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Durchblick im Zertifikate-Dschungel – Teil II

Bei Anlagen gilt es den Überblick zu behalten (Bild: Christoph Schmidt/dpa)
Bei Anlagen gilt es den Überblick zu behalten (Bild: Christoph Schmidt/dpa)

Einige beliebte Zertifikate-Arten habe ich Ihnen bereits letzte Woche vorgestellt. Doch gerade in Zeiten niedriger Zinsen locken Aktienanleihen und Co.. Bitte vergessen Sie bei Zertifikaten jedoch nie, dass ein Emittentenrisiko besteht – geht der Emittent (die Bank) pleite, ist das Geld weg.

Aktienanleihen funktionieren ähnlich wie ein festverzinsliches Wertpapier - mit dem Unterschied, dass der Emittent nicht den Nennwert zurückzahlen muss wie bei Anleihen üblich, sondern am Stichtag statt Geld eine vorher vereinbarte Menge Aktien liefern kann, wenn der Kurs des Basiswertes am Bewertungstag über dem festgelegten Basispreis liegt.

Das Risiko einer Aktienanleihe liegt vor allem darin, dass der Kurs des Basiswertes unter den Basispreis fällt und der Anleger dann Aktien geliefert bekommt.

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Als Gegenleistung erhält er eine Prämie in Form eines hohen Zinskupons, der sich aus dem aktuellen Zins und einem Risikopreis zusammensetzt. Je stärker die zugrunde gelegten Aktien schwanken, desto riskanter ist das Geschäft und umso höher ist die Prämie. Aktienanleihen sind darüber hinaus wie Discountzertifikate mit einem Cap ausgestattet. Oberhalb einer bestimmten Kursschwelle nehmen Anleger dann nicht mehr an Kurssteigerungen des Basiswertes teil. Aktienanleihen lohnen sich, wenn die zugrunde liegenden Aktien weder stark steigen noch fallen.

Strukturierte Anleihen ist der Oberbegriff für verzinsliche Wertpapiere (Inhaberschuldverschreibungen), die mit individuellen Zusatzbedingungen ausgestattet sind. Diese Zusatzbedingungen können die Zinszahlung oder die Rückzahlung der Anleihe beeinflussen. So kanndie Höhe der Zinszahlung beispielsweise davon abhängen, dass in den Zertifikatebedingungen festgelegte Unternehmen nicht pleitegehen. Oder die Verzinsung eines Zertifikats hängt davon ab, dass sich alle Papiere eines Aktienkorbs positiv entwickeln. Dem Einfallsreichtum der emittierenden Banken sind hier keine Grenzen gesetzt. Schließlich können sie mit komplizierten Konstruktionen mehr verdienen als mit einfachen Indexzertifikaten. Gemeinsam ist allen Produkten, dass Anleger die Emissionsbedingungen genau lesen und verstehen (!) müssen, da jedes Produkt individuell ausgestattet ist. Nur wenn alle Bedingungen erfüllt werden, erhalten sie attraktive Renditeaufschläge.

Lesen Sie auch: Durchblick im Zertifikate-Dschungel – Teil I

Strukturierte Anleihen weisen durch die Zusatzbedingungen in der Regel ein höheres Risiko als „normale“ Anleihen auf, daher bieten sie auch eine höhere Verzinsung. Ein weiterer Grund für das höhere Risiko und die damit verbundenen höheren Zinschancen ist, dass strukturierte Anleihen von Ratingagenturen meist schlechter bewertet werden als normale Anleihen des gleichen Emittenten.

Garantiezertifikate

Volle Teilhabe an den Kurschancen der Aktienmärkte und volle Absicherung bei Verlusten – diesen Traum hegen viele Anleger, die in Garantiezertifikate investieren. Selten wird dieser Traum aber erfüllt. Garantiezertifikate sind Schuldverschreibungen, deren Herausgeber für den Tag der Fälligkeit die Rückzahlung eines Mindestbetrags zusichern. Anleger setzen mit dem Zertifikat zusätzlich auch auf die Entwicklung eines Basiswerts, in der Regel eines Aktienindexes, Aktienkorbs oder einer Einzelaktie.

Anders als mit der direkten Anlage in den Basiswert nimmt der Anleger an möglichen Kursgewinnen oder -verlusten nur in beschränktem Umfang teil. Die Verluste sind durch die Garantiezusage begrenzt. Der Emittent garantiert bestenfalls die vollständige Rückzahlung des eingesetzten Kapitals zum Tag der Fälligkeit. Viele Zertifikate garantieren aber nicht das ganze Kapital, sondern nur einen Teil davon, zum Beispiel 90 Prozent des Nennwerts.

Eigene Lösung vor Garantiezertifikate

Wer (einlagengesicherte) Festzinsanlagen mit Aktien oder Aktienfonds/ETF kombiniert, erzielt bei geringeren Kosten ähnliche Effekte wie mit einem Garantiezertifikat. Die sicheren Festzinsanlagen vermindern die Risiken aus der Aktienanlage und sorgen für eine Kapitalgarantie in Höhe der festverzinslich angelegten Beträge.

Nun kennen Sie die gängigsten Zertifikategruppen. Es gibt noch weitere – wie z.B. Hebelzertifikate. Da Zertifikate jedoch mit ihren ganz speziellen Risiken allenfalls für Anleger mit einer sehr präzisen Marktmeinung geeignet sind, möchte ich nochmal betonen, dass es meistens einfacher zu durchschauende Lösungen gibt.

Ihre Stefanie Kühn

Das sind die Geheimnisse einer gelungenen Investment-Strategie bei Immobilien