Achtung Fettnäpfchen: Überraschende Fallen bei Geschäftsessen im Ausland

Wer die Kunst beherrscht, mit Stäbchen zu essen, ist in Japan klar im Vorteil. Allerdings sollte man auch wissen, was man anschließend damit tut bzw. nicht tut: Die Essstäbchen senkrecht in den Reis zu stecken, ist tabu! Senkrecht in den Reis gesteckte Stäbchen sind in Japan ein Totenritual, das beim Ableben eines Angehörigen vollzogen wird. Die Stäbchen gehören also auf die dafür vorgesehen Stäbchenbank. (Foto: ddpimages)

Wer in Thailand zu einem Geschäftsessen geht, dem fällt es sicher nicht leicht, der Tischetikette zu folgen. In dem asiatischen Land gilt es als Fauxpas, das Essen mit der Gabel zum Mund zu führen. Diese wird stattdessen in der linken Hand gehalten und dazu genutzt, das in mundgerechte Stücke geschnittene Essen auf den Löffel in der rechten Hand zu schieben. Mit diesem steckt man es dann in den Mund. (Foto: gettyimages)

Ein Baguette gehört in Frankreich zu jedem Essen dazu. Das Brot schneidet man hier allerdings nicht mit dem Messer, sondern es wird einfach mit den Händen abgebrochen. (Foto: gettyimages)

In Indien, im mittleren Osten und in Teilen Afrikas lässt man die linke Hand am besten unter dem Tisch. Damit vermeidet man eine “Todsünde” in Sachen Tischsitten: Mit der linken Hand darf nicht gegessen und am besten nicht einmal der Teller berührt werden. Die linke Hand gilt als unrein, da sie in den genannten Regionen ausschließlich zu hygienischen Zwecken gebraucht wird. (Foto: ddpimages)

Wer im Mittleren Osten zum Kaffee eingeladen wird, sollte sich nicht wundern, wenn einem immer wieder nachgeschenkt wird. Nach einer Tradition der Beduinen muss man seine Tasse beim Absetzen leicht schütteln – das ist das Zeichen dafür, dass man keinen Kaffee mehr möchte. (Foto: gettyimages)

Die Engländer legen großen Wert auf gute Tischsitten. Dazu gehört auch, dass nach dem Abschneiden eines Stücks Fleisch das Messer wieder abgelegt wird, die Gabel daraufhin von der linken in die rechte Hand gewechselt und zum Mund geführt wird. Nach dem Bissen werden Messer und Gabel wieder in die rechte und linke Hand genommen, die Prozedur wiederholt sich. (Foto: ddpimages)

Auch das Trinken des Portweins hat eine eigene Tradition in Großbritannien: Man schenkt stets seinem rechten Nachbarn ein und gibt die Flasche dann nach links weiter. (Foto: gettyimages)

Während bei uns jeder Knigge-Kenner weiß, dass die freie Hand beim Essen auf den Tisch gehört, sehen das die Amerikaner anders. In den USA muss die freie Hand auf dem Schoß ruhen. Auch “Guten Appetit” sagt man hier nicht, es wird einfach kommentarlos mit dem Essen angefangen. (Foto: gettyimages)

In Deutschland würde wohl jeder auf dem Absatz kehrt machen, wenn er ein Lokal betritt, dessen Boden voller Servietten und Olivenkerne ist. In Spanien hingegen ist das ein Zeichen dafür, dass die Tapas hier gut schmecken, weil es offenbar viel Kundschaft hat. Die direkte Entsorgung auf den Boden gehört dabei zum guten Ton. (Foto: gettyimages)

Auch in Russland ist in Sachen Tischmanieren oftmals genau das Gegenteil zu unseren Sitten der Fall. Während bei uns ein aufgegessener Teller ein Zeichen dafür ist, dass es geschmeckt hat, gilt genau das in Russland als unhöflich. Bleibt dort ein Rest auf dem Teller liegen, kann sich der Koch sicher sein, dass er nicht zu wenig Essen zubereitet hat. (Foto: gettyimages)

In China gilt es als Kardinalfehler, den Fisch auf dem Teller zu wenden. Ein Chinese – vor allem in den Küstenstädten – erinnert diese Geste an das Kentern eines Bootes und verbindet sie mit einem großen Unglück. Um an die Unterseite eines Fisches zu gelangen, muss man also die Mittelgräte lösen, um das Fleisch so von oben zu erreichen. (Foto: ddpimages)

In China ist es absolut okay, am Tisch mit offenem Mund zu kauen, zu schmatzen und zu rülpsen. Wer jetzt allerdings denkt, er könne sich die Nase bei Tisch putzen, der liegt weit daneben. Schnäuzen gehört in China zu den Kardinalsünden unter den Tischmanieren. Rauchen wiederum ist gar kein Problem, und das nicht nur nach, sondern auch während des Essens. (Foto: gettyimages)

Italien ist berühmt für seine Pasta-Gerichte. Wer seine Nudeln allerdings als Hauptgericht bestellt und sie mit Löffel und Gabel in den Mund schaufelt, blamiert sich gehörig. Spaghetti werden in Italien als Vorspeise serviert und lediglich auf die Gabel aufgerollt. Ein Löffel hat hier nichts zu suchen! (Foto: gettyimages)

In Italien isst man Parmesan am besten nur, wenn dieser vom Kellner serviert wird. So umgeht man den Fehler, nach Parmesan zu fragen, wo keiner hingehört. Zum Beispiel zu Pizza. Oder zu Fisch. Auch wenn dieser in Form einer Thunfisch-Pasta daher kommt, gilt es als grober Schnitzer, diese mit Parmesan zu verzehren. (Foto: gettyimages)

Auch das Kaffeetrinken in Italien hat seine eigenen Vorschriften. Am Morgen gibt’s einen starken Espresso und zum Frühstück Latte Macchiato oder Cappuccino. Im weiteren Verlauf des Tages haben die beiden Milch-Kaffeegetränke nichts mehr zu suchen, jetzt trinkt man wieder Espresso. (Foto: gettyimages)