Hier verstecken die Superreichen ihr Geld

200 Milliarden US-Dollar lagerten 2017 in Bahrain als ausländisches Privatvermögen. Das sind 5 Prozent mehr als noch 2012. Generell werden Steueroasen immer beliebter – wer zahlt auch schon gerne Steuern? Mehrere Länder konkurrieren um das Geld der Superreichen.

So auch Monaco. Die Beliebtheit des kleinen Landes ist zwischen 2012 und 2017 allerdings nur um 1 Prozent gewachsen. Immer mehr Milliardäre parken ihr Geld mittlerweile lieber in Asien. So kommt es, dass in Monaco im vergangenen Jahr nur knapp 200 Milliarden US-Dollar ausländisches Vermögen lagerten.

Das Vereinigte Königreich ist sicher kein Steuerparadies, bietet jedoch einige Schlupflöcher, die sich Milliardäre gerne zunutze machen. Zwischen 2012 und 2017 ist die Beliebtheit der Insel als Zufluchtsort für Geld, das ein Zuhause sucht, um 2 Prozent gewachsen. Im vergangenen Jahr hüteten die Banken dort 300 Milliarden US-Dollar ausländisches Vermögen.

Auch in Luxemburg kann man sein Geld gut anlegen. Im vergangenen Jahr passte das kleine Land auf 300 Milliarden US-Dollar auf, die ihm von Ausländern anvertraut worden waren. Das sind 2 Prozent mehr als 2012.

Immer beliebter werden die Vereinigten Arabischen Emirate bei ausländischen Anlegern. Von 2012 bis 2017 nahm die Wachstumsrate um 4 Prozent zu. 2017 lagerten 500 Milliarden US-Dollar aus dem Ausland in den Emiraten.

Die Kanalinseln liegen im südwestlichen Teil des Ärmelkanals und sind nicht nur ein beliebtes Urlaubsziel. Auf ihnen und der britischen Isle of Man versteckten sich 2017 500 Milliarden US-Dollar vor den Steuerbehörden des Herkunftslandes.

Eine große Zahl Menschen brachte ihr Vermögen 2017 auch in die USA: 700 Milliarden US-Dollar lagerten dort von nicht-amerikanischen Staatsbürgern. Von 2012 bis 2017 bedeutete das einen Zuwachs von 5 Prozent.

China spielt auf dem internationalen Parkett eine immer größere Rolle, die Wirtschaft wächst unaufhaltsam. Doch wohin mit dem ganzen Geld? 900 Milliarden US-Dollar lagern in dem Stadtstaat Singapur, der damit von 2012 bis 2017 eine Wachstumsrate von 10 Prozent verzeichnen konnte.

Noch beliebter ist die Sonderverwaltungszone Hongkong, auf der vor allem Unternehmer aus China ihr Vermögen parken. 1,1 Billionen US-Dollar ausländischen Vermögens befanden sich 2017 in Hongkong – das entspricht im Vergleich zu 2012 einem Zuwachs von 11 Prozent.

Unangefochten auf dem wenig ruhmreichen ersten Platz steht nach wie vor die Schweiz. 2,3 Billionen US-Dollar ausländischen Vermögens lagerten dort 2017. Unter den drei wichtigsten Herkunftsländern ist auch Deutschland. Vor den Konkurrenten Hongkong und Singapur muss sich die Schweiz allerdings in Acht nehmen, denn das europäische Land konnte bezüglich des Privatvermögens aus fremden Ländern von 2012 bis 2017 nur einen Zuwachs von 3 Prozent verzeichnen.