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Wege aus der Schuldenfalle – ein Blog speziell für Jugendliche und junge Erwachsene

Der unangemessene Umgang mit Geld ist der Hauptgrund für lästige Schulden.(Foto: Rolf Vennenbernd)
Der unangemessene Umgang mit Geld ist der Hauptgrund für lästige Schulden.(Foto: Rolf Vennenbernd)

Laut dem Schuldneratlas von 2014 haben 1,75 Millionen Menschen in Deutschland, die unter 29 Jahre alt sind, Schulden. Für 20 Prozent der Verschuldeten um die 20 Jahre wird als Grund „unangemessener Umgang mit Geld“ angegeben. Wenn Sie zu den Menschen gehören, die Schulden haben, stellen Sie sich bitte heute dem Thema – und gehen es umgehend an, die Schulden abzubauen.

Es gibt drei Gruppen von Schuldnern:
1.) Menschen, die ab und an ihr Girokonto überziehen
2.) Menschen, die einige kleine Kredite haben, mit der Abzahlung aber meistens noch hinkommen (Schulden meist unter 5.000 Euro)
3.) Menschen, die überschuldet sind, es also mit ihrem Einkommen nicht schaffen werden, die Schulden abzutragen.

Je nachdem, wo Sie sich einordnen, sind verschiedene Maßnahmen nötig und möglich.

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1. Gruppe: Jugendliche und junge Erwachsene, die ab und an ihr Girokonto überziehen
Die Gründe sind oft die vielzitierten Handykosten, aber auch überhöhte Ausgaben für Urlaub oder plötzlich auftretende Autoreparaturen. Ihnen gebe ich den Rat, konsequent ein Haushaltsbuch über Ihre Einnahmen und Ausgaben zu führen. Sie können langfristig nur das ausgeben, was Sie auch verdienen.

Als Kurzfrist-Maßnahme helfen Ihnen vielleicht schon ein Monat mit sehr disziplinierten Ausgaben und der Verkauf von Gegenständen wie Büchern, nicht mehr benutzten Geräten etc. über Ebay, Amazon und Co..

Überprüfen Sie, ob Sie unsinnige Sparverträge oder Versicherungen besitzen. Sorgen Sie in den nächsten Monaten dafür, dass Sie eine Notfallreserve auf einem Tagesgeldkonto aufbauen. Sparen Sie für Ihren Urlaub. So vermeiden Sie die teuren Sollzinsen auf dem Girokonto.

2. Gruppe: Jugendliche und junge Erwachsene mit Schulden bis ungefähr 5.000 Euro
Für Sie gelten natürlich auch alle Kurzfrist-Maßnahmen, die für die erste Gruppe gelten. Sie werden mehrere Monate des disziplinierten Verhaltens benötigen und einen ganz strikten „Ausgaben-Stopp“. Als Schüler oder Student ist möglicherweise ein zusätzlicher Job in Erwägung zu ziehen.

Sortieren Sie zunächst Ihre Verbindlichkeiten nach den Schulden, die ernste Folgen haben können (Mietschulden, Bußgelder, Schulden beim Energieversorger) und die Schulden, die Sie vielleicht im zweiten Schritt abtragen können (Familiendarlehen o.ä.).

Sprechen Sie unbedingt mit Ihren Eltern, wenn Sie minderjährig sind und/oder Sie Hilfe von Ihren Eltern erwarten können. Gerade bei Schulden bis zu 5.000 Euro finden sich oft Lösungen im familiären Bereich. Das soll natürlich nicht bedeuten, dass Sie danach so weiter machen wie bisher. Aber vielleicht ist diese Situation ein Warnschuss, die dann dazu führt, dass Sie Ihr Ausgabenverhalten überdenken. Außerdem können Ihre Eltern Sie auch moralisch und beim Schriftverkehr mit den Geldgebern unterstützen.

Fällt die familiäre finanzielle Unterstützung weg, überlegen Sie, ob sich die Umschuldung in einen Ratenkredit lohnt, hier benötigen Sie aber ein Einkommen oder einen Bürgen, um einen solchen Kredit zu fairen Konditionen zu erhalten.

Nutzen Sie als Jugendlicher aber auch als Eltern Angebote, wie Sie beispielsweise in München gemacht werden. Hier gibt es eine Jugendsprechstunde zum Thema Schulden vom Münchener Jugendberatungszentrum sowie die Initiative Cashless, die Eltern, Lehrer und Jugendliche mit vielen Informationen versorgt.

Bei den Schuldnerberatungen helfen Ihnen die Mitarbeiter auch in der Kommunikation mit den Geldgebern sowie bei eventuell notwendigen Kontopfändungen.

3. Gruppe: Jugendliche und junge Menschen, die überschuldet sind
Wenn Sie keine Aussicht haben, selbst oder mit Eltern-Unterstützung Ihre Schulden abzutragen, bleibt der Weg in die private Insolvenz über die Schuldnerberatung. Ordnen Sie Ihre Schulden, notieren Sie alle Raten, Einkünfte, Vermögensgegenstände und vereinbaren Sie zügig einen Termin. Die Wartelisten bei den Schuldnerberatungen sind lang. Schieben Sie das Thema nicht vor sich her.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Entschuldung.
Ihre Stefanie Kühn

(Bild: Rolf Vennenbernd)

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