Musik im Blut: Das sind die erfolgreichsten Familienbands

"Ha! Ha! Ha! Ha! Stayin' Alive!" - In der Disco-Ära wurden die Bee Gees zu Megastars, zu männlichen Sexsymbolen. Drei Brüder, von denen einer schöner singt als der andere, das war etwas Besonderes. Anlässlich des 10. Todestags von Robin Gibb (rechts) am 20. Mai erinnern wir an die erfolgreichsten Familienbands aller Zeiten. (Bild: Polydor)

Maurice, Robin und Barry Gibb (von links) standen schon als Kleinkinder gemeinsam auf der Bühne, ab 1958 als Bee Gees. Sie verkauften 120 Millionen Tonträger und wurden vom Guiness-Buch der Rekorde einst als erfolgreichste Familienband der Welt geführt. 2006, drei Jahre nach dem Tod von Maurice, wurden die Bee Gees offiziell aufgelöst. (Bild: Getty Images/Patrick Riviere)

Maurice' Zwillingsbruder Robin starb vor zehn Jahren, am 20. Mai 2012. Der älteste der drei Brüder, Barry Gibb (Bild), steht mit inzwischen 75 Jahren aber immer noch auf der Bühne und macht weiterhin Musik. Im Januar 2021 veröffentlichte er das Album "Greenfields: The Gibb Brothers' Songbook". (Bild: Desiree Preito)

Wer in diesen Clan hineingeboren wurde, der gehörte damit fast schon automatisch zur Band: In den 90-ern wurde das Konzept der Familienband von den Kellys neu belebt - und das mit gigantischem Erfolg. Die Kelly Family trat in Europa, Afrika, China und Südamerika auf, verkaufte über 20 Millionen Tonträger. (Bild: BMG)

Anfang der 2000-er verließen einige Bandmitglieder die Gruppe, 2017 feierten die Kellys dann ihr großes Comeback. (Bild: 2017 Getty Images/Mohssen Assanimoghaddam)

Eine neue Generation: Angelo Kelly (zweiter von links) stieg unlängst wieder aus bei der Ur-Kelly-Family, aber ohne "Kelly" und "Family" geht es eben doch nicht, und so kam zuletzt auch Angelos Nachwuchs zu einigem Ruhm: Angelo Kelly & Family veröffentlichten seit 2014 bereits fünf Alben. (Bild: Chris Bucanac)

Ein Stück Pop-Geschichte: Getrieben von einem strengen, bisweilen grausamen Vater mischten die Jackson Five ab 1964 die amerikanische Musikszene auf und landeten einen Hit nach dem anderen. Wer mitgezählt hat, richtig: The Jackson Five waren zeitweise auch mal zu sechst unterwegs. (Bild: Getty Images/Keystone)

Mal zu fünf, mal zu sechst: Um Verwirrungen vorzubeugen, trat die Band irgendwann nicht mehr als The Jackson Five, sondern schlicht als The Jacksons auf. Die Familienband verkaufte knapp 20 Millionen Tonträger, was später von den Solo-Jacksons noch um ein Vielfaches überboten wurde. Im Bild, von links: Jackie, Tito, Michael, Randy, and Marlon Jackson in den frühen 80-ern. (Bild: Getty Images/Hulton Archive)

Michael Jackson emanzipierte sich irgendwann von der Familienband The Jacksons und wurde zum größten Pop-Star aller Zeiten. Die alte Familienband, The Jacksons, existiert theoretisch aber bis heute. (Bild: 2006 Getty Images/Phil Walter)

Sie war nie in der Band, sollte hier aber nicht unterschlagen werden: Hinter Michael war irgendwann Janet Jackson (Bild) der größte Star des hochbegabten Jackson-Clans. Auch ihre Schwester La Toya feierte als Popsängerin einige Erfolge. (Bild: Getty Images/Simon Baker)

