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Ölpreise deutlich gefallen - Russland weitet Fördermenge aus

LONDON/NEW YORK (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind nach einer deutlichen Erholung am Vortag am Freitag wieder unter Druck geraten. Die Notmaßnahmen führender Notenbanken und Staaten hatten keine anhaltende Wirkung auf die Kursentwicklung. Am Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Mai 27,81 US-Dollar. Das waren 65 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte WTI zur Auslieferung im Mai fiel um 1,18 Dollar auf 24,73 Dollar.

Belastet wurden die Ölpreise durch die Nachricht, dass Russland seine Fördermenge weiter ausweitet. Dies berichtet die russische Nachrichtenagentur Interfax. Dies mache deutlich, dass Russland den Preiskrieg mit Saudi-Arabien fortsetzen wolle, sagten Händler. Unter diesem Preiskrieg leidet die US-Frackingindustrie. Zuletzt hatte es Berichte gegeben, dass US-Präsident Donald Trump versuchen könnte, Druck auf beide Länder auszuüben, um die Fördermenge zu stabilisieren. Experten gehen jedoch davon aus, dass sich der russische Präsident Wladimir Putin nicht dem Druck beugen werde.

Nachdem die Ölpreise in den vergangenen Tagen im Zuge der Corona-Krise und des Preiskriegs führender Ölförderländer auf den tiefsten Stand seit 18 Jahren gesackt waren, hat seit der Wochenmitte eine Erholung eingesetzt. Am Donnerstag wurde beim US-Ölpreis in der Spitze ein Rekordanstieg auf Tagessicht um 21 Prozent verzeichnet werden. Die Maßnahmen von Notenbanken und Regierungen wurden für den vorübergehenden Anstieg verantwortlich gemacht. Eine nachhaltige Erholung ist im derzeitigen Umfeld aber laut Experten nicht in Sicht. "Angebot und Nachfrage sprechen derzeit gegen eine Preiserholung", sagte Bob Yawger, Experte bei Mizuho Securities.

Angesichts des immer sehr niedrigen Ölpreises prüfen Behörden im US-Bundesstaat Texas bereits eine Reduzierung der Fördermenge zur Stützung der Preise, daneben hat US-Präsident Donald Trump ein Eingreifen der amerikanischen Regierung in den Preiskrieg am Ölmarkt nicht ausgeschlossen.