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5 Gründe, warum Zara die Modewelt dominiert

Was ist das Geheimnis des Mode-Giganten? (Bild: dpa)
Was ist das Geheimnis des Mode-Giganten? (Bild: dpa)

Zara vs. H&M: Der Zweikampf elektrisiert die Modewelt. Auch wenn die Schweden hierzulande die Nase vorn haben – weltweit dominieren die Spanier. Das Erfolgsgeheimnis heißt „Fast Fashion“: Kunden besuchen die Zara-Shops so gerne, weil sie wissen, dass das trendige und trotzdem erschwingliche Angebot immer wieder aktualisiert wird.

Zahlen lügen bekanntlich nicht: Um 16 Prozent konnte der weltgrößte Modekonzern Inditex seine Umsätze in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2015 auf bereits 14,74 Milliarden Euro steigern – die Gewinne zogen sogar um 20 Prozent auf 2,02 Milliarden Euro an.

Treiber der Geschäftsentwicklung: Das Herzstück des von Amancio Ortega gegründeten spanischen Textil-Imperiums – Zara. Die über 40 Jahre alte Modemarke erfreut sich ungebrochener Beliebtheit: Jeden dritten Tag eröffnet irgendwo auf dem Globus ein neuer Laden. Aber was lockt die Kunden nun eigentlich immer wieder in die über 2000 Filialen in über 88 Ländern der Welt?

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1. Trendbewusstsein

Der vielleicht wichtigste Erfolgsfaktor ist der augenscheinlichste: Die Mode sieht einfach gut aus und ist extrem trendbewusst. „Man sieht eine Kollektion auf dem Laufsteg – und ein paar Wochen später im Zara Store“, erklärt eine Kundin gegenüber dem US-Portal Business Insider ihre Shopping-Vorliebe für die Spanier.

Zaras Designer haben bei der Inspiration ihrer Kollektionen keine Berührungsängste: Nach dem Oscar Wilde-Motto „Nachahmung ist die höchste Form der Anerkennung“ wird internationale Designermode gnadenlos kopiert – zu einem Bruchteil des Preises.

2. Fast Fashion: Die wechselnde Auswahl

Doch das ist nur die eine Hälfte der Begehrlichkeit. Ein anderes Erfolgsgeheimnis liegt in der ständig wechselnden Auswahl, die der Daily Telegraph mit „Fast Fashion umschreibt.

Es gibt bei Zara keine klassische Winter- oder Frühjahrs-, Sommers- oder Herbstkollektion, sondern ein ständig wechselndes Angebot, das jede Woche mit neuen Kollektionen aufgefüllt wird, die wiederum international variieren. Wer in der Hamburger Mönckebergstraße bei Zara shoppen geht, findet ein völlig anderes Angebot als in der Gran Via in Madrid. Möglich wird das aufgrund schneller Produktionswege: Einen Großteil der Kollektionen entwirft und produziert Zara noch in Europa. Vom Konzept im Hauptquartier in Arteixo bis zur Auslieferung im Store vergehen gerade mal drei Wochen.

3. Rare Ware: Das Gefühl, etwas zu verpassen

Die schnelle Rotation des Angebots ist weder Zufall noch ein Experiment – sie ist ein knallhartes Kalkül. „Mit Mode verhält es sich wie mit Joghurt. Beide haben ein Verfallsdatum“, erklärte ein Topmanager einst das Erfolgsprinzip. Die Wirkung des immer neuen Angebots ist vergleichbar mit der Anziehungskraft von Facebooks Newsfeed: Man schaut immer wieder im Social Network rein, weil man ja etwas verpassen könnte.

War man nicht schnell genug zur Stelle, ist die rare Ware schon wieder weg – nachgeliefert wird selten genug. Nur wenige Wochen sind Kleidungsstücke in den Läden erhältlich. Die Begehrlichkeit spielt Zara nach der alten Einzelhandelsweisheit in die Karten: Je öfter die Kunden in die Filiale zurückkehren, desto öfter kaufen sie auch.

4. Schnäppchen-Alarm

Es ist wieder so weit: Kaum ist Weihnachten vorbei, hat der Winterschlussverkauf begonnen. Oberhemden für 17,99 Euro, Jacken ab 29,99 Euro? Alles zu haben bei Zara – und zwar nicht nur zum vermeintlichen Ende einer Saison.

Wie H&M punktet auch Zara durchgehend mit dem Schnäppchen-Faktor: Zara-Kleidung ist für jeden Geldbeutel erschwinglich. „Wenn ich etwas bei Zara sehe, gefällt es mir meistens, hat eine gute Qualität und einen guten Preis, was für ein Millennial sehr wichtig ist“, erklärte eine von Business Insider befragte Kundin ihre Markentreue.

5. Lifestyle-Faktor

Ein Zara Store verströmt lifestyliges Flair: Die Läden, die fast immer an zentralen Punkten in Großstädten in ansehnlichen Gebäuden zu finden sind, sind oft schicker als die der Einzelhandelskonkurrenz. Man ist unter Gleichgesinnten: Die Kunden sind meist jung, modebewusst und urban – das ist Zaras Image, das auch ohne große Werbekampagnen transportiert wird.

Man kann sich die typische Zara-Käuferin wohl so vorstellen: 21, Studentin, hört auf ihrem iPhone Rihanna, schießt in der Umkleide-Kabine ein Foto von sich mit dem neuen Zara-Kleid, das sie sofort auf Instagram postet und sich nach dem Einkauf bei einer Latte Macchiato bei Starbucks über 100 Likes freut.

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