Catbonds – haben die etwas mit Katzen zu tun?
Nein, anders als der Name vermuten lässt, haben diese Anleihen nichts mit Katzen zu tun. Cat steht für Katastrophen, es geht also hier um Katastrophenanleihen. So wird eine spezielle Art der Rückversicherung genannt. Catbonds sind Anleihen, die von (meist) Versicherungsunternehmen oder Rückversicherern herausgegeben werden und die dazu dienen, einen finanziellen Schaden, der ihnen durch Naturkatastrophen entsteht, zu kompensieren. Die Unternehmen lagern so genau definierte "Spitzen-Risiken" an den Anleihekäufer aus.
Unabhängigkeit vom Zinsmarkt
Damit wird schnell klar – diese Anlage ist, solange die Bonität des Emittenten nicht in Frage gestellt wird, recht unabhängig von den Entwicklungen am Zinsmarkt. Inzwischen gibt es Fondslösungen, die es auch dem Privatanleger mit kleinen Summen ermöglichen, an diesem Markt teilzunehmen.
Der Anleger profitiert also dann, wenn Naturkatastrophen ausbleiben beziehungsweise die Schäden das erwartete Maß nicht überschreiten. Schwerpunkt des Catbond-Anleihemarktes sind Erbeben- und Hurrikan-Risiken in den USA, Westeuropa und Japan. Es gibt aber auch Catbonds, die Pandemierisiken absichern.
Ein kleiner Markt
Da der Catbond-Markt ein kleiner Markt ist, schließen viele Fonds irgendwann und nehmen keine neuen Anlegergelder mehr an.
Als Beimischung könnte ein solcher Fonds gerade in Zeiten der niedrigen Zinsen interessant sein. Selbstverständlich ist ein solches Investment nicht risikolos, aber es ist eben einmal ein ganz anderes Risiko.
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