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Roaming: Neue Preisgrenze für Handy-Gebühren im Ausland

Wird Roaming jetzt günstiger? (Bild: thinkstock)
Wird Roaming jetzt günstiger? (Bild: thinkstock)

Telefonieren mit dem Handy funktioniert dank Roaming auch im Ausland. Wer eine Ländergrenze überschreitet, klinkt sich automatisch in das Netz des jeweiligen örtlichen Anbieters ein und schon ist der Handy-Nutzer wieder erreichbar. Alles beim Alten also? Nicht ganz. Denn außerhalb Deutschlands müssen Handy-Nutzer Aufschläge zahlen. Ab 30. April gilt eine neue Preisgrenze. Lesen Sie hier, auf was Sie achten sollten, um nicht in die Kostenfalle zu tappen.

Wer auf Reisen auch außerhalb Deutschlands günstig surfen und telefonieren will, sollte bei den Tarifen ganz genau hinschauen. Denn hinter den Landesgrenzen bucht sich das Handy in die Netze anderer Anbieter ein, der Auslandsaufenthalt wird automatisch an den eigenen Netzbetreiber übermittelt. Doch dann sind auch zusätzliche Gebühren fällig. Werden beispielsweise E-Mails – womöglich mit Anhängen – automatisch abgerufen, kann es schnell ganz schön teuer werden.

Zwar hatte das EU-Parlament schon in 2014 beschlossen, dass die Roaming-Gebühren fürs Telefonieren und Surfen in fremden Netzen abgeschafft werden sollen. Doch weil das zwar eine Entlastung für Reisende, aber andererseits auch millionenschwere Einbußen für die Telefonkonzerne bedeutet, legten viele Mitgliedsländer Einspruch ein. Daraufhin einigten sich die Verantwortlichen vorerst  auf eine Preisbegrenzung, ehe die Roaming-Gebühren innerhalb Europas laut neuem Beschluss am 15. Juni 2017 endgültig abgeschafft werden.

Lesen Sie auch: Mobilfunkbetreiber streichen Roaming-Gebühren vor EU-Frist

Für Handy-Nutzer heißt das also, weiterhin ein Auge auf die Gebühren zu haben. Zu allererst empfiehlt es sich, bei Auslandsaufenthalten die Grundeinstellungen am Handy zu überprüfen. Checken Sie die Einstellungen der Mailbox, stellen Sie eventuell eingerichtete Rufumleitungen aus und wählen Sie  „Manuelle Netzwahl“. Denn wenn „Automatische Netzwahl“ aktiviert ist, bucht sich das Mobiltelefon beim Grenzübertritt automatisch in das stärkste Netz ein. Das ist aber dann nicht immer auch die günstigste Lösung. Wie viel Sie genau bezahlen müssen, können Sie leicht feststellen, denn beim Überschreiten einer Landesgrenze werden Sie weltweit per SMS über die anfallenden Kosten informiert.

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Innerhalb der EU greift immerhin die vom EU-Parlament beschlossene Preisbegrenzung. Danach dürfen abgehende Gespräche maximal 23 Cent pro Minute kosten, eingehende sechs Cent. Der Versand einer SMS kostet sieben Cent, im Internet surfen 24 Cent pro Megabyte, die Abrechnung muss pro  Kilobyte erfolgen.

Preisänderung ab 30. April 2016

Der nächste Preisschritt folgt Ende dieses Monats: Ab dem 30. April 2016 gibt es keine regulierten Obergrenzen für das Roaming mehr, stattdessen werden maximale Aufschläge auf den Heimattarif festgelegt. Die Roaming-Aufschläge dürfen dann die folgenden Beträge zuzüglich Mehrwertsteuer nicht überschreiten: 0,05 Euro je Minute für abgehende Anrufe, 0,02 Euro je SMS und 0,05 Euro je Megabyte Datenvolumen bei mobiler Internetnutzung, so die Information der Bundesnetzagentur.

Der Aufschlag für eingehende Anrufe wird noch festgelegt und soll dann voraussichtlich weit unter der für abgehende Anrufe liegen. Nach dem 30. April 2016 darf die Summe aus Inlandspreis und Aufschlägen keinesfalls die derzeitigen Höchstbeträge für Endkundenentgelte zuzüglich Mehrwertsteuer überschreiten: 0,19 Euro pro Minute für abgehende Anrufe; 0,05 Euro für eingehende Anrufe; 0,06 Eurofür SMS und 0,20 Euro je Megabyte Datenvolumen.

Es geht auch preiswerter

Doch es geht auch sehr viel preiswerter. Günstige Roaming-Tarife gibt es bei fast allen Netzbetreibern – doch die sind nicht verpflichtet die auch voreinzustellen. Fragen Sie am besten beim eigenen Netzbetreiber nach zeitlich begrenzten Konditionen für den Urlaub.

Aufpassen sollten Handy-Nutzer, wenn das angebotene Datenpaket aufgebraucht ist. Zwar können Sie dann weiter telefonieren und surfen, doch es wird teurer. Damit sich solche Gebühren nicht bis ins Uferlose summieren können, hat das EU-Parlament auch hier einen Riegel vorgeschoben: Anbieter mit Sitz in der EU sind verpflichtet, die Datenübertragung ab einem Verbrauch von 59,50 Euro zu kappen.

Außerhalb der EU sollten Urlauber besondere Vorsicht walten lassen, denn dort gelten keine Preisobergrenzen. Eine gute Kontrolle bieten dann Prepaid-Karten. Die funktionieren allerdings nur bei Handys, die nicht durch einen Simlock gesperrt sind, zudem ist zu bedenken, dass Handynutzer mit der Prepaid-Karte unter einer anderen Rufnummer erreichbar sind.

Karten von Spezialanbietern wie Ay Yildiz, Blauworld, Mobilka, Oertel Mobile und Turkcell gibt es im Internet und auch an  deutschen Zeitungskiosken. Aber auch bei Prepaid-Karten gibt es Preisunterschiede – vergleichen lohnt sich also immer!

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