Vor diesen Unglückszahlen haben Menschen weltweit Angst

Der Grund, warum die Vier in China als größte Unglückszahl gilt, ist simpel: Ausgesprochen ähnelt sie dem chinesischen Wort für „Tod“. Deshalb werden Sie im Reich der Mitte kaum einen vierten Stock finden, außerdem vermeiden es die Chinesen, wichtige Ereignisse auf ein Datum zu legen, das eine 4 enthält.

Auch in Japan gilt die Vier als Unglückszahl. Der Grund liegt auch hier in der Sprache: Denn eine Bezeichnung der Vier lautet shi. Das ähnelt dem japanischen Wort für „sterben“ (shinu). Hotelzimmer mit der Nummer 4 sind in Japan daher kaum zu finden.

Anders als in China und Japan steht die Vier in vielen Kulturen für die Weltordnung. Das Ordnungsprinzip taucht etwa beim Mondzyklus (Neumond, zunehmend, Vollmond, abnehmend) oder mit den vier Himmelsrichtungen auf.

In Afghanistan gilt die Zahl 39 als Sinnbild des Bösen. Afghanen übermalen sie deshalb auf ihren Autokennzeichen und protestieren dagegen, wenn die 39 in ihren Telefonnummern oder Hausnummern auftaucht. Manche gehen sogar so weit, dass sie die Zahl bei ihrer Altersangabe auslassen: Selbst wenn sie 39 Jahre alt wären, sagen sie einfach, sie wären 40.

Die 13 ist die wohl populärste Unglückszahl. In zahlreichen Kulturkreisen, besonders in Westeuropa, gilt sie als Pech-Bringerin, weshalb sie oft und gerne umgangen wird. Eine Reihe 13 in zahlreichen Flugzeugen? Fehlanzeige. Hotels verzichten immer wieder auf das Zimmer mit der Nummer 13 oder lassen sogar den 13. Stock aus. Von dem Brimborium um Freitag den 13. ganz zu schweigen. Mittlerweile gibt es sogar eine anerkannte Phobie mit dem Namen „Triskaidekaphobie“.

Während wir die 13 als Unglückszahl sehen, ist es für andere Kulturen eine Glückszahl. So hatten die Maya 13 Hauptgötter, die die 13 Himmelsphären beherrschten – die Dreizehn galt daher als heilig. Der Ritualkalender war außerdem in 20 Monate mit 13 Tagen unterteilt. Unsere Angst vor der 13 beruht übrigens auf der christlichen Religion: Jesus hatte zwölf Jünger, zusammen waren sie 13, wobei der 13. Judas war.

Das, was für viele die 13 ist, ist für Italiener und Brasilianer die 17: ein rotes Tuch. Sie bringt Unglück, weshalb die Fluglinien dieser zwei Länder gerne auf die 17. Sitzreihe verzichten. Bei Lufthansa-Flügen sucht man die Reihe 17 ebenfalls vergeblich – ein kleines Zugeständnis an die italienischen und brasilianischen Fluggäste.

Nicht nur die 4 ist in Japan eine Unglückszahl, auch die 9 hat einen schlechten Ruf: ausgesprochen klingt die Zahl wie das japanische Wort „Leid“. Falls Sie von Japan nach China weiterreisen, dreht sich dieses Blatt: Die Zahl 9 gilt hier als Glückszahl. Sie wird als „Jiu“ ausgesprochen, was an das Wort für „für immer” erinnert, und vor allem im Zusammenhang mit Freundschaft gebraucht wird.

Bei Einladungen achten Chinesen stets darauf, eine gerade Zahl von Gästen einzuladen. Ungerade Zahlen bringen zwar nicht direkt Unglück, sind aber weniger harmonisch, weshalb eine gerade Zahl von Gästen bevorzugt wird.

Mit der 666 benennt Johannes, ein Jünger Christi, in der Bibel den Antichristen. Während die 666 als Symbol des Bösen gilt, wird die 6 hingegen als Glückszahl gewertet. Denn nach dem christlichen Glauben erschuf Gott die Welt in sechs Tagen.