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Durchblick im Zertifikate-Dschungel – Teil I

Die deutsche Börse in Frankfurt REUTERS/Kai Pfaffenbach
Die deutsche Börse in Frankfurt REUTERS/Kai Pfaffenbach

Fast jeder Anleger ist in seinem Leben schon einmal auf Zertifikate gestoßen (worden). Für Banken ein lukratives Geschäft – für Anleger oft schwierig zu durchschauen. Sie finden tausende Zertifikate auf unterschiedliche Basiswerte (Aktien, Indizes, Rohstoffe….) und für verschiedene Risikoprofile. Wer die unterschiedlichen Möglichkeiten und Risiken der Produkttypen kennt, findet sich im Zertifikate-Dschungel besser zurecht. Heute möchte ich Ihnen zwei wichtige Zertifikate-Arten - Partizipations- und Discountzertifikate - vorstellen.

Die am einfachsten zu verstehenden Zertifikate sind die sogenannten Partizipationszertifikate. Diese ermöglichen es Anlegern, mit dem Kauf des Papiers an der Wertentwicklung eines Basiswerts teilzunehmen (zu partizipieren).

Die wohl bekanntesten Partizipationszertifikate sind Indexzertifikate. Sie bilden einen Index eins zu eins ab. Beliebte Indizes sind zum Beispiel die bekannten Aktienindizes Dax, EuroStoxx, Dow Jones und S&P 500 sowie Nikkei 225 und Hang Seng. Aber auch für viele andere – zum Teil exotische Aktienindizes – werden Indexzertifikate angeboten. Daneben findet sich unter anderem auch ein breites Angebot für Zertifikate auf Gold, Silber und Öl.

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Meistens haben Indexzertifikate wegen der hohen Indexstände ein Bezugsverhältnis von 1 zu 100. Das bedeutet, dass das Zertifikat den Indexstand im Verhältnis 1 zu 100 abbildet.

Indexzertifikate sind also eine Möglichkeit, mit relativ geringen Anlagebeträgen in ganze Märkte zu investieren. Ausgabeaufschläge fallen beim Kauf meist nicht an und die Spreads, also der Unterschied zwischen Kauf- und Verkaufskurs, sind sehr gering.

Indexfonds vor Indexzertifikaten

Wenn es auf einen Index auch Indexfonds (ETF) gibt, sind diese meist die bessere Alternative, weil Sie bei diesen auch die Dividenden erhalten, während Sie bei Indexzertifikaten je nach Indexart auf Dividenden verzichten müssen. Zudem besteht bei Fonds kein Emittentenrisiko, weil die Gelder bei einer Pleite als Sondervermögen geschützt sind. Für manche exotischen Märkte und deren Börsenindizes gibt es aber keine ETFs. Dann können Sie Indexzertifikate für kurz- und mittelfristige Anlageideen nutzen.

Beliebt bei Anlegern sind außerdem Discountzertifikate. Hier kaufen Anleger indirekt den Basiswert – also eine Aktie, einen Index oder einen Rohstoff – mit einem Abschlag (Discount). Der Abschlag dient als Risikopuffer: Je höher der Abschlag, umso geringer das Risiko. Im Gegenzug für das geringere Risiko sind die Gewinnchancen von Discountzertifikaten begrenzt. Das Discountzertifikat besitzt einen sogenannten Cap, das ist ein Höchstbetrag, der bei Fälligkeit gezahlt wird. Steigt also der Basiswert bis zum Laufzeitende des Zertifikats über den Cap, profitieren Anleger von dieser Wertsteigerung nicht mehr. Sie erhalten dann nur den Cap-Preis ausbezahlt. Erst wenn der Discount aufgezehrt ist und der Basiswert darunter fällt, verlieren Sie Geld, und das Zertifikat macht im gleichen Maß wie der Basiswert Verluste. Trotz des Risikopuffers ist somit auch ein Totalverlust möglich.

Discountzertifikate eignen sich vor allem für Anleger, die von einer Seitwärtsbewegung oder nur leicht steigenden oder fallenden Kursen des Basiswertes ausgehen. Trifft diese Erwartung ein, erzielen sie oftmals ein besseres Ergebnis als mit der Direktanlage.

Beachten Sie jedoch stets das Emittentenrisiko – spätestens seit der Lehmann-Pleite weiß man, dass es dieses Risiko nicht nur in der Theorie gibt.

Ihre Stefanie Kühn

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