Eine Band, bei der es die ganze Zeit um die Familie geht? Da verdienen auch Oasis ihre Erwähnung. Noel (links) und Liam Gallagher waren immer die beiden großen Stars der Band. Weil die Brüder sich aber nicht einigen konnten, wer von beiden denn nun der Allergrößte war, ging die Band irgendwann zu Bruch. (Bild: Getty Images/Vittorio Zunino Celotto)

Liam (links) würde gerne wieder, Noel eher nicht: Bis heute hoffen die Fans und zumindest einer der beiden Gallagher-Brüder auf eine Oasis-Reunion. Außer Beleidigungen kam dabei aber in den letzten Jahren wenig herum. (Bild: Getty Images/Vittorio Zunino Celotto)

Was die Jacksons mit ihren Jungs schafften, das gelang bei den Pointers mit einer reinen Mädchen-Band. Die Pointer Sisters landeten ab 1971 zahlreiche Disco-, Soul- und Pop-Hits, verkauften über 40 Millionen Tonträger. Bekannt sind heute allen voran noch die Songs "I'm So Excited" und "Jump". (Bild: Express/Stroud/Getty Images/Hulton Archive)

In wechselnder Besetzung treten die Pointer Sisters bis heute auf. Im Bild: die Gründungsmitglieder Anita (links) und Ruth (Mitte) mit Anitas Nichte Issa, 2009. Auch ihre Enkelin Sadako trat schon als Mitglied der Pointer Sisters auf - immerhin, es bleibt alles in der Familie. (Bild: Getty Images/Florian Seefried)

Ace of Base wurden nicht bekannt als Familienband, ohne die Berggrens wäre bei den Eurodance-Stars ("The Sign", "Don't Turn Around") aber nicht viel los gewesen: Drei Viertel der Ur-Besetzung, Jonas (links oben), Linn (oben, Mitte) und Jenny, sind Geschwister. Linn und Jenny gehören inzwischen aber nicht mehr zur Band. (Bild: Earmusic)

Zählt ein Duo schon als Band? Wenn nicht, sollte man bei diesen beiden eine Ausnahme machen, denn für Die Amigos ist die Familie das Allerwichtigste. Die Brüder Karl-Heinz (links) und Bernd Ulrich musizieren seit den 60-ern gemeinsam und gehören inzwischen zu Deutschlands erfolgreichsten Schlager-Musikern. Zuletzt landeten acht Alben in Folge auf Chartplatz eins! (Bild: Kerstin Joensson)

Eine Familie mit Melodie im Blut: Bernd Ulrichs Tochter Daniela Alfinito ist ebenfalls erfolgreich und erreichte bereits mit vier Alben Platz eins in den Charts. (Bild: Die Amigos / privat)

In der Geschichte großer Familienbands stehen sie ziemlich weit vorne: Von 1932 bis 1966 traten die Schwestern Maxene, Patty and Laverne als The Andrews Sisters auf. Einige ihrer Hits von damals, etwa "Rum And Coca-Cola" oder "Boogie Woogie Bugle Boy", tauchen bis heute immer wieder in der Populärkultur auf. (Bild: Hulton Archive/Getty Images)

Die Andrews Sisters, die vor allem Jazz und Swing sangen, waren eine der ersten weltweit bekannten Familienbands und zugleich eine Art Girlband-Prototyp. (Bild: Chris Ware/Getty Images/Keystone)

Die britische Antwort auf die amerikanischen Andrews Sisters: Auch die Schwestern Joy, Teddie und Babs Chinery setzten ab den frühen 50-ern auf mehrstimmigen Harmonie-Gesang, einheitliche Outfits und unterhaltsame Pop-Performances. Sie traten aber nicht etwa als The Chinery Sisters auf, sondern wurden als The Beverley Sisters bekannt. (Bild: Hulton Archive/Getty Images)

