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Stiftung Warentest: Leitungswasser ist besser als Mineralwasser

Leitungswasser ist Testsieger. (Bild: thinkstock)
Leitungswasser ist Testsieger. (Bild: thinkstock)

Das bessere Wasser kommt aus dem Hahn: Die Stiftung Warentest hat 29 stille Mineralwässer analysiert. Überzeugen konnte keins. Zu wenig Mineralstoffe, mit Keimen belastet, geschmackliche Fehler und zu teuer - so das Urteil der Tester. Klarer Sieger: Leitungswasser.


Volvic, Evian, Gerolsteiner oder Selters? Bei der Suche nach dem besten stillen Mineralwasser ist so manch einer ratlos. Die Hersteller locken mit Werbeversprechen wie „Weckt Vitalität", „besonders bekömmlich" oder „aus einer besonders sanften Quelle". Von den Wässern in den Verkaufsregalen der Supermärkte versprechen sich Verbraucher gegenüber Leitungswasser viele Mineralstoffe und vor allem auch Keimfreiheit. Doch das ist laut den neuesten Ergebnissen der Stiftung Warentest ein Trugschluss: In mehr als jeder dritten Flasche fanden die Experten Keime. Einem gesunden Menschen können die zwar nichts anhaben, für Immunschwache und Säuglinge können sie dagegen kritisch sein, heißt es im Test.

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Enorme Preisunterschiede
Preislich gibt es bei den Wässern ganz enorme Unterschiede. Unter den 29 geprüften Produkten finden sich sowohl die preiswerten Eigenmarken von Discountern und Supermärkten, als auch hochpreisige klassische Markenprodukte. Die günstigen Eigenmarken sind für 13 Cent pro Liter zu haben. Für die klassischen Marken schraubt sich der Preis um ein Vielfaches bis zu 74 Cent pro Liter nach oben. Aber der Preissieger ist hier ganz klar das Leitungswasser. „In Köln kostet ein Liter 0,003 Cent. Bei zwei Litern am Tag sind das 2,40 Euro im Jahr. Dafür gibt es beim Discounter nur zwölf Flaschen Mineralwasser", so die Tester in ihrer neuesten Ausgabe.

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Kalzium, Magnesium, Eisen & Co.
Verwirrend sei auch der Begriff „Mineralwasser", heißt es im Test. Vor der EU-Harmonisierung im Jahre 1980 habe jedes Mineralwasser mindestens 1000 Milligramm Mineralstoffe enthalten müssen. Heute spiele das keine Rolle mehr, selbst die mineralstoffärmsten Wässer dürften unter dieser Bezeichnung geführt werden. Im Test waren das die Produkte von Lidl: „Black Forest" und „Sakia Naturis aus Kirkel" enthalten weniger als 50 Milligramm Mineralstoffe pro Liter.

Aber auch die meisten anderen Durstlöscher schnitten schlecht ab. Zwei Drittel der Wässer enthielten weniger als 500 Milligramm Mineralstoffe je Liter, so die Tester. Wirklich punkten konnte nur Contrex, das ein Ergebnis von mehr als 2000 Milligramm pro Liter erzielte. Damit sei es das einzige von 30 Wässern, das genügend Kalzium und Magnesium enthalte, um Knochen und Muskeln nennenswert zu stärken. Die Tester kamen letztendlich zu dem Ergebnis, dass in vielen Bundesländern mehr Mineralstoffe aus dem Hahn fließen als aus den gekauften Flaschen.

Viele stille Mineralwässer enthalten Krankmacher
Stille Wässer sind anfälliger für Keime als kohlensäurehaltige. Bei Suche nach Krankmachern setzte die Stiftung Warentest strengere Maßstäbe an, als vom Gesetzgeber vorgegeben. Rechtlich seien alle Wässer in Ordnung gewesen, heißt es.

Besonders vor Evian gewarnt
Doch in zwölf der 30 getesteten Produkte seien krankmachende Keime nachweisbar gewesen. Das könne für Menschen mit geschwächtem Immunsystem und für Babys kritisch werden. Sie sollten Mineral- und Trinkwasser nur abgekocht verwenden, heißt es. Im Test wird besonders vor Evian gewarnt. Denn der Hersteller werbe im Internet damit, dass das Säuglingswasser Evian „durch seine bakterienfreie Reinheit von Säuglingen ohne Abkochen getrunken werden" könne. Aber auch in Evian fanden die Experten Keime.

Leitungswasser unterliegt strengen Kontrollen
Überzeugt sind die Tester von der Qualität des Leitungswassers: Trinkwasser unterliege strengen Kontrollen und sei das in Deutschland am besten kontrollierte Lebensmittel. Dank moderner Aufbereitungsanlagen weise Leitungswasser so gut wie keine Schadstoffe durch Düngemittel oder Schwermetalle auf. Trinkwasser halte die strengen gesetzlichen Anforderungen zu 99 Prozent ein und stamme meist aus Grund- und Quellwasser. Zudem seien die großen Versorger dazu verpflichtet, die Qualität mehrmals täglich zu prüfen. Und günstig ist es außerdem.

Fazit: Kistenschleppen lohnt sich nicht!

Hier finden Sie den vollständigen Test zum Thema Stille Mineralwässer der Stiftung Warentest (kostenpflichtig).