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10 erstaunliche Fakten über E-Commerce-Gigant Amazon

Nicht mehr aus der modernen Welt wegzudenken - Amazon.
Nicht mehr aus der modernen Welt wegzudenken - Amazon.

Amazon ist neben Google und Facebook die größte Erfolgsgeschichte, die das Internet hervorgebracht hat. Seit nunmehr zwei Jahrzehnten wächst der Online-Händler, den Jeff Bezos 1994 als Buchshop gründete, schier unaufhörlich. Zehn Meilensteine, die Amazon dabei zurücklegte.  

1. 21 Jahre Amazon

Am 5. Juli 1994 war es, als der damals 30-jährige Jeff Bezos seine Idee zum Geschäft machte: Über das gerade aus der Taufe gehobene WWW Bücher zu versenden. Der Informatiker Bezos hatte zuvor beim Hedgefonds David Shaw das Potenzial des aufkommenden elektronischen Buchgeschäfts erkannt: Ein Kauf mit einem Klick am Rechner war schließlich schneller getan als der mühsame Gang zum Buchladen um die Ecke. Der Aufsteiger Bezos verzichtete auf den hoch bezahlten Job in der Hochfinanz und entschied sich für das unternehmerische Wagnis.

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2. Ursprüngliche Namen Cadabraund Relentless

Der Start wäre indes fast unter einem anderen Namen vollzogen worden: Jeff Bezos wollte seinen Buchshop eigentlich Cadabra(als Kurzform des Zauberspruches Abracadabra) bzw.   Relentlessnennen, was auf Deutsch in etwa so viel wie unnachgiebig, unermüdlichoder unerbittlichbedeutet. Wegen der negativen Konnotation (Cadabraklang nach Kadaver) entschied sich Bezos dagegen. Interessant: Wer heute noch auf die Domain relentless.comklickt, wird zu amazon.com umgeleitet. Amazon (Englisch für Amazonas) kam dann als Firmenname wegen der schieren Größere als wasserreichster Fluss der Erde und ersten Stelle im Alphabet zum Zuge.

3. Erstes Buch

Ein Jahr nach Gründung und dem Testbetrieb war es so weit: Im Juli 1995 startete Bezos seine Plattform und verkaufte das erste Buch. Es kam von Douglas R. Hofstadter und lautete Fluid Concepts and Creative Analogies: Computer Models of the Fundamental Mechanisms of Thought.

4. Wachstum mit Spielwaren, Büroartikel und Kleidung

Schon bald expandierte Amazon, bot Spielwaren, Büroartikel und Kleidung an. Konkurrenten, die zu lästig waren, wurden übernommen wie der Schuhverkäufer Zappos für 900 Millionen Dollar oder der britische Buchhändler The Book Depository. Heute gibt es fast nichts, was man beim mit Abstand größten Online-Kaufhaus der Welt nicht erwerben kann selbst Lebensmittel werden in Kalifornien noch am selben Tag ausgeliefert.

5. Amazon verliert weiter Geld

Der Internetpionier ist ein wahres Wachstumsmonster nach Umsätzen. Im vergangenen Geschäftsjahr erlöste Amazon bereits 88 Milliarden Dollar, in diesem Jahr ist magische 100-Milliardenmarke fest im Visier. Allein: Es bleibt unter dem Strich kein Geld hängen. Allein 2014 verlor Amazon insgesamt 241 Millionen Dollar auch in diesem Jahr dürfte es kaum zu einer schwarzen Null reichen.

6. Amazon ist ein Börsenliebling

Und doch: Die Börse scheint sich daran keineswegs zu stören. Die Aktie ist ein Wall Street-Liebling, deren Wert seit dem Börsengang 1997 um mehr als 20.000 Prozent zugelegt hat. Von ungefähr kommt die Faszination nicht: Jeff Bezos beherrscht das Spiel mit den Erwartungen der Börse wohl so gut wie kein anderer Konzernchef der Technologiebranchenicht zuletzt, weil er selbst ein Mann der Finanzmärkte ist, der sich seine ersten Sporen selbst an der Wall Street bei Bankers Trust verdient hatte.

