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Wie Sie ruhig und gelassen Ihr Vermögen aufbauen

Gelassenheit hilft beim Arbeiten mit Geld
Gelassenheit hilft beim Arbeiten mit Geld

Nach meiner Erfahrung werden jedes Jahr Tausende von Euro durch Anlagen vernichtet, die nicht der persönlichen Risikomentalität entsprechen. Ich möchte Ihnen heute einen – fiktiven – Anleger vorstellen: Herrn Kunze, der aus seinem Geld nicht das Optimale herausholt.

Herr Kunze, 52 Jahre, verheiratet und gut verdienend. Monatlich könnte er regelmäßig einen Betrag von 300 Euro zur Seite legen. Dazu kommt eine jährliche Tantieme von netto 3.000 Euro. Bislang hat er das Geld auf dem Girokonto gesammelt und immer, wenn die Summe 5.000 Euro überstieg, hat seine Hausbank ihm eine Anlage empfohlen. So hat sich über die Jahre ein bunter Mix aus Zertifikaten und Fonds ergeben. Ungefähr einmal im Jahr bekommt Herr Kunze „die Panik“, wie er es nennt. Das ist gewöhnlich dann, wenn die Börsen einen Rücksetzer machen. Er wird dann unruhig und sieht sich sein Depot an. Meist verkauft er drei bis vier Papiere, die im Minus stehen und kauft dann einige Monate später wegen des überlaufenden Girokontos erneut irgendein Zertifikat oder einen Fonds.

Was steckt dahinter?

Herr Kunze reagiert in bestimmten Situationen („Börse fällt“) mit Verkäufen von Wertpapieren, die im Minus stehen. Das restliche Jahr kümmert er sich nicht besonders. Offenbar ist sich Herr Kunze nicht bewusst, dass aktienbasierte Anlagen auch das Recht haben, zu schwanken. Es ist okay, damit nicht klarzukommen – aber es ist nicht okay, nach ein paar Monaten genau diesen Anlagebereich wieder aufzufüllen. Damit „jagt er dem Trend stets hinterher“. Hohe Kosten produziert er außerdem. Es ist übrigens utopisch, dass jemand stets den richtigen Zeitpunkt zum Ein- und Ausstieg kennen würde – dann wäre er ein Hellseher.

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Wie könnte Herr Kunze nun reagieren?

Er könnte zunächst einmal auflisten und sich so bewusst machen, wann er warum nervös wird. Er könnte grundsätzlich seine Aktienquote reduzieren. Sein Verhalten lässt darauf schließen, dass die Quote zu hoch gewählt ist. Vielleicht kann er bei einer niedrigeren Aktienquote Schwankungen leichter tolerieren – wenn nicht, müsste er seine Aktienquote noch weiter reduzieren. Herr Kunze könnte sich auch schlau machen, was normal ist und was nicht und so die Börse besser verstehen. Statt der Anlage im Aktienbereich könnte Herr Kunze verstärkt festverzinsliche Anlagen auswählen, bei denen er genau weiß, was am Ende herauskommt. Möchte er den Aktienbereich weiterhin aufbauen, wäre ein Fondssparplan geeignet, denn da kauft er regelmäßig zu unterschiedlichen Kursen ein. Das Risiko am falschen Tag einzusteigen, sinkt.

Was wären die Folgen einer veränderten Aktienquote, weniger Umschichtungen und regelmäßigem Fondssparen?

Es fallen weniger Gebühren an, wenn er besonnener reagiert. Die erzielbare Rendite wird sich verbessern, denn die Gefahr, stets dem Trend hinterherzulaufen, sinkt. Momentan steigt er oft zu spät wieder ein. Durch ein größeres Polster im festverzinslichen Bereich bleibt er – hoffentlich - bei den Aktieninvestments „cooler“ und verpasst nicht die „besten Tage“. Es gibt Studien, beispielsweise der Fondsgesellschaft Fidelity Investments, dass das Verpassen der besten Aktientage die Rendite über die gesamte Laufzeit erheblich schmälert. Die Zahlen sind zwar schon etwas älter, aber sehr eindrucksvoll: So habe der MSCI Deutschland in einem Zeitraum von 15 Jahren bis zum 31.12.10 113 Prozent zugelegt. Fehlten dem Anleger in diesem Zeitraum die 20 Handelstage mit der höchsten Wertsteigerung, verlor er sogar 45,4 Prozent seines Vermögens.

Was können Sie von den Tipps für Herrn Kunze mitnehmen?

Bleiben Sie ein besonnener Investor, erhöhen Sie die Aktienquote nicht, weil es „gerade so super läuft“ und verkaufen Sie nicht „weil alle verkaufen“, sparen Sie regelmäßig und achten Sie auf die Kosten.

Viel Erfolg bei Ihren Aktien-Investments.
Ihre
Stefanie Kühn

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