Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 5 Stunden 28 Minuten
  • Nikkei 225

    37.090,77
    -988,93 (-2,60%)
     
  • Dow Jones 30

    37.775,38
    +22,07 (+0,06%)
     
  • Bitcoin EUR

    58.445,40
    +580,93 (+1,00%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.286,36
    +400,83 (+44,02%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.601,50
    -81,87 (-0,52%)
     
  • S&P 500

    5.011,12
    -11,09 (-0,22%)
     

Geldanlage in Zeiten der Eurokrise (Teil 4): Anlagen in anderen Währungen

Die richtige Geldanlage ist in Zeiten von Staatsschulden- und Eurokrise alles andere als einfach. Im ersten Teil habe ich erläutert, warum es wichtig ist, sich mit seinen Anlagen breit aufzustellen und keinen Realwertverlust zu erzielen. Heute erfahren Sie, was es mit der Anlage in anderen Währungen auf sich hat.

Wenn Sie nicht nur vom Euro abhängig sein wollen und um die Risiken in Ihrem Portfolio zu streuen, empfehle ich auch eine Beimischung von Fremdwährungen. Beliebte Währungen zur Risikostreuung sind der US-Dollar (USD), der australische Dollar (AUD), der Neuseeland-Dollar (NZD), der Singapur-Dollar (SGD), der kanadische Dollar (CAD), der Schweizer Franken (CHF) sowie die Kronen aus Norwegen, Schweden und Dänemark (NOK/SEK/DKK).

Mit Währungen von aufstrebenden Schwellenländern wie Mexiko oder der Türkei können Sie daneben auch auf Kursgewinne spekulieren.

WERBUNG

Sie haben verschiedene Möglichkeiten, um in Fremdwährungen anzulegen:

- Ein sehr einfacher Weg: Sie tauschen Euros in Banknoten fremder Währung. Der Nachteil dabei ist, dass Sie keine Zinsen erhalten und die fremden Banknoten aufbewahren müssen. Legen Sie sie in Ihren Banksafe, kommen Sie nicht jederzeit heran. Bei einer Aufbewahrung zu Hause haben Sie ein Einbruch- und Feuerrisiko.

- Sie können auch ein Fremdwährungskonto bei einer inländischen Bank führen. Das bieten neben den Hausbanken auch die Direktbanken an. Die Kosten für Kauf und Verkauf der Währungen sind jedoch relativ hoch. Eine gesetzliche Einlagensicherung besteht für Fremdwährungskonten nicht, hier greift aber ggf. die private Einlagensicherung der Privatbanken, Sparkassen und Genossenschaftsbanken.

- Eine gute Variante, um sich vor möglichen Zugriffen/Repressalien des deutschen Staates auf sein Vermögen zu schützen, ist ein Konto im EU-Ausland, wie z.B. in Norwegen oder der Schweiz. Teilweise verlangen ausländische Banken aber mittlerweile schon sehr hohe Mindesteinlagen. Sie könnten vielleicht Ihren nächsten Urlaub nutzen, um ein Konto im Ausland zu eröffnen. Wenn Sie mit dem Fremdwährungskonto auch Erträge erzielen, müssen Sie diese natürlich in Deutschland versteuern.

- Sie können auch Anleihen von fremden Staaten oder von Unternehmen kaufen, die in deren Fremdwährung notiert sind. Hier haben Sie bei Laufzeitende dann aber das Problem der Wiederanlage. Auch Banken und andere Emittenten wie zum Beispiel Volkswagen Financial Services offerieren Anleihen in fremden Währungen. Beachten Sie, dass Sie zusätzlich zum Währungsrisiko ein sogenanntes Emittentenrisiko eingehen. Eine Anleihe ist immer nur so sicher, wie derjenige, der sie herausgibt.

- Das Wiederanlageproblem vermeiden und daneben auch das Risiko streuen können Sie mit Investmentfonds, die in spezielle Währungen, oder breit gestreut in verschiedene Währungen anlegen.

Bitte beachten Sie bei der Anlage in Fremdwährungen immer, dass Sie damit auch hohe Kursverluste erzielen können. Die Entwicklung von Währungen vorauszusehen ist auch für Volkswirte eines der schwierigsten Bereiche ihrer Tätigkeit. Solange es Ihnen aber nur darum geht, Ihr Vermögen breiter aufzustellen und das Risiko zu streuen, ist eine Fremdwährungsbeimischung sehr sinnvoll. Ich empfehle als Anteil maximal 10. Und falls Sie hohe Währungsgewinne erzielen, können Sie diese ja auch mal mitnehmen. Denn: An realisierten Gewinnen ist noch niemand gestorben.

Mehr über unsere Finanzexpertin Stefanie Kühn erfahren Sie hier.