"Bares für Rares"-Expertin schätzt Diamantring völlig falsch ein - zweiter Verkaufsversuch scheitert kläglich!

"Sensationell!" Horst Lichter staunte nicht schlecht, als er in der Dienstagsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" ein ihm bekanntes Verkäuferin-Gesicht erblickte. Denn Beate kam bereits zum zweiten Mal in der Sendung - mit demselben Objekt, das Expertin Rezepa-Zabel sofort in Augenschein nahm. Die Händlerkarte wurde ihr bereits damals angeboten, aber sie verweigerte aus gutem Grund. (Bild: ZDF)

Damals hatte Expertin Heide Rezepa-Zabel den Diamant in der Mitte des Rings nicht eindeutig zuordnen können. Dafür fehlten ihr große, spektrometrische Geräte: "Das können wir hier nicht bieten!", erklärte sie. Viele Fragen blieben offen, ob der Stein nun echt war oder behandelt wurde. So entschloss sich die Verkäuferin, ein Gutachten erstellen zu lassen. (Bild: ZDF)

Auf Anraten Rezepa-Zabels ließ die Verkäuferin ihr Schmuckstück beim Deutschen Prüflabor testen. Immerhin hatte ihr die Expertin 15.000 bis 18.000 Euro Erlös in Aussicht gestellt, falls der Stein unbehandelt sei. Auch die Farbbezeichnung musste noch ermittelt werden. Doch was stand nun auf dem Zertifikat? Horst Lichter konnte es kaum abwarten. (Bild: ZDF)

"Der Stein ist behandelt. Das heißt: Er wurde bestrahlt und erhitzt", erklärte Rezepa-Zabel. Zudem wurde herausgefunden, dass der Diamant eine sehr schöne Farbe besaß: Orange-gelb. "Damit ist er ein leuchtender Fancy Stein mit frischer Farbe. Das ist eine sehr gute Bezeichnung", so die Expertin. "Denn Braun killt den Wert, sagt man in der Branche." (Bild: ZDF)

Auch die exakte und flächige Pavé-Fassung mit 36 Brillianten (0,92 Karat) und dem Fancy-Stein mit 1,04 Karat begeisterte die Expertin erneut: "Das ist eine hervorragende Goldschmiedearbeit aus den 1980er Jahren!" Auch die Ringschiene war aus 750er Gold gefertigt und der Künstler zudem bekannt: Peter Frost aus Delmenhorst. (Bild: ZDF)

Über "ordentlich Zeug am Finger, wenn man ihn den trägt!", freute sich Horst Lichter und fragte nach dem Wunschpreis. Nach dem "ganzen Wissen" hätte sie gerne 6.000 Euro. Die Expertin legte "wegen der positiven Farbbewertung noch einen Tacken drauf" und taxierte auf bis zu 7.000 Euro. Und deshalb nahm sie die Händlerkarte dieses Mal dankend an. (Bild: ZDF)

Endlich ging die Reise für die Verkäuferin in den Händlerraum. Doch dort schätzte Walter Lehnertz den Stein erstmal ganz falsch ein: "Das ist ein Glas-Fiffi in der Mitte", murrte er abwertend, obwohl der Ring ganz schön "blinkt!" "Glas-Fiffi?", fragte sein Kollege Jan Cizek ganz irritiert, aber Lehnertz bestätigte nochmals: "Ja, ein Glasstein!" (Bild: ZDF)

Nachdem Lehnertz (Mitte) das Zertifikat zum Fancy Diamant sah, nahm er seine Beleidigung zurück. Aber auch Händlerin Elke Velten (Bild) musste zugeben: "Ich habe immer Probleme mit behandelten Diamanten. Ist nicht jedermanns Sache und deshalb verkaufen die sich auch schwieriger!", erzählte sie aus Erfahrung. Für das schöne Schmuckstück bot sie 1.500 Euro. (Bild: ZDF)

Doch statt weiterer Gebote kassierte die Verkäuferin reihum Absagen: "Für mich ist das leider nichts!" sagten (von rechts) Markus Wildhagen, Jan Cizek, Christian Vechtel und Walter Lehnertz fast im Chor. "Och Kinder!", beschwerte sich noch Elke Velten über das mangelnde Interesse. Aber es schien ein "Damengeschäft zu werden", dachte Lehnertz. (Bild: ZDF)

Doch das "Damengeschäft" platzte, als die Verkäuferin ihre Schmerzgrenze von 5.500 Euro verriet. Nun rührte sich auch Elke Velten nicht mehr und Vechtel entschuldigte: "Seien sie uns nicht böse, wenn sie den Ring heute nicht verkauft kriegen." Die Verkäuferin war dennoch enttäuscht - vor allem weil "Heide so von diesem schönen Ring überzeugt war!" (Bild: ZDF)

Als weiteres Objekt der Sendung wurde ein Tafelbild von Karl Ludwig Prinz mit einem sogenannten "Münchner Rahmen" von Colmar Schulte-Goltz in die 1910er- oder 20er-Jahre datiert. Der Verkäufer wünschte sich 300 Euro, der Experte schätzte auf 600 bis 750 Euro und Händler Christian Vechtel zahlte 650 Euro. (Bild: ZDF)

Bei einer Designerleuchte handelte es sich laut Sven Deutschmanek um die "wunderschöne, italienische Leuchte mit dem Titel 'Tabla' der Marke Italiana Luce." Für die Halogenleuchte aus Kunststoff von 1988 bis 1990 wünschte sich der Verkäufer 250 Euro, Deutschmanek taxierte auf 250 bis 300 Euro und Jan Cizek zahlte 150 Euro. (Bild: ZDF)

Ein Kerzenhalter aus Zinn stammte Colmar Schulte-Goltz zufolge aus der Bauhaus-Zeit. Im Gegensatz zur industriellen Massenproduktion der Zeit wurde der Kerzenleuchter per Hand in Kleinstserie gefertigt. Gewünscht wurden 150 Euro, Schulte-Goltz schätzte auf 800 bis 900 Euro und Markus Wildhagen zahlte 800 Euro. (Bild: ZDF)

Ein Konvolut mit Spielzeug der Marken Bandai, Daiya & Schuco wollte der Verkäufer am liebsten für 50 bis 100 Euro verkaufen. Sven Deutschmanek schätzte das Blechspielzeug im aus den 1960er-Jahren auf 200 Euro. Händler Markus Wildhagen erhielt bei 150 Euro den Zuschlag. (Bild: ZDF)

Ein Collier und Armband aus 750er Gold mit Saphir und kleinen Brillianten war laut Heide Rezepa-Zabel 2.700 bis 3.000 Euro wert. Gewünscht wurden 2.500 Euro für den Schmuck. Händlerin Elke Velten zahlte als einzige Interessentin 2.750 Euro. (Bild: ZDF)