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Öko-Prügel für Robert Habeck: Der Tag mit Bloomberg

(Bloomberg) -- Wer Spaß haben wolle, solle nicht Minister werden, hat Robert Habeck kürzlich gesagt.

Den schlagenden Beweis für diese ministeriale Lebensweisheit liefert Habeck gerade selbst. Von allen Seiten prügeln sie auf den grünen Bundeswirtschaftsminister ein. Die Wirtschaftsverbände, die Stadtwerke, die Medien und die Opposition sowieso. Und jetzt auch noch die Lobby der Erneuerbaren Energien.

Für einen Grünen-Politiker, der sich auf die Fahnen geschrieben hat, Deutschland mit Hilfe ebenjener erneuerbaren Energien bis 2045 klimaneutral zu machen, ein besonders harter Schlag. Zumal die Kritik in diesem Fall unberechtigt ist.

Der Zorn der Ökobranche entzündet sich an Habecks Plan, bei der Abschöpfung von Übergewinnen der Stromerzeuger auch bei den Erneuerbaren abzukassieren. Denn die haben im Vergleich zu Gas- oder Ölkraftwerken kaum Preissteigerungen hinnehmen müssen, dafür aber aufgrund der rasant gestiegenen Strompreise saftige Gewinne eingefahren.

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Am Strommarkt will Habeck 90% der Erlöse in der Stromerzeugung abschöpfen, die über einem aus der Vergangenheit errechneten Vergleichswert liegen. Gas- und Steinkohlekraftwerke sind ausgenommen, um die Versorgungssicherheit nicht zu gefährden.

Betroffen sind übrigens auch die AKW-Betreiber, die zwar ein paar Monate länger Strom produzieren dürfen, dafür aber ebenfalls zur Kasse gebeten werden. Aber deren Kritik ist Habeck ohnehin schon gewohnt.

AKTUELLE MELDUNGEN:

  • Die Credit Suisse hat ihre angekündigte Kapitalerhöhung durch Aktienplatzierung durchgeführt und die endgültigen Bedingungen des Bezugsrechtsangebots bekannt gegeben.

  • Die Deutsche Bank sieht Raum für eine Ausweitung ihres Deal-Geschäfts in Asien. Sie will sie selektiv neue Mitarbeiter einstellen.

  • Die DZ Bank wird wegen der hohen Inflation jedem Mitarbeiter 1.500 Euro überweisen.

  • In großen Teilen Pekings führen Lockdown-ähnliche Beschränkungen zu leeren Straßen. Lebensmittel-Lieferdienste können den Bedarf kaum stemmen.

  • Tesla ruft in China mehr als 80.000 Autos zurück, wegen Software-Unstimmigkeiten beziehungsweise Problemen mit den Sicherheitsgurten.

  • Die Inflation in Tokio hat den höchsten Wert seit 1982 erreicht. Frische Lebensmittel ausgeklammert stiegen die Verbraucherpreise im November um 3,6%

ANALYSEN:

  • Die SNB könnte ihre jahrzehntelange Politik, den Franken niedrig zu halten, laut Barclays umkehren und stattdessen anfangen, die Währung mit größeren Devisenverkäufen zu stützen. Der Schweizer Zinsgipfel sei bei 1,25% zu erwarten.

  • Das Schlimmste könnte am globalen Anleihemarkt laut JPMorgan bald überstanden sein. Das Angebot-Nachfrage-Verhältnis dürfte sich nach Ansicht der Bank um rund 1 Billion Dollar verbessern, mit Abwärtsdruck auf die Renditen.

  • Am britischen Häusermarkt könnten die Preise auf Jahressicht knapp 10% fallen, sagt Bloomberg Economics. Die Analysten haben 100 Jahre Datenentwicklung studiert.

AKTIENMÄRKTE | Die Börsen in Asien tendieren am Freitag uneinheitlich. In Tokio und Hongkong sinken die Kurse, auf dem chinesischen Festland ziehen sie moderat an. Die Aussichten für die chinesischen Märkte verbessern sich trotz des derzeitigen Schubs bei den Virusdiagnosen, meint Jun Bei Liu, Portfoliomanagerin bei Tribeca Investment Partners. “In den nächsten zwölf Monaten wird es besser werden - wir haben diese Entwicklung schon in anderen Volkswirtschaften gesehen”, erklärte sie im Gespräch mit Bloomberg TV. “Wir werden in den nächsten Quartalen sehr bald eine Outperformance sehen.” Der Handel an der Wall Street ruhte am Donnerstag wegen Thanksgiving. Heute ist die Sitzung verkürzt. Die Europa-Futures gehen seitwärts.

RENTENMÄRKTE | In der gestrigen Rentenmarkt-Rally im Nachgang des Fed-Protokolls waren in Europa besonders Langläufer Italiens und Griechenlands gesucht. Im 10j Bereich sanken die Renditen hier um 14 bzw. 11 Basispunkte, bei 30j Bonds fielen sie um jeweils 13 Bp. Bunds gaben einen Teil der Gewinne ab, nachdem EZB-Direktorin Schnabel warnte, eine Senkung des Zinserhöhungstempos könnte sich als verfrüht erweisen. 10j Bund schlossen mit 8 Bp niedrigerer Rendite. Heute sprechen die EZB-Ratsmitglieder Müller und Visco. US-Treasuries starteten nach der gestrigen Handelspause mit Kursgewinnen. Die Rendite 10j UST sank 4 Bp.

ROHSTOFFMÄRKTE | Der Ölmarkt steuert auf den dritten Wochenverlust in Folge zu. Europas Diplomaten haben sich noch immer nicht darüber geeinigt, wie streng die Preisobergrenze für russisches Öl ausfallen soll. Die Verhandlungen könnten am heutigen Freitag wieder aufgenommen werden. Ob es dann schon heute eine Einigung gibt, ist jedoch unsicher. Gold steht vor einem Wochenplus angesichts der Aussicht auf ein langsameres Tempo bei den US-Zinserhöhungen. Im November hat sich Bullion bislang um rund 8% verteuert.

TERMINE AM FREITAG

  • 08:00 BIP Deutschland Q3 (2. Veröffentlichung)

  • 08:00 GfK-Konsumklimaindikator Dezember

  • EZB-Ratsmitglieder Müller (08:30) und Visco (15:15) sprechen

  • 09:00 Wirtschaftsminister Habeck spricht im Bundestag

  • 13:00 Thyssenkrupp, Capital Market Update

  • 16:15 Pressekonferenz von Bundeskanzler Scholz und Frankreichs Premierministerin Borne nach Gespräch in Berlin

  • Ratingüberprüfungen für die Schweiz (Moody’s), Türkei (Moody’s), Russland (S&P)

  • Verkürzter Börsenhandel in den USA nach Feiertag Thanksgiving

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