Kuriosität bei "Bares für Rares": Dieser "Clown" hinterließ einen bleibenden Eindruck

Die Schwestern Cornelia und Catharina Joswig aus Wilhelmshaven wirkten ganz bodenständig, als sie sich mit "Bares für Rares"-Moderator Horst Lichter unterhalten. Später im Händlerraum ging es dann aber überraschend esoterisch zu ... (Bild: ZDF)

Experte Colmar Schulte-Goltz erkannte bei der mitgebrachten Statuette Materialien wie Bronze und Elfenbein. Er datierte auf einen Zeitraum zwischen 1900 und 1910. (Bild: ZDF)

"Zwischen Stolz und Arroganz und 'Ich bin hübsch'", befand Horst Lichter über den "Harlekin". "Genau genommen ein Pierrot", so Experte Colmar Schulte-Goltz. (Bild: ZDF)

"Das musst du mir dann erklären", bat Horst Lichter. "Ist das nicht das gleiche?" Colmar Schulte-Goltz dozierte: Mitnichten! Der Pierrot sei ursprünglich von einem Pantomimenkünstler als Bühnenfigur entwickelt worden. (Bild: ZDF)

"Die Hautpartien sind aus Elfenbein, in eine Bronze eingelassen", beobachtete der Experte. Der Name des Künstlers eignete sich als Zungenbrecher: P. Terezszcuk, in der heutigen Ukraine geboren, war in Wien tätig. (Bild: ZDF)

Die kleine Bronze-Statuette war mehr, als man auf den ersten Blick vermutete. "Die kann auch was", verriet Colmar Schulte-Goltz. "Gut aussehen", tippten Cornelia und Catharina Joswig. Nicht falsch, aber da war noch mehr zu entdecken ... (Bild: ZDF)

"Es ist ein Petschaft", erklärte Colmar Schulte-Goltz. "Ein Siegelstempel", übersetzte er für Horst Lichter. "Ich habe hier etwas vorbereitet, das ist wie in einer Kochshow", zeigte sich der Experte ungewohnt mit kindlichem Enthusiasmus. (Bild: ZDF)

Mit Schwung klopfte er den Pierrot in die Knetmasse. "Jetzt können wir die Buchstaben lesen", glaubte Schulte-Goltz. "HD?", fragte Lichter. "HG würde ich sagen oder GH", mutmaßte der Kollege. Die Händler würden die Funktion wohl unterschiedlich beurteilen, schätzte er. (Bild: ZDF)

"Ein Petschaft mit einem bestimmten Monogramm kann man gut an den verkaufen, der mit den gleichen Buchstaben gesegnet ist", dachte der Experte laut. Er fürchtete aber, dass andere Händler sagen würden, dass es zu speziell zum Verkauf wäre. Er taxiert auf bis 400 Euro. (Bild: ZDF)

Thorsden Schlößner fand das Monogramm auf der Unterseite. "HD", glaubte er. Doch die Meinungen gingen bekanntlich bereits am Expertentisch auseinander ... (Bild: ZDF)

"Der guckt sehr von sich überzeugt", fand Julian Schmitz-Avila (Mitte). "Dann passt er doch zu dir", scherzte Fabian Kahl (rechts). Schmitz-Avila stimmte zu und eröffnete den Bieterreigen mit 180 Euro. (Bild: ZDF)

"Ich hatte schon mehrere und finde, 180 ist schon ganz gut", zeigte sich Fabian Kahl unterkühlt. Schmitz-Avila staunte über die Zurückhaltung des Kollegen. Dann noch mehr, denn die anderen Händler blieben ebenfalls still. "Also seid ihr alle raus?", wunderte er sich. (Bild: ZDF)

"Wollen wir 200 glatt machen?", schlug Schmitz-Avila freiwillig vor. Doch die Schwestern waren nicht von gestern: "Haben Sie denn die Funktion der Figur schon entdeckt?" Schmitz-Avila stand auf dem Schlauch: "Funktion?" Thorsden Schlößner half: "Ein Petschaft." (Bild: ZDF)

Thorsden Schlößner gab zu bedenken, dass man als Käufer eigentlich das passende Monogramm benötigen würde. Die Verkäuferinnen gingen einfach darüber hinweg und versuchten, den Makel als Pluspunkt zu verkaufen: "Ja, das ist auf jeden Fall was Besonderes!" (Bild: ZDF)

