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10 erstaunliche Fakten über Zara-Mutter Inditex

Inditex-Tochter Zara: Eine Filiale in Spanien (Foto: dpa)
Inditex-Tochter Zara: Eine Filiale in Spanien (Foto: dpa)

Seit Jahrzehnten wird der anhaltende Erfolg des Mode-Riesen H&M bestaunt. Was dabei gern vergessen wird: Die Schweden sind gut unterwegs, die Spanier von Inditex aber noch besser. Der Mutterkonzern von Zara setzt mehr um und fährt tatsächlich höhere Gewinne ein als der schwedische Herausforderer. 10 erstaunliche Fakten über die Nummer eins der Textilbranche.

1. Der namenlose Riese

Industria de Diseño Textil, wer ist das? So heißt tatsächlich der größte Modekonzern der Welt. O-der besser kurz: Inditex. Weltweit bekannt ist der spanische Textilriese aus La Coruña vor allem als Mutterkonzern von Zara.

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2. 30 Jahre Inditex, 40 Jahre Zara, Gründung 1963

Als Aktiengesellschaft firmiert Inditex unter dem heutigen Namen seit exakt 30 Jahren. Doch die Geschäftstätigkeit geht länger zurück: Die Marke Zara debütierte 1975 und damit vor exakt 40 Jah-ren, Gründer Amancio Ortega startete das heutige Unternehmen gar bereits 1963.

3. Gründer Amancio Ortega ist reichster Europäer

Tatsächlich: Amancio Ortega Gaona ist der reichste Mann Europas – und sogar der viertreichste Mann der Welt. Der 79-jährige Inditex-Inhaber bringt es laut Forbes Magazin auf den unfassbaren Wohlstand von 62,6 Milliarden Dollar, der natürlich auf dem enormen Geschäfts- und Börsenerfolg von Inditex beruht, das ihm weiterhin zu 60 Prozent gehört. .

4. In der Geschäftsbilanz knapp vor H&M

Es ist ein zäher Zweikampf an der Spitze der Modeindustrie, der Sieger kam in den vergangenen Jahren aber immer von der iberischen Halbinsel: Im vergangenen Jahr setzte Inditex 18,12 Milliar-den Euro um und fuhr unterm Strich Gewinne von 2,5 Milliarden Euro ein. H&M brachte es auf Erlöse von 16,25 Milliarden Euro und Profiten von 2,15 Milliarden Euro.

5. Börsenwert nähert sich 100 Milliarden-Euro-Grenze

Auch an der Börse liegen die Spanier naheliegenderweise vor den Schweden. Und zwar deutlich: Der aktuelle Börsenwert von Inditex beträgt 94 Milliarden Euro, während sich H&M mit 55 Milliar-den Euro zufrieden geben muss. Mit Volkswagen, Bayer und Daimler sind nur drei deutsche Kon-zerne wertvoller als Inditex.

6. In 88 Ländern auf der Welt präsent

Auf 6683 Läden in 88 Ländern der Welt kommt Inditex inzwischen – das ist fast doppelt so viel wie H&M (3500). Am stärksten vertreten ist der weltgrößte Modehersteller naheliegenderweise im Hei-matland Spanien mit über 1800 Geschäften (die meisten davon Zara). 2015 geht die Expansion unbegrenzt weiter: So will Inditex 480 neue Läden eröffnen, gleichzeitig aber auch 80 bis 100 klei-nere, unrentablere Filialen schließen.

7. Mitarbeiterzahl leicht vor H&M

Auf enorme 137.000 Mitarbeiter ist die Belegschaft inzwischen gewachsen. Auch hier liegt Inditex knapp vor H&M, das zuletzt 132.000 Arbeitskräfte zählte.

8. Erfolgsstory Zara, das eigentlich Zorba hätte heißen sollen

Das Herzstück von Inditex’ rasantem Aufstieg zum weltgrößten Modekonzern bildet Zara. Vor fast 40 Jahren, am 24. Mai 1975, eröffnete Amancio Ortega mit seiner damaligen Frau Rosalia in Gali-zien die erste Filiale. Eigentlich hätte die neue Modemarke einen anderen Namen tragen sollen: Zorba – doch die Rechte waren bereits vergeben.

Heute steuert Zara den Löwenanteil zu Inditex’ Geschäftentwicklung bei: Enorme 10,8 Milliarden Euro erlöste der spanische Modeartikelhersteller 2013 – und trug dabei mehr als zur Hälfte an den Umsätzen von Inditex bei. Rund 2000 Geschäfte in 88 Ländern gibt es inzwischen.

Auf dem deutschen Markt ist Inditex erst seit 1999 mit Zara vertreten. Im Oktober 1999 eröffnete die erste Filiale in Köln, zwei Monate später in Hamburg. Die Zara Deutschland GmbH startete als Joint Venture mit der Otto-Gruppe, die sich in den Folgejahren stückweise zurückzog. Heute gehört die Deutschland-Tochter von Zara hundertprozentig zum Inditex-Imperium.

9. Weitere Marken des Inditex-Imperiums: Massimo Dutti, Stradivarius, Bershka

Zara ist Inditex’ Lebensversicherung – doch in den vergangenen drei Jahrzehnten hat Konzernchef Amancio Ortega sein Mode-Imperium um weitere Marken erweitert: 1991 startete der Accessoire-Anbieter Pull & Bear, vier Jahre später wurde das anspruchsvollere Männermodelabel Massimo Dutti übernommen (1995), weitere vier Jahre später folgte die Akquisition des Damenausstatters Stradivarius (1999). Ein Jahr zuvor wurde die Jugendmarke Bershka ins Rennen geschickt (1998).

In den Nullerjahren breitete sich Inditex mit dem Special Interest Damen-Bekleider Oysho aus (2001), der etwa Bademode, Unterwäsche und Schuhe anbietet, gefolgt vom Einrichtungsableger Zara Home (2003) und zuletzt dem Accessoire-Anbieter Uterqüe (2008), der etwa Sonnenbrillen und Taschen vertreibt.

10. Sklavenarbeit bei einem Zulieferer und andere Skandale

Kaum ein Aufstieg vom Branchenprimus kommt ohne Skandale aus. Da ist etwa die Dauerkritik der Steuervermeidung, die Inditex wie viele global agierende Konzern trifft:
Über kleinere Tochterfirmen, die in Niedrigsteuerländern wie der Schweiz ansässig sind, würden die Spanier ihre Zahlungen an den Fiskus drücken.

Empfindlicher in der öffentlichen Wahrnehmung waren die Vorwürfe, dass Textilien von Zara krebserregende Stoffe beinhalten würden; jüngst lobte Greenpeace den Mode-Giganten indes für das Umdenken und den Verzicht auf schädliche Chemikalien.

Dann ist da noch der Vorwurf der unzumutbaren Arbeitsbedingungen: Bei einem Zulieferer von Zara in Brasilien wurde gar Sklavenarbeit festgestellt. Inditex reagierte und
verpflichtete sich 2011 zu einer Zahlung von 1,4 Millionen Euro an das brasilianische Arbeitsminis-terium, das sozialen Initiativen zugutekommen sollte. Sichtbare Flecken scheint das Image des hip-pen Modeausstatters bis heute kaum bekommen zu haben…

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