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Die Fünf Neins: Was Sie 2012 ganz sicher nicht mehr tun sollten

Es ist in jedem Jahr das gleiche: Ab Oktober ziehen Heerscharen von Versicherungsvermittlern, Finanzberatern und Bankern durch die Lande und nutzen den Wahn zum Jahresende aus. Aus irgendwelchen Gründen sind die Menschen ab Oktober besonders offen, Geldanlageprodukte abzuschließen, sich mit Versicherungen einzudecken und im Depot aus- und umzuräumen. Meine Vermutung: Durch die frühere „Steuersparmodell-Jahresend-Panik“ ist das in Fleisch und Blut der Menschen übergegangen. Gut ist, dass sich die Menschen kümmern. Schlecht ist, was manch andere damit anstellen.

Für Sie als Anleger heißt es nun:

1)    Weigern Sie sich, Ihr Depot umzuschichten. Gerade zum Jahresende „drehen“ viele Berater gerne nochmal das Depot. So sagt der Banker in der Fachsprache, wenn Depotpositionen verkauft und dafür andere gekauft werden. An einem gedrehten Depot wird verdient (Kauf- und Verkaufsspesen, Ausgabeaufschläge etc.). Die Logik der Banker, die man hinter vorgehaltener Hand hört: „Wenn der Mandant 5-6% mit seinem Depot in dem Jahr gemacht hat, tut ihm ein Prozent für mich doch nicht weh“. Übrigens machen so etwas auch freie und gebundene Finanzvermittler, nicht nur Banker.

2)    Weigern Sie sich, eine Rürup-Rente abzuschließen. 4% Provision für den Vermittler sind ein starkes Argument. Jeden Herbst rechne ich Vergleiche zwischen geförderten (Rürup-Rente) und ungeförderten Spararten (bspw. freies Sparen) durch. Wenn der gleiche Netto-Betrag gespart wird, dann hat man mit dem eigenverantwortlichen Sparen am Ende mehr Flexibilität und nach Steuern eine mindestens genauso hohe Rente. Man muss aber bis zur Rente nach Steuern rechnen und nicht werbewirksam vor Steuern enden.

3)    Weigern Sie sich, "noch schnell zu riestern". Klar, wenn Riester für Sie Sinn macht, dann nehmen Sie das noch mit. Aber Riester-Renten machen leider nicht ganz so oft Sinn, wie die Werbung suggeriert. Wenn Sie nicht sicher sind – 2013 ist auch noch ein Jahr. Und besser eine Zulage verpassen, als ein richtig schlechtes Geschäft machen.

4)    Weigern Sie sich, einen geschlossenen Fonds zu zeichnen. Das sind unternehmerische Beteiligungen, die ein Totalverlustrisiko besitzen, hohe Kosten innehaben und nur in wenigen Fällen wirklich funktionieren. Ob das gerade auf das vorliegende Angebot zutrifft? Wir wissen es heute nicht. Viele noch so schön bewertete Angebote stehen Jahre später in den roten Zahlen. Ich habe seit einigen Jahren beschlossen, dass es für mich unmöglich geworden ist, hier seriöse Vorhersagen zu treffen und lasse die Finger davon.

5)    Weigern Sie sich, Versicherungen nur aufgrund der neu eingeführten Unisex-Tarife abzuschließen. Ab dem 21.12.12 sind wir alle gleich – vor der Versicherung. Da wird keine längere Lebenserwartung der Frauen berücksichtigt und keine höheren Kosten in der Krankenversicherung durch Schwangerschaft und Geburt. Dann sind wir alle gleich. Das können Sie gut oder schlecht finden – die Versicherungswelt bläst aber schon zum „Jetzt schnell noch...“. Richtig ist: Risikolebensversicherungen für Frauen werden ab dem 21.12.12 teurer. Wer eine braucht, schließt sie natürlich vorher ab. Hat eine Frau aber niemanden zu versorgen, lässt sie es bleiben.

Mehr über unsere Finanzexpertin Stefanie Kühn erfahren Sie hier.

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