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Im Urlaub günstig telefonieren und surfen

So sparen Sie im Urlaub beim Telefonieren und Surfen Geld. (Foto: Thinkstock)
So sparen Sie im Urlaub beim Telefonieren und Surfen Geld. (Foto: Thinkstock)

Wer im Ausland mit dem Handy telefonieren will, sollte sich den Tarif dafür ganz genau anschauen. Denn wer außerhalb der Grenzen Deutschlands mit dem Handy telefoniert, E-Mails abruft und surft, kann schnell in die Kostenfalle tappen. Stiftung Warentest hat sich eingehend mit dem Thema beschäftigt. Lesen Sie hier, mit welchen Tarifen Sie innerhalb und außerhalb Europas am günstigsten telefonieren.

 Von Sandra Alter

 Bereits im vergangenen Jahr hatte das EU-Parlament beschlossen, dass die Roaming-Gebühren fürs Telefonieren und Surfen in fremden Netzen abgeschafft werden sollen. Doch was eine finanzielle Entlastung für Reisende innerhalb Europas bringt, bedeutet auf der anderen Seite millionenschwere Einbußen für die Telekommunikationskonzerne.

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 Viele Mitgliedsländer legten Einspruch ein, Anfang März beschlossen die 28 EU-Mitgliedsstaaten in Brüssel, dass die Roaming-Gebühren vorerst durch einen neuen Preismechanismus begrenzt werden sollen. Ende Juni einigten sich die Vertreter der EU-Staaten dann, dass die Roaming-Gebühren zum 15. Juni 2017 auslaufen sollen. Aber wieder nur bedingt. So dürfe ein Anbieter beispielsweise Einschränkungen machen, wenn Nutzer öfter im EU-Ausland telefonieren sowie entstandene höhere Kosten abrechnen, hieß es aus Brüssel. Wie das konkret aussehen soll, ist noch nicht bekannt.

 Aber auch wer nur gelegentlich reist, muss zumindest noch bis Mitte 2017 ein Auge auf die Tarife haben, um nicht nach dem Urlaub den großen Schreck in Form einer überhöhten Handy-Rechnung zu bekommen. „Wer das Handy im Ausland nutzen will, sollte vor der Abreise seinen Mobilfunkanbieter nach einem günstigen Tarif fragen – selbst wenn das Reiseziel ein EU-Land ist“, rät Stiftung Warentest in der aktuellen test. Zwar würden Preisobergrenzen gelten und alle Provider seien verpflichtet, innerhalb der EU mindestens einen Tarif anzubieten, der die Grenzen einhält, voreinstellen müssten sie den jedoch nicht, so das Verbrauchermagazin.

 Die Grenzen liegen bei 23 Cent pro Minute für abgehende Gespräche und sechs Cent für eingehende. Der Versand einer SMS kostet sieben Cent, im Internet surfen 24 Cent pro Megabyte. Wer im Urlaub seine E-Mails – womöglich mit Anhängen wie Fotos – abruft, kann trotz der Grenzen schnell auf ein beträchtliches Sümmchen kommen.

 Aber es geht auch günstiger, denn etliche Provider bieten Tarife an, die unter diesen Grenzen liegen. „Neun Cent je Minute verlangen Base, Blau, Simply und Simyo in einigen Tarifen für Anrufe nach Deutschland, eingehende Gespräche sind sogar gratis“, so die Verbraucherschützer.

 Handyfans sollten eine Auslandsoption buchen

Die EU-Tarife seien jedoch nur für Urlauber geeignet, die ihr Handy eher wenig nutzen. Handyfans rät Stiftung Warentest eine Auslandsoption zu buchen. Diese Tarife gelten für eine bestimmte Dauer, beinhalten eine festgelegte Anzahl an Gesprächsminuten und eine Flatrate für SMS und Surfen.

Unter www.test.de/roamingtarife bietet Stiftung Warentest ein kostenloses pdf zum Download an, in dem die Auslandspakete übersichtlich aufgelistet sind.

Interessant sei beispielsweise der Tarif von Aldi Talk, „EU Internet-Paket 150“, mit dem Kunden sieben Tage lang für 4,99 Euro surfen können, 150 Megabyte sind inklusive. Zum Vergleich: Der Standardtarif von Aldi Talk mit 150 Megabyte kostet 34,50 Euro.

Ist die Datenmenge aufgebraucht, heißt es ganz genau hinschauen, denn danach greift oft der teure Roaming-Tarif. Die meisten Anbieter senden vorher aber eine SMS, die der Kunde bestätigen und damit die Option verlängern kann. „Vorsicht, bei einigen Optionen passiert das auch automatisch – etwa bei Fonic, „Travel Day Pack“ von O2 und „Smartphone Day Pack EU“ von Simply. Wer sie weiter nutzt, zahlt erneut“, warnen die Experten.

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Das Smartphone einfach wie zu Hause weiternutzen, können Kunden der Telekom mit dem Tarif „All inclusive 1“, so test. Das Paket kostet 19,95 Euro. Dafür können Kunden einen Monat beliebig nach Deutschland telefonieren und simsen, innerhalb des Urlaubslandes telefonieren und das bereits im ursprünglichen Telekom-Vertrag festgelegte Datenvolumen voll ausschöpfen. Einen ähnlichen Tarif bietet Vodafone mit „Easy Travel Tag“, bei dem pro Tag abgerechnet wird.

Außerhalb der EU kann es richtig teuer werden

Besondere Vorsicht sollten Handynutzer außerhalb der EU walten lassen, warnen die Verbraucherschützer. Denn dort gelten keine Preisobergrenzen. Aber: Anbieter mit Sitz in der EU sind verpflichtet, die Datenübertragung ab einem Verbrauch von 59,50 Euro zu kappen. „Der weltweit gültige Kostendeckel soll verhindern, dass sich Touristen ruinieren.“ Wer mehr ausgeben möchte, kann sich wieder freischalten lassen.

Ist das Handy nicht durch einen Simlock gesperrt, kann sich eine neue Prepaid-Karte von Spezialanbietern lohnen. Karten von Ay Yildiz, Blauworld, Mobilka, Oertel Mobile und Turkcell gibt es im Internet und auch an deutschen Zeitungskiosken. „Im Netz tummeln sich viele Anbieter. Oft sind die Karten nur auf den ersten Blick attraktiv. Es gilt, sorgsam auszuwählen“, raten die Experten.

Den vollständigen Bericht von Stiftung Warentest zum Thema „Mobildfunk im Ausland“ finden Sie hier (kostenpflichtig).

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