Der Amazon-Chef trimmt sein Unternehmen bis an die Schmerzgrenze auf Wachstum und hält sich dabei nicht groß mit den alten Gesetzen der Buchhaltung auf. Bezos interessiert sich nicht für das nächste oder übernächste Quartal er interessiert sich für die Märkte, die er in den kommenden Jahren besetzen kann und investiert dafür schon mal Milliardensummen außerhalb des Kerngeschäfts, wenn er an seine Wette glaubt.

7. Amazon ist bereits wertvoller als Walmart

An der Wall Street kommt Bezos mit der Strategie so gut an, dass dem Internet-Pionier dieses Jahr ein beachtlicher Meilenstein gelang. Amazon zog im Januar an der Börse erstmals am weltgrößten Einzelhändler Walmart vorbei die Online-Welt überholte die Offline-Welt. Heute liegt Amazons Börsenwert bei enormen 245 Milliarden Dollar deutlich vor Walmart, das von Aktionären mit 205 Milliarden Dollar bewertet wird.

8. Deutschland ist der wichtigste Auslandsmarkt für Amazon

Tatsächlich: Nach den USA ist Deutschland bereits der wichtigste Auslandsmarkt für den US-Einzelhandelsgiganten. Stolze 11,9 Milliarden Dollar erlöste Amazon im abgelaufenen Geschäftsjahr auf dem deutschen Markt1,5 Milliarden Dollar mehr als im Vorjahr. Damit liegt das Deutschland-Geschäft deutlich vor den nächstgrößeren Auslandsmärkten Großbritannien und Japan, die es auf 8,3 bzw. 7,9 Milliarden Dollar bringen.

9. Jeff Bezoskostspielige Hobbys: Raketen, eine Uhr und die Washington Post

Jeff Bezos ist ein Mann der vielen Hobbys. 42 Millionen Dollar investierte der 51-Jährige vor einigen Jahren in ein ziemlich irdisches Projekt namens "The Clock of the Long Now" –  "die Uhr des langen Jetzt". Es ist nicht irgendeine Uhr, die in einem Bergstollen in Texas tief unter der Erde ruht: "Die Uhr des langen Jetzt" soll die Zeit nicht weniger als die nächsten 10.000 Jahre anzeigen als buchstäblich letzte Hinterlassenschaft der Zivilisation zehn Jahrhunderte nach der Internet-Ära.

Doch die Welt ist bekanntlich nicht genug. 2005 investierte Bezos in das Raumfahrtunternehmen Blue Origin, das er in der Folge dann ganz übernehmen sollte. Bezosambioniertes Ziel: In der Zukunft private Weltraumreisen anzubieten. In den nächsten fünf Jahren soll dafür eine Raketenfabrik in Florida entstehen. Kostenpunkt: schlappe 200 Millionen Dollar. Noch etwas mehr war der Journalismus-Fan bereit, für die Washington Post auszugeben: 2013 erwarb Bezos zudem die 148 Jahre alte US-Traditionszeitung für 250 Millionen Dollar.

10. Mieses Image als Chef und Arbeitgeber

Und doch kann sich der Amazon-Chef keinesfalls nur über Lobeshymnen freuen. Im Gegenteil: Businessweek-Journalist Brad Stone legte 2013 die wenig schmeichelhafte Bezos-Biografie "Der Allesverkäufer" (Original: "The Everything Store") vor. Darin geht es zur Sache: "Bist Du blöd oder einfach inkompetent?", raunzt der Amazon-Boss schon mal einen Untergebenen an. Oder: "Warum verschwendest Du mein Leben?“.

Am Pranger steht Amazon auch immer wieder wegen der Arbeitsbedingungen. "Unzureichende Arbeitsmittel, Druck und Arbeitshetze, extrem lange Laufwege und zahlreiche unsichere, weil befristete Arbeitsverhältnisse machen Menschen, die bei Amazon arbeiten, krank", teilte Verdi etwa im vergangenen Weihnachtsgeschäft aus – und rief zum Streik auf. Amazon reagierte achselzuckend – und lieferte trotzdem pünktlich.

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