Ist dieser fast zwei Millionen Euro teure Scheunenumbau die Antwort auf Ihre Gebete?

Diese ehemalige Scheune steht in der Ortschaft Assington, an der Grenze zwischen Essex und Suffolk. Die Wohnfläche des Umbaus beträgt mehr als 500 Quadratmeter und hat – wie der Londoner Architekt David Nossiter es nennt – „die Ausmaße eines Doms“.

Der Grundriss umfasst fünf Schlafzimmer, ein Bad, ein Wohnzimmer und ein Speisezimmer, die um eine spektakuläre zentrale Empfangshalle arrangiert sind, die durch ihre herrlich beleuchtete Decke besticht. Die Küche nimmt einen Teil dieses zentralen Raumes ein und außerdem gibt es einen angrenzenden Wirtschaftsraum, Speisekammer und ein WC.

Die zentrale Empfangshalle ist mit einem eleganten Boden aus gegossenem Beton und einer hohen Decke mit offenem Original-Gebälk ausgestattet. Einer der Holzbalken stammt aus dem Jahr 1836 und soll von einem Tischler aus dieser Zeit gefertigt worden sein. Die Dachschiefern und das Holz stammen aus anderen abgetragenen landwirtschaftlichen Gebäuden auf dem Anwesen.

„Man beschloss schon in einer frühen Phase des Designprozesses, dass die Räume so offen wie möglich gestaltet werden sollen. Notwendige Abtrennungen und Zwischenwände wurden aus übergroßen, freistehenden Möbeln gestaltet“, schreibt Architekt David Nossiter.

Das etwas gemütlichere Wohnzimmer ist mit einem Holzofen ausgestattet und der polierte Betonboden mit hölzernen Bodenplatten kombiniert.

Neben dem Wohnzimmer befindet sich ein Arbeitsbereich, der auch als weiteres Schlafzimmer genutzt werden kann. Die Gebäude waren früher Teil des Wirtschaftshofes von Assington Hall. Mitte des 19. Jahrhunderts war Assington Hall im Besitz von Sir John Gurdon, einem fortschrittlichen Gutsherren, der seine Farm als Genossenschaft errichtete und als Teil der „Model-Farm-Bewegung“ auch mit anderen radikalen Ideen experimentierte.

Die riesige, maßgefertigte Glasschiebetür der Veranda mit gewalmtem Giebeldach gewährt einen Blick hinaus auf grüne Felder. Der kreuzförmige Grundriss der Hauptscheune basiert auf der Idee, dass es praktisch wäre, mehrere unterschiedliche Farmgebäude unter einem Dach zu vereinen.

Das Hauptschlafzimmer erstreckt sich über zwei Ebenen und verfügt über einen begehbaren Schrankraum und ein angrenzendes Badezimmer. Beachten Sie die maßgefertigen Tischlerarbeiten, die den gesamten Umbau auszeichnen.

Das Badezimmer des Hauptschlafzimmers ist mit einer ebenerdigen Dusche und einer freistehenden Wanne ausgestattet. Da das Gebäude unter Denkmalschutz steht, war die Prozedur bis zum Erhalt der Baugenehmigung laut Architekt sehr langwierig.

Insgesamt gibt es vier Schlafzimmer, wobei zwei davon über ein angrenzendes Bad verfügen. Das fünfte wird derzeit eben als Arbeitszimmer genutzt.

Wo wäre das Fahrrad oder der geliebte Scooter besser aufgehoben als im Haus? Dieser innovative „Fahrradschuppen“ liegt an der Rückseite des Kochbereiches.

Riesige Fenster und Schiebetüren führen hinaus auf das umliegende Agrarland. Das angrenzende Grundstück darf nicht bebaut werden. Die Außenmauern wurden mit Schafwolle isoliert und mit Lärchenholz verkleidet, das man natürlich altern ließ. (Bilder: The Modern House)