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Test: Reparatur-Services fürs Smartphone

Ein unachtsamer Moment und das Smartphone knallt auf harten Boden. Die Mobiltelefone überleben einen Sturz aus großer Höhe nur in seltenen Fällen, meist ist danach das Display gesplittert.  Dass die Reparatur ebenso schmerzlich sein kann wie der Sturz, zeigt der aktuelle Test von Stiftung Warentest. Die Experten gaben 27 gebrauchte Smartphones mit Displayschaden und kaputter Kopfhörerbuchse in verschiedene Werkstätten zur Reparatur und erlebten teilweise sonderbare Geschäftspraktiken.

Insgesamt sei ein Drittel aller Kopfhörerbuchsen auch nach der Reparatur noch defekt gewesen. Der Dienst Letsfix stellte die nach wie vor lädierte Buchse sogar dreist in Rechnung. „Nur die Hersteller Apple und Huawei beseitigten sämtliche Schäden einwandfrei. Alle anderen Dienstleister arbeiteten nachlässig, viele Rechnungen waren happig und die Genesung dauerte mitunter wochenlang“, berichten die Experten.

Unter den Herstellern probierte Stiftung Warentest die Reparaturservices von Apple, Samsung, Sony, HTC, Huawei und LG aus. Die meisten von ihnen kümmern sich nicht selbst um die Reparatur, sondern betrauen Servicepartner. Das lief leider nicht immer so gut wie beim Testsieger Apple, der das Handy sogar per Paketdienst beim Kunden abholen lässt. „Sony erledigte nur die Hälfte, LG löschte alle persönlichen Daten, bei Samsung lief es mittelprächtig. Huawei reparierte tadellos, brauchte aber ewig“, so die Verbraucherschützer.

"Mangelhaft" für HTC

Der Hersteller HTC lehnte die Reparatur für ein „One X“ zwei Mal ab, weil angeblich ein halbes Jahr nach Ablauf der Gewährleistung keine Ersatzteile mehr lieferbar waren. Seltsamerweise galt das nicht für ein zweites „One X“, das die Tester bei dem taiwanesischen Hersteller zur Reparatur gaben. 469 Euro verlangte HTC für die Reparatur des Handys, das zum Testzeitpunkt neu nur noch 300 Euro kostete. Stiftung Warentest ließ trotzdem reparieren. Ergebnis: Nach 25 Tagen kam das Smartphone zurück, Display ganz, Kopfhörerbuchse kaputt. Dafür gab es im Test den letzten Platz und das Qualitätsurteil „Mangelhaft“.

Unabhängige Online-Dienstleister

Weiterhin bezogen die Verbraucherschützer drei unabhängige Online-Dienstleister in den Test mit ein: Handyreparatur123, Letsfix und Phonecare nehmen Handys verschiedener Marken an. Auch da lief es nicht rund. Handyreparatur123 schnitt mit „Befriedigend“ ab, die Reparatur sei mittelmäßig gewesen, teils teuer, aber relativ flott, heißt es im Testbericht.

Funktionierendes Akku getauscht

Letsfix reparierte günstig, konnte aber das Versprechen der 48-Stunden-Reparatur nicht einhalten und brauchte stattdessen eine Woche. Die Displays hätten nach der Reparatur nur noch 50 Prozent der Display-Helligkeit gehabt und seien vermutlich nicht original gewesen. Dafür gab es im Test „Ausreichend“, ebenso wie für den Dienstleister Phonecare. Der sei relativ teuer gewesen, habe in einem Fall das Handy nach 27 Tagen nur auf Nachfrage herausgegeben und sogar ein funktionierendes Akku getauscht.

Abenteuerliches bei Mister Minit

Die kleinen Reparaturläden um die Ecke wurden nicht in den Test mit einbezogen, da sich die Qualität der Vor-Ort-Werkstätten nicht verallgemeinern lässt. Lediglich Mister Minit probierten die Tester aus, der mittlerweile nicht nur Schuhe besohlt und Schlüssel nachmacht, sondern auch Handys heilt. Allerdings nimmt Mister Minit nur Handys von Apple und Samsung an und wurde deshalb nicht tabellarisch bewertet.

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Von den beiden exemplarisch ausgewählten  Filialen berichten die Tester über eine seltsame Vorgehensweise: „Im ersten Fall zog der Filialmitarbeiter etliche Kartons mit Ersatzteilen unter seiner Werkbank hervor und bat den Tester, ihn bei der Auswahl zu unterstützen. Er kannte sich offenbar nicht mit Handys aus.“ Statt preiswerten Einzelteilen seien teure Module für die Reparatur verwendet worden. Ergebnis: Das Handy war nach einem Tag „fertig“, der Lautsprecher war deformiert, die Rückschale passte nicht mehr – alles zum Preis von 206 Euro. In der zweiten Filiale lief es nicht viel besser: Die Reparatur dauerte elf Tage, die Kopfhörerbuchse knackte anschließend, fürs Display wurde kein Originalbauteil verwendet, dafür sei der Preis für die Reparatur mit 125 Euro relativ niedrig gewesen.

Fazit der Experten: „Angesichts der Nachlässigkeit der Reparaturbranche gilt Vorsicht statt Nachsicht: Eine gute Schutzhülle fürs Handy wirkt Wunder.“

Den vollständigen Testbericht von Stiftung Warentest zum Thema „Reparaturservices für Smartphones“ finden Sie hier (kostenpflichtig).

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