Die größten Gadget-Flops aller Zeiten

Manche Gadgets sollen die Welt revolutionieren und fallen dennoch bei den Kunden durch. Was waren die größten Flops der Geschichte? Hier kommen elf technische Erfindungen, die es nicht geschafft haben. Es gab eine Zeit, da waren Smartphones ziemlich groß. Das Nokia N-Gage sollte 2003 gleich mehrere Bedürfnisse befriedigen: Mobiltelefon und Spielekonsole in einem. Doch die geringe Auswahl an Games, der hohe Preis und der umständliche Akkuwechsel bei jedem neuen Spiel machten das Gadget zum Flop.

1998 kam die vorerst letzte Spielkonsole von Sega auf den Markt – die Dreamcast. Während die Verkaufszahlen zu Beginn vielversprechend waren, musste sie sich der Sony PlayStation2 geschlagen geben. Im März 2001 wurde die Produktion eingestellt.

Das Amazon Fire Phone war 2014 das erste Smartphone des Onlineanbieters, konnte aber nicht überzeuge. Dabei sollten Features wie der 4,7 Zoll große Bildschirm oder die 13-Megapixel-Kamera zum Erfolg führen. Allerdings kritisierten die User die schlechte Sprachqualität, die Netzempfindlichkeit und die Kameraqualität. 2015 wurde schließlich der Verkauf eingestellt.

Wer hätte das gedacht? Auch Apple griff schon mal daneben. 1993 erschien der hauseigene Personal Digital Assistant, der eine lernfähige Handschrifterkennung in petto hatte. In der Praxis konnte der Apple Newton allerdings nicht punkten. Als Steve Jobs 1998 das Ruder übernahm, wurde die Produktion daher eingestellt.

Auch der Apple Pippin ist ein Flop aus dem Hause des Softwaregiganten: 1995 versuchte sich Apple an einer Spielekonsole, die gleichzeitig ein PC sein wollte. Lizenziert wurde der Pippin von Bandai und unter dem Namen Atmark verkauft. Lediglich 42.000 Geräte wanderten über den Ladentisch, bis er 1997 aus dem Sortiment verschwand.

Möglicherweise war die Microsoft SPOT Watch ihrer Zeit einfach voraus? Bill Gates launchte 2004 eine digitale Armbanduhr, die für 9,99 US-Dollar im Monat Aktienkurse, News, Sportereignisse und das Wetter per FM Radiofunkwellen empfangen konnte. Die Uhr floppte und wurde 2008 vom Markt genommen.

Der MP3-Player Zune sollte Apples iPod 2006 das Wasser abgraben. Erhältlich war das Gerät nur in den USA und in Kanada und wurde von Toshiba gebaut, aber von Microsoft vertrieben. Überzeugen konnte Zune trotz UKW-Empfänger und W-Lan-Funktion nicht. 2011 war dann auch Schluss.

1992 wollte Sony mit seiner MiniDisc der Welt ein neues Speichermedium jenseits von Kassetten geben. Aber bald traten die großen Brüder – die CDs – ihren Siegeszug an. Die portablen MiniDisc-Geräte blieben immerhin bis 2011 auf dem Markt, bis Sony bekannt gab, die Herstellung aufgrund der mangelnden Nachfrage einzustellen.

An das Einpersonen-Transportmittel Segway waren 2001 große Erwartungen geknüpft: Doch einen Hype konnte das selbst balancierende Fahrzeug nicht auslösen. In den USA wird es gelegentlich von der Polizei oder von Postangestellten genutzt – ansonsten floppte das Produkt.

1979 wurde ein dreirädriges Elektrofahrzeug namens Sinclair C5 entwickelt. Der Erfinder Sir Clive Sinclair wollte damit den Personalverkehr revolutionieren – und scheiterte. Am 10. Januar 1985 kam es zur Markteinführung, bis zum Ende des Jahres wurden nur knapp 17.000 Fahrzeuge verkauft – ein Flop.

Betamax oder VHS? Das war in den 80er Jahren die große Frage. Sony entwickelte in den 70er Jahren das Halbzoll-Magnetbandsystem, das zunächst in den USA und in Japan erhältlich war. Ab 1978 kam auch Deutschland in den Genuss. Allerdings konnte sich Betamax nicht gegen VHS und JVC durchsetzten – wurde von Sony aber bis zum März 2016 weiterproduziert.

Kaum etwas wurde in letzter Zeit so gehypt wie Google Glass 2014. Sogar Prinz Charles probierte eine der futuristischen Brillen aus. Doch der stolze Preis von 1.500 US-Dollar schreckte einige Kunden ab, ebenso wie der schwache Akku. In den USA konnte der Miniaturcomputer zwar bestellt werden, aber in den offiziellen Handel schafft es die Brille nicht. Im Januar 2015 kam es dann zu einem Verkaufsstopp – und selbst der Google-Vorstand Patrick Pichette bezeichnete das Produkt als Flop.