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Ärzte fordern medizinische Hilfe für inhaftierten Kremlgegner Nawalny

MOSKAU (dpa-AFX) - Dutzende russische Ärzte haben für den im Straflager inhaftierten Kremlkritiker Alexej Nawalny eine rasche medizinische Hilfe wegen seines Rückenleidens gefordert. In einem offenen Brief an den Chef des Strafvollzugs und in Videobotschaften verlangten die Mediziner eine angemessene Behandlung, um "die Gefahr für sein Leben und seine Gesundheit" abzuwenden. Konkret forderten die Ärzte den Zugang eines Neurologen zu dem 44-Jährigen und den Einsatz von moderner diagnostischer Technik. Sie erinnerten zudem daran, dass der Gefangene nach einem Mordanschlag mit dem Nervengift Nowitschok im August noch immer geschwächt sei. Der Kreml bezeichnete sich als nicht zuständig.

Nawalny selbst beklagte in einem neuen Post bei Instagram Schikanen im Lager. So habe er sechs Verwarnungen erhalten, darunter etwa, weil er sich einmal zehn Minuten vor dem Kommando "Aufstehen" vom Bett erhoben habe. Zudem kritisierte er eine Videokollektion des Lagers als "idiotisch" und weigerte sich, die Sammlung anzusehen.

Auch Nawalnys Mitarbeiter beklagten neue Repressionen. Iwan Schdanow kritisierte, dass sein 66 Jahre alter Vater wegen erfundener Vorwürfe verhaftet worden sei. "Sie wollen mein Leben zur Hölle machen", schrieb Schdanow bei Facebook. Die Verhaftung seines kranken Vaters sei das Schlimmste, was ihm das System antun könne.

Ein russisches Gericht hatte Nawalny, Russlands bekanntesten Oppositionspolitiker, im Februar zur Haft im Straflager verurteilt. Der Grund: Er soll während seines Aufenthalts in Deutschland, wo er sich von dem Mordanschlag erholte, gegen Meldeauflagen bei russischen Behörden in einem früheren Strafverfahren verstoßen haben. Die EU und die USA kritisieren das Vorgehen als politisch motiviert. Sie fordern Nawalnys Freilassung und haben gegen Russland unter anderem wegen des Attentats auf den Politiker Sanktionen verhängt.