McDonald's und Co.: Diese Fast-Food-Ketten könnten den Marktführern gefährlich werden

McDonald’s ist offenbar nach wie vor der Burger- und Frittenhimmel schlechthin für deutsche Verbraucher, wie eine Untersuchung der Fachzeitschrift "Food Service" zeigt. Mit einem Umsatzplus von 70 Millionen Euro setzte der Marktführer hierzulande im Jahr 2015 insgesamt 3,08 Milliarden Euro um. Das macht ihn mit einigem Abstand zur Nummer eins unter den Systemgastronomen in Deutschland, doch die Konkurrenz schläft nicht.

Burger King buhlt ebenfalls um die Gunst der deutschen Kunden und ist hierzulande die größte Konkurrenz von McDonald’s. 865 Millionen Euro betrug der Jahresumsatz der Fast-Food-Kette 2015.

Hans im Glück setzte im vergangenen Jahr zwar nur 86,8 Millionen Euro um, dennoch erfreut sich das Franchise mit seinen hippen und edlen Burgern sehr großer Beliebtheit in Deutschland. Das Unternehmen will weiter wachsen und könnte den großen Systemgastronomen damit langsam, aber sicher den Rang ablaufen. Es bleibt allerdings auch abzuwarten, wie sich langfristig der Umsatz entwickeln wird, nachdem der größte Franchisenehmer Patrick Junge unlängst ausstieg und mit Peter Pane seine eigene Burger-Restaurant-Kette in Norddeutschland eröffnete.

Kentucky Fried Chicken gehört ebenso wie Pizza Hut zum Yum-Konzern. Laut "Food Service" war vor allem die erstere Kette in Deutschland mit einem Umsatz von 267,8 Millionen Euro im Jahr 2015 besonders erfolgreich. Die perfekte und offenbar viel genutzte Alternative zu Burger und Fritten von McDonald’s und Co.

Gleiches gilt für Sandwiches: Subway positioniert sich als gesunde Alternative zum klassischen Fast Food. In Deutschland wächst der Konzern wieder, 2015 um zwölf Millionen Euro auf einen Jahresumsatz von 215 Millionen Euro.

McDonald’s und Co. müssen aber nicht nur Konkurrenz durch Systemgastronomen befürchten, bei denen herzhaftes Essen im Mittelpunkt steht. Auch Kaffee und süße Naschereien könnten dem Riesen den Rang ablaufen. Laut "Statista" ist auch Starbucks mit rund 21.000 Läden in 64 Ländern weltweit ein ernst zu nehmender Player. Das Franchise gilt als größtes Kaffeehaus der Welt.

Wenn es um Fisch geht, macht Nordsee niemand etwas vor – da können wohl auch die Fischburger von McDonald’s und Burger King einpacken. 297,9 Millionen Euro flossen laut "Food Service" 2015 in die Kassen des Konzerns, der der europäische Marktführer in der Fisch-Systemgastronomie ist. Nordsee-Gesellschafter Heiner Kamps, Nordsee-Vorsitzende Hiltrud Seggewiß und Robert Jung vom Marketing und Vertrieb (von li. nach re.) dürfte das sicher freuen. Doch um den Umsatz weiter zu steigern, will man zukünftig auch mit frisch zubereiteten Gerichten und einer eigenen Supermarkt-Marke punkten.

Pasta, Pizza, Salat – am liebsten bei Vapiano! Trotz Skandalen um verschimmelte Nudeln und als King Prawns ausgewiesene Garnelen durfte der Konzern im vergangenen Jahr ein Umsatzplus von 15 Millionen Euro verbuchen. Insgesamt nahm er so 190,8 Millionen Euro ein.

Ebenfalls beliebt, wenn es um italienisches Essen geht, ist das vergleichsweise kleine Franchise L’Osteria. Insgesamt 87,8 Millionen wanderten hier 2015 in die Kassen, der Umsatz wurde um sage und schreibe 57 Prozent gesteigert.

Schnell noch einen Hotdog bei Ikea! Das gehört praktisch schon zum Shopping-Erlebnis bei dem schwedischen Möbelriesen dazu. Wie "Food Service" festhält, nahm Ikea so im vergangenen Jahr allein mit Essen 204 Millionen Euro ein.