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5 Warnsignale, dass Sie in finanziellen Schwierigkeiten stecken

Während Staatspleiten offenbar völlig überraschend kommen, sieht das bei Privatleuten anders aus. Zahlungsprobleme oder gar Privatinsolvenzen haben einen Vorlauf von einigen Jahren. Betroffen sind viele Menschen: Nach Informationen des Bundesjustizministeriums sind bis zu 7 Millionen Haushalte in Deutschland überschuldet. Hauptursache ist Arbeitslosigkeit, gefolgt von Scheidung/Trennung/Tod und Krankheit. Doch viele Menschen merken erst viel zu spät, in welchen finanziellen Schwierigkeiten sie stecken. In meinem Blog geht es deshalb heute darum, wie Sie Anzeichen von Verschuldung erkennen  - und wie Sie gegensteuern können.

1)    Ihre Notfallreserve steht auf Null


Ähnlich wie im Auto die Warnlampe angeht, wenn Ihr Tank sich der Nulllinie nähert, so sollte auch bei Ihnen die Warnlampe angehen, wenn sich Ihre Notfallreserve (Ziel sind drei bis fünf Monatsgehälter) der Null-Euro-Marke nähert. Versuchen Sie, diese wieder aufzufüllen.

Eine Möglichkeit ist, der „Diät-Monat“. Damit meine ich nicht, dass Sie hungern sollen. Nur im übertragenden Sinn. Vermeiden Sie einen Monat lang alle Ausgaben, die nicht unbedingt nötig sind. Essen Sie zum Beispiel Ihre Vorräte auf. Wenn man in den Zeitungen liest, wieviel Lebensmittel jährlich weggeworfen werden, werden Sie mit diesem Monat dazu beitragen, dass bei Ihnen die Wegwerfquote geringer wird. Gehen Sie in diesem Monat nicht in Restaurants, Fast-Food-Läden, ins Kino etc.. Sondern machen Sie Picknicks, joggen Sie und radeln Sie, statt das Auto zu nehmen. Nach meiner Erfahrung ist ein Diät-Monat in vierlerlei Hinsicht ein Monat, der positive Impulse setzt.

2)    Die Kreditkartenabrechnungen des Vormonats fressen einen Großteil Ihres nicht festverplanten Einkommens auf
Nachdem Ihre festen Kosten wie Miete, Telefon, Strom, Versicherungen abgebucht worden sind, verbleibt Ihnen Monat für Monat ein Betrag zur freien Verfügung. Sie nutzen ihn für Lebensmittel, Kleidung, Hobbies etc.. Wenn Sie eine Kreditkarte nutzen, die nur einmal monatlich von Ihrem Girokonto abbucht (meist mit 3-6 Wochen Verzögerung), überblicken Sie Ihre Ausgaben schwer. Wenn dieser Betrag dann noch einen Großteil des in diesem Monat zur Verfügung stehenden Geldes ausmacht, schnürt Ihnen die Kreditkarte leicht die Luft ab.

Die Lösung? Nutzen Sie keine Kreditkarte, die gebündelt und einen Monat verspätet abbucht. Gewöhnen Sie sich an, immer sofort zu zahlen. Im ersten Monat ist es sehr hart, denn Sie müssen ja noch Ihre Ausgaben von vor 3-4 Wochen bezahlen. Koppeln Sie diesen Monat mit einem Diät-Monat, um die erhöhten Ausgaben aufzufangen. Danach wird es leichter – das verspreche ich Ihnen.

3)    Ihr Dispo ist regelmäßig am Monatsende stark beansprucht

Wenn Sie regelmäßig Ihren Dispo brauchen, um über die Runden (sprich über den Monat) zu kommen, dann bedeutet das: Ihr monatliches Einkommen reicht nicht aus. Es gibt dann nur die Möglichkeit: Einkommen rauf oder Ausgaben runter. Da Sie das Einkommen vermutlich nicht „mal eben“ erhöhen können, bleibt die Ausgabendisziplin. Überprüfen Sie alle Ausgaben, gerade auch die regelmäßig zu zahlenden Beiträge. Was ist wirklich nötig und wirklich wichtig für Sie? Nur das darf bleiben. Alles andere wird gekündigt.

Außerdem können Sie Ihren Haushalt ausmisten und alles zu Geld machen, was Sie nicht (mehr) brauchen und was einträglich ist. Ebay, Amazon, Flohmärkte – es gibt viele Wege, Gebrauchtes zu Geld zu machen.

4)    Sie müssen aussuchen, welche Rechnung Sie zahlen
Wenn Sie diesen Punkt erreicht haben, stehen Sie kurz vor der Überschuldung. Nur eine Kombination aus den Maßnahmen unter Punkt eins bis drei kann Sie noch retten. Reden Sie sich die Situation nicht schön, das ändert nichts. Niemand kann auf Dauer konsumieren, was er nicht verdient hat. Der Rechnungssteller hat Ihnen eine Leistung geliefert und es ist nur fair, diese auch zeitnah und komplett zu zahlen.

Führen Sie ab sofort ein Haushaltsbuch, erstellen Sie einen Plan, wie Sie die offenen Rechnungen zurückführen möchten, sprechen Sie offen mit Ihren Gläubigern und präsentieren Sie ihnen Ihren Plan. Viele Gläubiger sind froh, wenn Sie überhaupt eine Reaktion bekommen und sind bereit, Beträge zu stunden oder Ratenzahlungen zu akzeptieren.

5)    Ihr Schufa-Eintrag ist negativ oder die Eidesstattliche Versicherung ist abgegeben

Sicherlich ist die Schufa nicht das Maß aller Dinge. Aber ein negativer Schufa Eintrag bedeutet, dass Sie Ihren Verpflichtungen nicht nachgekommen sind. Bei der Eidesstattlichen Versicherung mussten Sie bereits einmal sagen, dass Sie nichts mehr haben. Sie haben ein richtiges Problem. Vereinbaren Sie unbedingt einen Termin bei der Schuldnerberatung. Die Wartezeiten sind lang, aber Ihnen kann dort oft geholfen werden. Tragen Sie zur Lösung Ihrer Probleme bei, indem Sie mit den hier beschriebenen Maßnahmen beginnen. Letzter Ausweg ist immer die private Insolvenz.

Wenn Sie irgendeines dieser Warnzeichen bei sich erkannt haben, denken Sie bitte intensiv über diese Thema nach. Fast immer können Sie noch gegensteuern. Es lohnt sich!

Mehr über unsere Finanzexpertin Stefanie Kühn erfahren Sie hier