn wurde nach Angaben aus Moskau gestoppt. Der russische Pipeline-Monopolist Transneft machte für den Lieferstopp die Ukraine verantwortlich: "Tatsächlich hat (das ukrainische Unternehmen) Ukrtransnafta das Durchpumpen von Öl nach Ungarn, Tschechien und in die Slowakei über den Südstrang der Pipeline Druschba am 4. August um 6.10 Uhr morgens vollständig gestoppt", gab Transneft laut staatlicher russischer Nachrichtenagentur Ria Nowosti am Dienstag bekannt. Von ukrainischer Seite gab es dafür zunächst keine Bestätigung.

Nach Angaben eines Transneft-Sprechers hängt die Beendigung des Transits mit Zahlungsproblemen zusammen. Die Ukraine fordere demnach für die Durchleitung russischen Öls Vorkasse, doch von Transneft getätigte Zahlungen seien wegen neuer europäischer Sanktionen zurückgewiesen worden.

Über die Nordroute der Druschba-Pipeline, die durch Belarus und Polen bis nach Deutschland führt, werde hingegen weiterhin Rohöl geliefert. Die Marktreaktion auf den Lieferstopp durch den Südstrang der Pipeline zeige, wie empfindlich die Ölmärkte auf Meldungen zur Entwicklung des Angebots reagieren, sagte Harry Altham, Analyst beim Handelshaus StoneX.