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Hans im Glück-Boom: McDonald’s neustes Ärgernis

Die Burger von McDonald's müssen sich immer größerer Konkurrenz erwehren. (Bild: dpa)
Die Burger von McDonald's müssen sich immer größerer Konkurrenz erwehren. (Bild: dpa)

Es ist tatsächlich so etwas wie ein modernes Märchen: Die Münchner Burger-Kette Hans im Glück boomt ohne Ende. Bereits 32 Restaurants sind in den vergangenen fünf Jahren zwischen Berlin und München aus dem Boden geschossen. Mit seinem Edel-Burger-Konzept legt Hans im Glück erneut die Schwächen des Platzhirsches McDonald’s offen: Im Premium-Segment hat die weltgrößte Burgerbraterei wenig zuzusetzen...

Ein Burger geht immer – nur das Umfeld, in dem er gegessen wird, könnte schöner sein: Das dachte sich auch der Münchner Erfolgsgastronom Thomas Hirschberger und gründete vor fünf Jahren das Konzept-Restaurant „Hans im Glück“.

"Es sollte was mit Märchen sein“, erklärte Hirschberger der Süddeutschen Zeitung sein Konzept, "und so viele positive Märchen gibt es gar nicht." Der Name ist tatsächlich Programm: Wie der namengebende Titelheld im 200 Jahre alten Märchen der Gebrüder Grimm, der so glücklich ist, "wie es keinen Menschen unter der Sonne gibt", finden sich auch Kunden bei Hans im Glück im Märchenwald wieder: echte Birken verzieren alle paar Meter die Tische.

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Märchenhafter Erfolg: 32 Restaurants setzen 43 Millionen Euro um

Das Konzept, Gourmet-Burger in einem edleren Ambiente anzubieten, funktioniert tatsächlich selbst in märchenhaften Dimensionen: Aus einem Restaurant in Münchner Stadtteil Neuhausen, das 2010 seine Pforten öffnete, sind bundesweit in Berlin, Köln, Hamburg, Bremen, Lübeck, Nürnberg, Düsseldorf oder Essen bis heute 32 geworden. Stattliche 20 neue Filialen sollen dieses Jahres den Betrieb aufnehmen, 100 bis 150 Restaurants sollen es einmal werden.

Der Erfolg nach dem von McDonald’s bekannten Franchise-Prinzip ist enorm: Bereits 43 Millionen Euro setzte die Gourmet-Burger-Gruppe im vergangenen Jahr um. Der schnelle Erfolg – Hans im Glück schrieb bereits nach drei Monaten schwarzen Zahlen – kommt nicht von ungefähr: Hirschberger ist ein Veteran der Gastronomiebranche, der bereits in den 90er-Jahren erfolgreich die Ted-Mex-Kette Sausalitos etablierte.

Gastronomie-Trend  „Fast Casual Dining“

Verglichen mit dem Branchenprimus sind die Umsätze von Emporkömmling Hans im Glück natürlich noch die gern zitierten Peanuts: Marktführer McDonald’s erlöste im vergangenen Geschäftsjahr weltweit 27 Milliarden Dollar, doch der Trend ist rückläufig – auch wegen neuer Systemgastronomen wie Hans im Glück, der pro Gast mittags durchschnittlich 13 Euro und abends sogar 21 Euro Euro kassiert.

Was McDonald’s mit seinen oft veralteten und weniger einladenden Restaurants fehlt, wird als „Casual Dining“-Kultur umschrieben: Das Gefühl, wie bei Hans im Glück in einem stilvollen Ambiente mit frischen Salaten, Brot aus Belgien und individuellen Menü-Kreationen etwas Besonderes zu genießen –  schon die edle Speisekarte, die mehr nach einem Buch denn nach einer Menü-Übersicht aussieht, macht Lust zum Verweilen.

McDonald’s arbeitet an neuen Rezepten und an neuen Zubereitungsmethoden

Auch McDonald’s müht sich nach dem Wechsel an der Vorstandsspitze unter Steve Easterbrook nun um ein modernes Image. "Wir müssen wieder zeitgemäßer werden", gibt auch Deutschland-Chef Holger Beek zu. Die Folge: McDonald’s will künftig digitaler werden, Touchpad-Terminals als Servicestationen und Apple Pay als Zahlungsmittel einsetzen.

In der Küche steuert der weltgrößte Burgerbrater unterdessen auf traditionelle Weise gegen die Krise an: Unter dem Motto „heißes, leckeres Essen“ arbeitet das Dow Jones-Mitglied an neuen Rezepten und will die altbekannten Klassiker gleichfalls noch wohlschmeckender machen. Die Buletten sollen künftig anders gegrillt und die Brötchen fünf Sekunden länger getoastet werden. Ob das allerdings reicht, die abtrünnigen Kunden wieder aus dem Märchenwald der Konkurrenz zu locken, bleibt abzuwarten...

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