Auch The Bangles begannen einst als Familienprojekt: Die Schwestern Vicki (Mitte) und Debbi Peterson beschlossen zunächst, eine Band zu gründen, und holten dann noch Susanna Hoffs ins Boot. Mit Hits wie "Manic Monday", "Walk Like An Egyptian" und "Eternal Flame" prägten sie den Sound der 80-er. (Bild: Getty Images/Jo Hale)

Rocken zusammen die Bühne, rupfen gemeinsam den Thanksgiving-Truthahn: Die drei Brüder Jared (links), Caleb (zweiter von links) und Nathan (rechts) sowie ihr Cousin Matthew Followill bilden die Southern-Rock-Gruppe Kings of Leon. Der Bandname kommt auch nicht von ungefähr: Leon Followill ist der Vater von Jared, Caleb und Nathan. (Bild: Dan Winters / Sony)

Tokio Hotel ohne die Kaulitz-Brüder? Undenkbar. Tom (zweiter von links) und Bill (dritter von links) standen von Beginn an in der ersten Reihe, als Tokio Hotel Anfang der 2000-er zu Weltruhm aufstiegen. Bassist Georg Listing (links) und Schlagzeuger Gustav Schäfer bleiben seit jeher eher im Hintergrund. (Bild: Getty Images/MJ Kim/MTV)

Joe, Nick und Paul Jonas (von links) begannen als Teenie-Stars, verkauften etwa 17 Millionen Tonträger und liefen natürlich auch bei YouTube und MTV rauf und runter. Nach einer Pause zwischen 2013 und 2019 sind die Jonas Brothers inzwischen wieder vereint (aktuelles Album: "Happiness Begins", 2019). (Bild: Universal Music)

Auch AC/DC zählt man im ersten Moment vielleicht nicht zum Kreis der Familienbands, aber ohne die Familie Young geht hier gar nichts, und das war schon immer so. Über viele Jahre waren vor allem die Brüder und Bandgründer Malcolm (zweiter von links) und Angus Young (vierter von links) die Gesichter der Hardrock-Gruppe, die bis heute über 200 Millionen Tonträger verkaufte. (Bild: Getty Images/Newsmakers)

Auch der weitere Young-Familienkreis hatte großen Anteil am Erfolg der Band. Angus' und Malcolms Bruder George Young zog anfangs noch hinter den Kulissen die Fäden, Schwester Margaret kam einst auf den Bandnamen "AC/DC" und hatte außerdem die brillante Idee, Angus (Bild) in Schuluniform auf die Bühne zu schicken - bis heute ein Markenzeichen der Band. (Bild: C. Tyler Crothers)

Malcolm Young stieg bereits einige Jahre vor seinem Tod 2017 bei AC/DC aus, die Stelle wurde aber innerhalb der Familie weitergegeben: Malcolms Neffe Stevie Young (rechts) nahm seinen Platz an der Gitarre ein und ist auch auf dem aktuellen Album "Power Up" zu hören. (Bild: Josh Cheuse)

Auch dieses Projekt begann zu großen Teilen als Familienunternehmung, am Ende wurden die Beach Boys eine der großartigsten und erfolgreichsten Bands aller Zeiten. Die Ur-Besetzung der 1961 gegründeten Gruppe bestand aus Brian Wilson (Mitte), seinen Brüdern Dennis (vierter von links) und Carl (rechts), ihrem Cousin Mike Love (links) und Al Jardine. (Bild: Fox Photos/Getty Images)

Die Beach Boys, vor allem in den 60-ern und 70-ern populär, verkauften etwa 33 Millionen Tonträger; ihr Werk "Pet Sounds" (1966) gilt als großer Pop-Meilenstein und landet in vielen Bestenlisten ganz oben. Im Bild: Brian Wilson, seit jeher der Kreativkopf der Band. Auch Mike Love und Al Jardine gehörten zuletzt noch zur Band. Dennis Wilson verstarb 1983, Carl Wilson 1998. (Bild: Getty Images/Gaye Gerard)