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Risiko: Gewürze als Urlaubs-Mitbringsel

Risiko: Gewürze als Urlaubs-Mitbringsel. (Bild: thinkstock)
Risiko: Gewürze als Urlaubs-Mitbringsel. (Bild: thinkstock)

Die schönste Zeit im Jahr ist die Urlaubszeit. Wer dann auf Reisen geht, freut sich darauf, Neues zu entdecken. Und wenn es wieder nach Hause geht, nimmt man sich gern eine Erinnerung aus fremden Ländern mit. Besonders beliebt bei Urlaubern sind Lebensmittel und Gewürze als Mitbringsel. Aber Vorsicht, in anderen Ländern gelten auch andere Bestimmungen. In den lecker duftenden Andenken stecken oft Gifte, die uns krank machen können. Für bestimmte Lebensmittel gibt es sogar Einfuhr-Verbote. Der Yahoo! Verbrauchercheck erklärt, was Sie besser nicht in den Koffer packen sollten.

Safran, Vanille und Kardamon sind heutzutage die teuersten Gewürze der Welt. Im Ausland lassen sich die feinen Speisezugaben auf Märkten oft viel günstiger erstehen und versprechen darüber hinaus ein besseres Aroma. Gewürzhändler locken Kunden mit ihren gut gefüllten Regalen oder Marktständen an. Nur allzu gern greifen Urlauber zu, kaufen für sich und Daheimgebliebene duftende Gewürze als Urlaubs-Mitbringsel ein. Doch die weisen oft eine hohe Belastung an Schwermetallen und Pestiziden auf.

Mangelnde Kontrollen
Lebensmittel, die in Deutschland oder EU-Ländern verkauft werden, unterliegen strengen Kontrollen. Hier gelten zum Beispiel klare Grenzwerte für Pestizide, die zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt werden. Die Verbraucherzentrale warnt deshalb vor Risiken bei Nahrungsmitteln aus dem Ausland: Die für die Europäische Union geltenden Grenzwerte zum Beispiel für Pestizide können demnach in anderen Ländern - oft auch mangels Kontrollen - deutlich überschritten werden. Insbesondere im asiatischen Raum sind wiederholt hohe Bleikonzentrationen aufgefallen. Auch Curry- und Paprikapulver können größere Mengen an Blei, Cadmium, Arsen und Selen sowie Aflatoxine enthalten.

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Lesen Sie auch: Wann sind Lebensmittel wirklich verdorben?

Die für den deutschen Handel bestimmten Gewürze aus dem Ausland werden streng kontrolliert. Immer wieder finden sich verbotene Stoffe in den Speisezutaten. Besonders oft sind das laut der Verbraucherzentrale auch Farbzusätze bei Gewürzen, insbesondere die krebserregenden Stoffe Sudanrot, Pararot und Rhodamin. Mit denen soll eine bessere Produktqualität vorgetäuscht werden. Besonders betroffen seien Chili, Paprika, Curry und Cayennepfeffer aus Russland, Pakistan, Vietnam und der Türkei. „Inwieweit das auch in diesen Ländern verkaufte Gewürze betrifft, ist unklar", heißt es weiter.

Nüsse bergen of eine unsichtbare Gefahr. (Bild: thinkstock)
Nüsse bergen of eine unsichtbare Gefahr. (Bild: thinkstock)

Vorsicht auch bei Nüssen!
Auch Nüsse bergen oft eine unsichtbare Gefahr. Wegen ihres hohen Fettgehalts und bedingt durch die Lagerung weisen Nüsse schnell Schimmel auf. Dadurch bilden sich sogenannte Aflatoxine, die krebserregend wirken und die Leber schädigen. Besonders Muskatnüsse neigen zur Schimmelbildung, deshalb lieber Finger weg! Dasselbe gilt für Pistazien, die man selbst hierzulande nur in Maßen verzehren sollte. „Pistazien enthalten häufig Aflatoxin, das stärkste Pilzgift. Daher wird Zurückhaltung empfohlen. Besonders Pistazien aus dem Hauptimportland Iran sollten gemieden werden", so die Verbraucherzentrale in Berlin.

Noch giftiger wird es, wenn Sie die Urlaubsmitbringsel in bemalte Gefäße umfüllen, die Sie ebenfalls in den Ferien erstanden haben. Denn für die bunte Verzierung werden häufig Bleifarben benutzt, durch die es zu chronischen Bleivergiftungen kommen kann. Auch hier warnt die Verbraucherzentrale: „Keramikgefäße, Gläser oder Bierkrüge aus Ferienländern eignen sich zumeist nicht, um Lebensmittel zu servieren, sondern nur als Dekoration. Auch mit Bleifarben bedruckte Plastiktaschen bergen Risiken, sofern sie in Kontakt mit Lebensmitteln kommen."

Importbeschränkungen und Verbote
Um Risiken zu vermeiden, gelten in Deutschland Einfuhrvorschriften für Lebensmittel. So ist es zum Beispiel verboten, Kartoffeln einzuführen. Grund: die bakterielle Ringfäule. Das ist eine Krankheit, die die Kartoffelproduktion weltweit massiv bedrohen kann. Auch bei Wildpilzen lauert eine Gefahr. Durch die Reaktorkatastrophe, die sich 1986 in Tschernobyl ereignete, ist die Strahlenbelastung in verschiedenen Ländern immer noch enorm hoch. Deshalb dürfen Speisepilze für den privaten Verbrauch nur bis zu einer Menge von zwei Kilogramm eingeführt werden. Aus Artenschutz-Gründen ist es zudem verboten, Kaviar einzuführen. Lediglich 125 Gramm sind für den persönlichen Gebrauch pro Person erlaubt. Auch für Fleischwaren, Milcherzeugnisse, Eier und Medikamente gibt es zahlreiche Einschränkungen.

Wer sich unsicher ist, welche Einfuhrbestimmungen gelten, findet Hilfe beim Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz oder beim deutschen Zoll.