Schamlose Werbung bei "Bares für Rares": Ungewöhnliche Liebeserklärung macht Horst Lichter sprachlos

Eine Bonbonniere für Langarmige? Ein besonders schickes Einmachglas für Sol-Eier? Fragen über Fragen in der Donnerstagsfolge von "Bares für Rares". Beantworten konnte diese weder Horst Lichter noch der Verkäufer. Nur eines wusste Lothar Denner ganz sicher: "Ich komme aus der schönsten Stadt am Neckar." Es folgte ein denkwürdiger Moment! (Bild: ZDF)

Auf Lichters Frage nach dem gemeinten Ort geriet der Gast noch mehr ins schwärmen: "der südlichste Zipfel von Hessen, die Adria des Hessenladens". Lichter war innerlich schon am Kofferpacken: "Ah, das hört sich gut an!" Auch Experte Colmar Schulte-Goltz amüsierte die Lobhudelei für die Heimat des Gastes. Doch die wurde noch intensiver. (Bild: ZDF)

Die zwei schönsten Städte am Neckar seien "Hirschhorn, die Perle des Neckartals" und seine Geburtsstadt Neckarsteinach, fand Denner. "Vier-Burgen-Stadt und Kronjuwel des Neckartals", lobpreiste er. "Sag mal, du haust aber auch auf die Kacke, Lothar!", staunte der Moderator. "Das wird jetzt das Urlaubsziel schlechthin! Jetzt wirst du Ehrenbürger!" (Bild: ZDF)

Dann erinnerte sich das Trio, dass man sich nicht im Reisebüro befand, sondern im Fernsehen. "Du hast etwas ganz Außergewöhnliches mitgebracht", fand Lichter. "Auf jeden Fall kommt was rein", so die wie meistens sehr unpräzise "Expertise" des Moderators. "Für Bonbons ist es schwierig, da muss man einen sehr langen Arm machen", dachte er laut. (Bild: ZDF)

Auf Lichters Frage nach dem Behufe des Objekts gab Lothar Denner zu: "Ja, wenn ich das wüsste." Lichter wusste etwas anderes. Nämlich Rat. "Weißt du was wir zwei für ein Glück haben, dass wir jetzt hier beim Colmar stehen?" Experte Colmar Schulte-Goltz widersprach der These des Verkäufers, dass es ein XXL-Einmachglas sein könnte. Es war ein Humpen. (Bild: ZDF)

Dargestellt sei eine Szene aus dem Jahr 1616. Die Darsteller: der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation und die Kurfürsten, die ihn wählten. Der Experte schätzte auf eine Entstehung des Historismuspokals zwischen 1880 bis 1890. Colmar Schulte-Goltz hielt 700 bis 1.000 Euro für realistisch. (Bild: ZDF)

Daniel Meyer (zweiter von rechts) erkannte das Objekt korrekt als Kurfürstenhumpen mit emailliertem Glas und lobte die "sehr gute Imitation". Der Verkäufer lobte mit, denn er plante mit dem Gewinn, seine Geburtstagsfeier zu finanzieren. (Bild: ZDF)

"Darstellungen aus dem 16. Jahrhundert", erkannte Wolfgang Pauritsch (rechts). Er startete mit 150 Euro. Bei Susanne Steiger löste das Objekt Deko-Ideen aus. Sie bot 200 Euro für den historisch bemalten Humpen. (Bild: ZDF)

Julian Schmitz-Avila stieg mit 300 Euro in die Verhandlungen ein. Susanne Steiger und er lieferten sich ein Duell. Erst als Schmitz-Avila 700 Euro bot, hielt Steiger inne: "Ich habe keine Ahnung, wie die gehandelt werden, ich finde es einfach nur schön." (Bild: ZDF)

Wenn ein solcher Humpen gut sei, wäre "die Summe vierstellig", gab Julian Schmitz-Avila zu verstehen. Steiger vertraute dem Kollegen und bot überraschend 1.000 Euro. "Sagen Sie schnell ja", riet Daniel Meyer dem Verkäufer. Dem Kollegen Schmitz-Avila flüsterte Meyer dagegen zu: "Lass es, lass es!" (Bild: ZDF)

Schmitz-Avila befolgte den Rat und Steiger ergatterte ihr glasiges Deko-Objekt. "Nach der Expertise dachte ich, dass 1.000 Euro utopisch sind, aber ich habe ein bisschen gepokert und bin happy", verriet Lothar Denner. Ein freudiger Empfang in seiner Heimat dürfte ihm nach seiner PR-Arbeit sicher sein. (Bild: ZDF)

"Die Maus fehlt", bemängelte Daniel Meyer scherzhaft. Das Schätzchen war ein Kätzchen. Das signierte Unikat von J. Vinecky wollte Magdalena Molik auf keinen Fall unter 300 Euro verkaufen. Zu Recht: Laut Colmar Schulte-Goltz war das Kunstobjekt bis zu 2.500 Euro wert. Julian Schmitz-Avila ergatterte es für 1.900. (Bild: ZDF)

"Das haben wir in einer Kommode gefunden, die wir von der Oma bekommen haben, wo eigentlich Wäsche drin war - das war eine große Überraschung", erklärte Lutz Robak. Das Ehepaar aus Arnsberg hatte ein Montblanc-Schreibset aus der Meisterstück-Collection dabei. Detlev Kümmel empfahl bis zu 450 Euro, Susanne Steiger kaufte für 500. (Bild: ZDF)

200 Euro erhoffte sich Dominique Kunze aus Mannheim für ihre goldenen Ringe. "Die sind nicht schwer, aber hübsch", urteilte Wendela Horz und taxierte den Materialwert auf 130 Euro. In Summe hielt die Expertin bis zu 300 für angemessen. "Besser das Geld in der Tasche als die Ringe in der Schublade", philosophierte Horst Lichter. "Waldi" zahlte 280. (Bild: ZDF)

Ein italienischer Spielekoffer von 1968 aus Nussbaum und 925er Silber sollte laut Detlev Kümmel bis zu 350 Euro einbringen. Zu hoch gepokert! Es wurden für Brian Johannsen aus Heidgraben lediglich 200 Euro. Die bezahlte Wolfgang Pauritsch für die edle Spielesammlung. (Bild: ZDF)