Reiserücktritt – Antworten auf wichtige Fragen

Klares Nein. Keiner der von Finanztest überprüften Versicherer zahlt in diesem Fall. „Nach dem Bundesurlaubsgesetz ist jedoch ein durch den Arbeitgeber genehmigter Urlaub unwiderruflich“, erklärt Finanztest. Somit sei ein solcher Rücktrittsgrund eine Sache zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber.

„Bei den meisten Versicherungsgesellschaften haben Sie bis 30 Tage vor Antritt der Reise Zeit, die Versicherungssumme zu erhöhen“, so das Verbrauchermagazin Finanztest. Bei manchen Anbietern sei es möglich, die Summe einmalig zu erhöhen. Ansonsten – falls im darauffolgenden Jahr keine so teure Reise ansteht – dran denken, rechtzeitig wieder zu kündigen.

Finanztest rät eher ab, denn separat bestellte Reiseversicherungen würden oft bessere Leistungen bieten. Zudem müsse die Reise in den meisten Fällen auch mit der Kreditkarte gezahlt werden, um die Leistungen in Anspruch nehmen zu können. Aus Sicht der Experten lohnen sich im Regelfall die Kosten einer Kreditkarte mit Versicherungsschutz nicht, deshalb empfehlen sie, das Preis-Leistungs-Verhältnis genau zu prüfen.

Ja, so Finanztest, wenn ein öffentliches Verkehrsmittel mehr als zwei Stunden Verspätung hat und dadurch der Flug verpasst wird, übernimmt der Versicherer die Mehrkosten. Aber: Reise der Versicherungsnehmer mit dem eigenen Auto zum Flughafen und stecke im Stau, bleibe er auf den Kosten sitzen.

Einige Versicherer fassen den Familienbegriff nicht so eng, hat Finanztest bei der Überprüfung von Policen festgestellt. Manchmal seien auch fremde Kinder mitversichert. Im Zweifel sollten Sie beim Versicherer nachfragen.

Der überwiegende Teil der Anbieter verlangt, dass man seinen ständigen Wohnsitz in Deutschland hat, ergab der Test des Verbrauchermagazins. Einige wenige würden aber einen Wohnsitz in der EU akzeptieren.

„Ja, auch Individualreisen lassen sich mit der Reiserücktrittsversicherung absichern“, so Finanztest. Wichtig sei es, die Gesamtkosten der Reise anzugeben, um für ausreichend Deckung zu sorgen.

Wenn sie gemeinsam in einem Haushalt leben, sei es oft möglich, einen Familientarif abzuschließen, so die Experten. Andernfalls gelten Single-Tarife.
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