Scherzartikel ohne Scherz: "Bares für Rares"-Händler zahlt dreifachen Schätzpreis für kurioses Unikat

Im Händlerraum sorgte ein kurioses Unikat in der Dienstagsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" für großes Gelächter und Kopfschütteln, aber auch für einen überraschend hohen Verkaufspreis. (Bild: ZDF)

Petra aus Hamm hatte die kleine Figur aus dem Nachlass ihrer Mutter erhalten und war ganz erstaunt, als Experte Kümmel ihr die eigentliche Funktion des Objekts verriet. Anscheinend handelte es sich um "eine sogenannte Scherzflasche!" Die Verkäuferin blickte eher kritisch, denn die runde Figur hatte keinerlei Öffnung. (Bild: ZDF)

Doch Experte Kümmel erklärte weiter: "Der Hausdoktor empfiehlt uns einen Hub aus seiner Spritze mit seinem Medikament, nämlich einem Likör!" Jetzt runzelte auch Lichter seine Stirn und murmelte ungläubig "Aha?" Der runde Bauch der Figur war anscheinend der Behälter und die Spritze der Flaschenhals. Doch einen Haken hatte das Objekt ... (Bild: ZDF)

Der Flaschenhals hatte leider keine Öffnung, da "eine Spitze fehlt", zeigte der Experte. "Das hat wohl jemand gefertigt, der keine Ahnung hatte, wie das Gerät am Ende aussehen sollte!" Denn die spitze Öffnung wurde vor dem Brennen falsch herum in die Spritze gesteckt. "Der war wohl schon besoffen", schmunzelte Lichter über den Handwerker. (Bild: ZDF)

Lichter kriegte sich kaum wieder ein vor Lachen und auch Kümmel meinte ironisch: "Das war ein wirklich kompetenter Mitarbeiter!" Dieser hatte als Ergebnis wohl eher einen Kerzenhalter vermutet, dachte sich der Experte. Doch wie viel war eine fehlerhaft montierte Likörflasche überhaupt wert? Davor gab es noch weitere Fragen zu klären. (Bild: ZDF)

Kümmel entdeckte am Boden der Figur eine Marke mit Krone und dem Buchstaben "R", das für die Porzellanfabrik Rudolstadt von Schäfer & Vater stand, die bereits 1890 gegründet wurde. Der "dicke Mann" stammte wohl aus den 1920er-Jahren, datierte Kümmel anhand der Machart. "Wow!", staunte Lichter: "Das ist so alt?" (Bild: ZDF)

Für ihr "Unikat" mit missglückter Öffnung wünschte sich die Verkäuferin lediglich 20 Euro. Auch Kümmel sah den Wert nicht viel höher, denn "die Ausarbeitung ist lieblos gemacht!" So taxierte er die "Doktorflasche" auf 30 bis 50 Euro. Die Verkäuferin war zufrieden und gespannt auf die Händler. Und die hatten jede Menge Spaß mit dem Ulk-Objekt. (Bild: ZDF)

"Was ist das denn?", lachte Roman Runkel (Bild) beim Anblick des Hausdoktors. "So etwas habe ich noch nie gesehen", gestand der Händler. Doch sein Kollege Markus Wildhagen wusste sofort: "Das ist ein Scherzkrug!" Aber erst die Verkäuferin konnte erklären, warum es sich bei dem Krug um ein rares Einzelstück handelte: "Die Tülle ist falsch rum drinne!" (Bild: ZDF)

Nur Susanne Steiger verstand den Fehlbrand nicht: "Moment mal!" Selbst als sie sich die falsche Flasche genauer ansah, konnte sie sich die Logik mit dem fehlenden Korken nicht erklären. Händler Christian Vechtel (dritter von links) aber lenkte schnell ab und bedankte sich sogleich bei der Verkäuferin: "Schön, dass sie da sind. Wir sind alle begeistert!" (Bild: ZDF)

David Suppes (links) startete mit einem Scherz-Gebot von zehn Euro, die sehr schnell überboten wurden. Denn neben Vechtel und Wildhagen (rechts) hatte auch Roman Runkel großes Interesse an dem kuriosen Stück. So landete Suppes schnell bei 150 Euro. "Starker Sprung von zehn Euro", erkannte Steiger. Doch das war noch nicht das Ende ... (Bild: ZDF)

Denn Markus Wildhagen (rechts) legte schnell noch einen Zehner drauf und kassierte die Flasche letztlich für 160 Euro. "Und was machst du damit?", fragte sein Kollege Vechtel zum Abschluss. Woraufhin Wildhagen nur trocken antwortete: "Nichts!" (Bild: ZDF)

Als weiteres Objekt der Sendung wurde eine italienische Brosche im "Florentiner Mosaik" von Expertin Heide Rezepa-Zabel auf 1870 datiert und 200 bis 300 Euro taxiert. So hoch lag auch der Wunschpreis. Händler Roman Runkel bezahlte dann 310 Euro. (Bild: ZDF)

Eine handsignierte Originalgrafik von Jörg Immendorff von 1997 beschrieb Experte Colmar Schulte-Goltz als "Meisterwerk" und taxierte das mythologische Bild auf 1.600 bis 1.800 Euro. Der Wunschpreis lag bei 1.000 Euro. Doch mehr als 800 Euro wollte Händler Markus Wildhagen nicht ausgeben und so nahm der Verkäufer seinen Immendorff wieder mit. (Bild: ZDF)

Ein Halbschattenpolarimeter (historisches Messinstrument für Substanzen) wurde im Keller einer Apotheke gefunden. Experte Detlev Kümmel taxierte das Instrument von 1950 auf 100 Euro. Der Wunschpreis von 50 Euro wurde im Händlerraum schnell überboten. Letztlich zahlte Markus Wildhagen 150 Euro. (Bild: ZDF)

Ein Weißgoldarmband mit Brillanten und Smaragden aus den 1970er-Jahren bewertete Expertin Heide Rezepa-Zabel auf 2.200 bis 2.400 Euro. Der Wunschpreis lag bei 2.000 Euro. Händler David Suppes zahlte sogar 3.000 Euro, denn "bei mir geht 1970er-Jahre immer gut!" (Bild: ZDF)