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Eigenheim-Tilgung oder Aktien-Anlage?

Finanzberaterin Stefanie Kühn analysiert die Vorteile der Aktien-Anlage, um Immobilienkredite zurückzubezahlen.(Foto: dpa)

In Zeiten niedriger Zinsen freuen sich die Eigenheimbesitzer, die neu finanzieren. Die Darlehenszinsen sind so niedrig, dass so mancher Immobilienbesitzer überlegt, ob er lieber ein höheres Darlehen aufnimmt und das vorhandene Eigenkapital in Aktienfonds investiert oder sein Depot bei einer Finanzierung stehen lässt.

 

 

Langfristige Renditen, die mit Aktienanlagen im Durchschnitt möglich sind, liegen bei sechs bis acht Prozent. Da wäre es ja effektiv, möglichst wenig Eigenkapital für die Immobilie einzusetzen und das vorhandene Geld in Aktienfonds zu stecken. Ich möchte Ihnen heute einige kritische Punkte aufzeigen, nachdem ich in den letzten Monaten einige Artikel in der Presse gesehen habe, die zum „Eigenheim-Kauf auf Pump“ geraten haben.

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1)      Natürlich sind die durchschnittlichen Renditen der Vergangenheit, die Sie erzielen können, richtig berechnet. Aber vergessen Sie nicht, dass es manchmal mehr als zehn Jahre gedauert hat, bis Sie nur ihren Einstandskurs wieder gesehen haben. Ein langer Atem ist an der Börse nötig – viele Anleger schaffen das mental nicht und geben irgendwann auf. Ein Aktiencrash um 30% ist doch nicht so leicht zu verkraften. Die schönen berechneten Renditen sind dann in weiter Ferne. Der Immobilien-Schuldenberg ist aber weiterhin vorhanden.

2)      Die Vergangenheit ist keine Garantie für die Zukunft. In Japan wäre diese Rechnung der Renditen an den Aktienmärkten der Vergangenheit nicht aufgegangen. Und niemand weiß, wie sich die Märkte grundsätzlich weiter entwickeln – oder können Sie hellsehen?

3)      Wer sein Eigenheim finanziert, sollte seine Kraft in die Tilgung stecken. Die gezahlten Zinsen werden so von Monat zu Monat geringer. Die Sicherheit steigt für Ihre privaten Finanzen.

4)      Aktienanlagen halte ich natürlich grundsätzlich für einen wichtigen Vermögensbaustein. Allerdings sollte der Aufbau mit Geldern erfolgen, die Sie langfristig nicht benötigen. Der Zeithorizont, in dem Sie das Geld entbehren können, sollte zehn Jahre oder mehr betragen. Es spricht nichts gegen einen Fondssparplan, den Sie parallel zur Eigenheimtilgung laufen lassen. Die meiste finanzielle Energie sollte jedoch auf der Tilgung samt Sondertilgung liegen.

5)      Wenn Sie eine vermietete Immobilie besitzen, ist eine hohe Finanzierung eher vertretbar. Hier müssen Sie die Steuervorteile durch die Finanzierung mitberücksichtigen. Für Ihr Eigenheim sollte aber weiterhin gelten: Soviel Eigenkapital wie möglich, so wenig Fremdkapital wie möglich.

 

 

Strukturieren Sie Ihre Eigenheim-Finanzierung konservativ – umso eher sind Sie schuldenfrei.

Ihre

Stefanie Kühn

 

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