Schlößner grübelte: Steht da "DT"? Die Schwestern verneinten zaghaft: "Äh ... GH." Optimistisch schlugen sie vor: "Wenn man das erstmal hat, kann man ja die Daumen drücken, dass man jemanden kennenlernt, der diese Initialen hat." (Bild: ZDF)

"Das sind Geschäfte, die lohnen sich, darauf zu spekulieren", gab sich Schmitz-Avila sarkastisch. Ironisch schlug Susanne Steiger in die gleiche Kerbe: "Schöne Idee." Cornelia und Catharina Joswig wurden spirituell: "Aber das ist das Gesetz der Anziehung!" Bitte was? (Bild: ZDF)

"Es könnte sein, dass das Universum für Sie arbeitet", so Cornelia und Catharina Joswig. "Das Gesetz, hier, hier! The Secret, yeah!", spielte Schmitz-Avila mit. Doch blieb die Argumentation nicht ohne Spuren: Er überbot sich ohne Mitbewerber und bezahlte 220 Euro. Yeah! (Bild: ZDF)

"Colmar Schulte-Galtz ... Goltz", verhaspelt sich Horst Lichter. Nachdem er auch in seinen Hobby-Expertisen meist ähnlich daneben liegt, unterstützt der Erwähnte gern. Zum Verkauf steht ein Aquarell des slowakischen Malers Vincent Hloznik aus den 1940er-Jahren. (Bild: ZDF)

"Ich habe keine Ahnung", beantwortet Barbara Zlotos die Frage des Moderators nach ihrem Wunschpreis. Vierstellig aber fände die Hamburgerin schön. Colmar Schulte-Goltz empfiehlt 1.500 bis 1.700 Euro. Julian Schmitz-Avila schnappt den Mitbewerbern das Werk für 1.300 Euro weg. (Bild: ZDF)

"Ihr habt beide aufgehört, Fisch zu essen?", fragte Horst Lichter Rosemarie und Günter Weber. Das Ehepaar aus Leichlingen dementierte. Es handelte sich bei dem Fischbesteck für sechs Personen aus 800er Silber um überschüssige Haushaltsware. (Bild: ZDF)

250 Euro erhofften sich die Eheleute. Wendela Horz erkannte: "Das Heft ist nicht ganz massiv, das ist innen nochmal ausgefüllt." Dennoch taxierte sie auf bis zu 500 Euro. Fabian Kahl bezahlte sogar 560 Euro. (Bild: ZDF)

Rasierapparat? Lautsprecher? Mikrofon? Horst Lichter konnte sich mal wieder keinen Reim auf ein Mitbringsel machen. Detlev Kümmel schon. Das Mikrofon aus den 50er-Jahren sei "tadellos erhalten". Der Experte taxierte auf 80 bis 100 Euro. (Bild: ZDF)

Doch war das Retro-Objekt schon mit modernen Standards wie USB oder Bluetooth ausgestattet? Diese Scherzfrage stellten sich die Händler. Roman Runkel war das Nostalgie-Mikro 60 Euro wert. (Bild: ZDF)

"Oh, ein sehr gutaussehender Herr, das darf man ja auch mal als Mann sagen", gab sich Horst Lichter charmant. Ebenso hübsch und dekorativ wie Peter Selle aus Hamburg fand der Moderator das mitgebrachte "Gemälde" - ein Werbe-Sammelbild. (Bild: ZDF)

Liebig's Fleisch-Extract gab es zwar schon lang, wusste Detlev Kümmel. Doch stammte dieses Werbebild nicht aus der authentischen Zeit, sondern war lediglich eine Reproduktion. "80er-, 90er-Jahre oder auch gestern", so Kümmel. Keine Karte für den schönen Gast! (Bild: ZDF)

Wendela Horz kann man eben nichts vormachen: Was aussieht wie ein Opalring mit Diamanten, ist eine Opaltriplette. Will heißen: Neben anderen Materialien ist nur eine dünne Opalschicht auf dem 585er Weißgold-Schmuck von Mama Heidi Freida und Sohn Michael Hambloch. (Bild: ZDF)

Susanne Steiger will 250 Euro ausgeben, doch die Verkäuferin nennt als Schmerzgrenze 300 Euro. Das aber wäre der maximale Preis im Verkauf, argumentiert Steiger. Beide einigen sich auf 260 - nicht zuletzt weil niemand sonst mitbietet. (Bild: ZDF)