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Klüger kaufenOnline-Videotheken im Test
(Bild: thinkstock)
Filme ganz bequem aus dem Internet auf dem heimischen Fernseher gucken – Online-Videotheken machen das möglich. Aber wie gut sind die wirklich? Stiftung Warentest hat sich das Angebot von 13 Diensten angeschaut – kein einziges wurde mit „Gut“ bewertet.
Stiftung Warentest hat das Angebot von 13 Anbietern überprüft. Dabei kam es den Testern nicht nur auf den Angebotsumfang an, sondern sie prüften auch, wie ernst es die Online-Videotheken mit dem Datenschutz nehmen. Anhand von zuvor 100 ausgewählten Filmen und 98 Serien – darunter Klassiker und aktuelle Erfolgstitel – wurde der Angebotsumfang der Verleiher überprüft.
Echte Filmfans dürften bei den Online-Anbietern einiges vermissen. „Über das Qualitätsurteil ,Befriedigend‘ kommt kein Anbieter im Test hinaus. Das liegt vor allem am mageren Repertoire. Die Vorstellung, von der Couch aus jeden Film online abrufen zu können, bleibt vorerst Zukunftsvision – Science Fiction eben“, erklären die Experten vom Verbrauchermagazin.
Die beste Filmauswahl
Die insgesamt beste Auswahl fanden die Tester bei iTunes, dem Angebot von Apple. Von den 100 gesuchten Filmen waren dort 71 im Leihangebot abrufbar, von den 98 gesuchten Serien wurden 60 zumindest zum Kauf angeboten. Videoload sowie die Einzelabrufe von Amazon und Maxdome hätten einigermaßen mithalten können, heißt es weiter im Testbericht. Bekannte Portale wie Watchever oder Netflix schnitten dagegen schlechter ab.
Angebot im Einzelabruf besser
Als Vergleich hatten die Tester das Angebot einer großen Berliner Videothek herangezogen und wurden bei den gesuchten Filmen dort 83 Mal fündig. Da jedoch nicht jede Videothek vor Ort so gut ausgestattet sei, wie die in Berlin, habe man die Messlatte im Test relativ niedrig angesetzt. Schon ab 60 von 100 gesuchten Filmen gab es in diesem Prüfpunkt ein „Gut“. Die 60-er-Grenze schafften bei den Leihfilmen im Einzelabruf (4 bis 5 Euro pro Film) nur Maxdome, iTunes, Videoload und der Amazon Instant Video Shop.
Sehr begrenzte Auswahl bei den Abo-Angeboten
Die Auswahl bei den Abo-Angeboten, die für vier bis zwölf Euro im Monat erhältlich sind und unbegrenzten Zugriff aufs Angebot ermöglichen, sah es sehr viel schlechter aus. Testsieger in dieser Kategorie ist zwar Amazon Prime Instant Video, doch von den 100 gesuchten Filmen fanden die Tester dort nur 22. Dafür kassierte Amazone Prime gerade noch so ein „Ausreichend“ in Sachen Angebotsumfang und kam beim Qualitätsurteil auf ein knappes „Befriedigend“. Richtig mager war die Film-Ausbeute beim Maxdome Paket. Mit nur sieben gefundenen Filmen ist der Anbieter im Angebotsumfang im Abo-Bereich Schlusslicht. Für nur elf gefundene Filme bei Netflix gab es ebenfalls ein mangelhaft, aber dafür bot dieser Anbieter mit 25 die meisten Serien.
Zwei Dienste fielen bei der Datenübertragung negativ auf
Zudem wollten die Tester wissen, welche Daten wem übermittelt werden, wenn Online-Videotheken direkt vom Smart-TV aus abgerufen werden. Dabei gab es in den meisten Fällen keine Beanstandungen. Lediglich zwei Dienste fielen negativ auf: Videociety sendet den Nutzernamen unverschlüsselt und Watchever überträgt sogar das Passwort unverschlüsselt. „Das ist fahrlässig, denn es erleichtert Hackern das Handwerk. Verwendet der Nutzer diese Anmeldedaten auch für Onlinebanking oder Internetshops, können Datendiebe ihn regelrecht ausrauben“, warnen die Verbraucherschützer.
Fazit: Echte Filmfans sind mitunter mit Videotheken vor Ort besser bedient, da sie oft die größere Auswahl bieten. Ansonsten raten die Experten: „Nutzen Sie den kostenlosen Probemonat, den einige Abo-Dienste anbieten. Wer sich eher für Einzelabrufe interessiert, findet auf www.werstreamt.es heraus, wo er das gewünschte Werk bekommt.“
Den vollständigen Bericht von Stiftung Warentest zum Thema „Online-Videotheken“ finden Sie hier (kostenpflichtig).
https://www.test.de/Onlinevideotheken-im-Test-Was-sie-bieten-und-wie-sie-funktionieren-4817574-0/
