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Ärger beim Impfgipfel: Von fast allen Impfstoff-Herstellern fehlen Lieferpläne ab Juli

Betrieb in einem Corona-Impfzentrum in Berlin
Betrieb in einem Corona-Impfzentrum in Berlin

Das Impftempo in Deutschland ist hoch, teilweise werden pro Tag mehr als eine Million Menschen gegen das Coronavirus geimpft. Im Juni soll nun die Impfpriorisierung aufgehoben werden, jeder Erwachsene kann sich dann einen Impftermin machen. Ebenfalls sollen im kommenden Monat die Betriebsärzte mit Impfungen beginnen. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) plant außerdem, Kindern ab 12 Jahren in den kommenden Wochen ein Impfangebot zu machen.

Der Bedarf an Impfstoff ist dementsprechend hoch — allein für die Impfungen von Kindern und Jugendlichen will Spahn 6,4 Millionen Impfstoffdosen bereithalten. Das Problem: Noch immer sind Corona-Impfstoffe ein knappes Gut, auch in Deutschland. Lieferungen fielen in den vergangenen Wochen geringer oder ganz aus, die Planbarkeit der Impfkampagne wird so erschwert.

Das zeigt auch die aktuelle Lieferprognose des Gesundheitsministeriums. Die erwarteten Mengen für das zweite Quartal sind dort aufgeführt: Insgesamt fast 82 Millionen Impfstoffdosen verschiedener Hersteller. Doch für den Juli gibt es außer für den Hersteller Moderna noch keine Lieferangaben.

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Moderna, nach Johnson&Johnson der ohnehin am wenigsten in Deutschland verwendete Corona-Impfstoff, will demnach wöchentlich 733.000 Impfstoffdosen im Juli liefern. Wie viel Biontech-Impfstoff im Juli zu erwarten ist? Wie viel AstraZeneca? Bis jetzt nicht bekannt. Und das, wo die Bundesländer beim heutigen Impfgipfel genau diese Unplanbarkeiten in der Impfkampagne kritisch ansprechen wollen.

Hersteller bleiben hinter Lieferversprechen für das zweite Quartal zurück

In einem aktuellen Bericht des Gesundheitsministeriums zum Stand der Impfkampagne heißt es zu den Juli-Zahlen: "Außer von Moderna für die ersten drei Wochen des Monats Juli, liegen bislang keine Lieferpläne für das dritte Quartal vor. Die Hersteller sind gefordert, diese so zeitnah als möglich zu übersenden." Insgesamt würden für das dritte Quartal über 120 Millionen Dosen der bereits zugelassenen Corona-Impfstoffe erwartet.

Ob diese Summe im dritten Quartal erreicht wird, ist mit Blick auf die unsicheren Lieferungen der Vergangenheit zumindest fraglich. Denn schon die Lieferversprechen für das zweite Quartal, so zeigt der Bericht des Gesundheitsministeriums, konnten nicht eingehalten werden. "Von den ursprünglich für das zweite Quartal seitens der Hersteller insgesamt 80 Millionen. zugesagten Impfdosen wurden 31 Millionen ausgeliefert", heißt es im Bericht. "Die Lieferung von weiteren 32 Millionen Dosen ist für die restlichen Wochen des Quartals bereits fest terminiert."

Bedeutet: Im zweiten Quartal wurden 17 Millionen Impfstoffdosen zu wenig geliefert.